Auch 79 Monate nach seinem Karriereende: El Capitano macht den 96-Fans Hoffnung

Hannover 96 hinkt bereits zu diesem frühen Zeitpunkt den eigenen Ansprüchen hinterher und befindet sich in den Grundzügen einer Krise. Das 0:0 gegen Aue war definitiv zu wenig. Insgesamt hat das Team von Trainer Kocak schon elf Punkte verdaddelt, der Gradmesser Hamburger Sportverein ist schon jetzt außer Reichweite. In all diese Negativität hinein kommt ein ehemaliger Fanliebling und lässt das 96-Herz höher schlagen: Steven Cherundolo. Wenn es nach mir geht, sollte er schnellstmöglich zurück ins 96-Boot geholt werden. 

Präsident Martin Kind setzt sich schon länger mit der Personalie Cherundolo auseinander. Der Bundesliga-Rekordspieler von Hannover 96 soll im Trainerstab etabliert werden, die aktuelle „Krise“ ist der perfekte Zeitpunkt, um dieses Gedankenspiel etwas genauer zu analysieren. Dass Steve Cherundolo die Seitenlinie beleben würde, steht außer Frage. Schon als Kapitän stellte er sich stets vor die Mannschaft und war das animierende Element in den Reihen der Roten. Darüber hinaus scheut sich der 41-Jährige nicht, einmal „Tacheles“ zu reden und auch einzelne Akteure in die Pflicht zu nehmen. Aktuell wirkt es so, als würde man bei Hannover 96 viel um den heißen Brei herumreden – El Capitano würde dem mit Sicherheit ein Ende setzen.

Hannover 96 braucht ein belebendes Element an der Seitenlinie – Cherundolo wäre eine perfekte Unterstützung für Kocak

Eine Rückholaktion der Clublegende lohnt sich aus zweierlei Hinsicht: Zum einen würde man das Standing des Vereins noch einmal aufwerten und die Bindung zu den eigenen Fans verbessern, zum anderen würde man den Stuff qualitativ bereichern. Im Anschluss an seine aktive Karriere (302 Einsätze für Hannover 96, Karriereende im Jahr 2014) schlug Cherundolo bei den Niedersachsen seine Trainerlaufbahn ein. Anfangs trainierte er die Jugend, im Jahr 2015 stand er für zwei Monate an der Seitenlinie der Profis und unterstützte Michael Frontzeck als Co-Trainer im Abstiegskampf – mit Erfolg: Am letzten Spieltag stand der Klassenerhalt. Es folgte eine weitere Saison als Trainer der U17. Anfang 2018 wechselte der Amerikaner nach Stuttgart und wurde als Co-Trainer von Tayfun Korkut installiert.

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Noch im selben Jahr folgte (zusammen mit Korkut) die Entlassung. Im Anschluss an dieses Fiasko absolvierte Steve seinen Fußballlehrer-Lehrgang. „Ich habe Martin Kind gesagt, ich habe Lust, ab Sommer wieder zu arbeiten“, ließ Cherundolo bereits im April verlauten. Nun sind wir im November angekommen, genutzt hat Hannover 96 diese Chance noch nicht. Meiner Meinung nach ein großer Fehler. Im August dieses Jahres hat der ehemalige Verteidiger seine Trainerlizenz erhalten, sein Werdegang wurde von der Corona-Pandemie erschwert. Nach 14 Monaten ist die Ausbildung abgeschlossen, auch hier bewies der US-Boy Durchhaltevermögen. Ein Argument mehr, warum 96 endlich auf das Angebot zurückgreifen sollte. Zumal Trainer Kocak des Öfteren betonte, dass er seinen Trainerstab gerne erweitern würde. Im Gespräch mit NDR2 unterstrich Cherundolo seine Verbundenheit mit Hannover 96: „Nichts würde mich glücklicher machen, als irgendwann wieder bei 96 zu arbeiten.

Inzwischen hat man sich anderweitig entschieden, das Duo Kenan Kocak/Steven Cherundolo wird vorerst eine Wunschvorstellung bleiben. Der ehemalige Publikumsliebling heuerte im Gegenzug beim DFB an, seit knapp drei Monaten ist er Co-Trainer der deutschen U 15. Cherundolos Interesse wurde ignoriert, während die gegenwärtigen Co-Trainer bei Hannover 96 noch nicht ihre Handschrift hinterlassen konnten. Präsident Kind und Manager Zuber sprachen jüngst von möglichen Verbesserungen im Winter, unter Umständen sollte man über die Spielerebene hinausblicken. Manche fragwürdigen taktischen Aufstellungen (beispielsweise das Festhalten an Schindler als Rechtsverteidiger) erwecken den Eindruck, dass der Coach einen fachkundigen Sparringpartner braucht. Für diese Position wären Steven Cherundolo wie geschaffen. Darüber hinaus kommt es nicht häufig vor, dass jemand Bock auf die Roten hat. Wenn man jetzt nicht handelt, wäre dies ein absolutes Eigentor. Im Gespräch mit NDR2 unterstrich Cherundolo seine Verbundenheit mit Hannover 96: „Nichts würde mich glücklicher machen, als irgendwann wieder bei 96 zu arbeiten“, sagte Cherundolo im NDR2-Bundesligashow-Podcast vor einer Woche.

Auch andere bekannte Gesichter machen sich für ein Comeback von Steven Cherundolo stark. Lest hier die Argumentation des Teamchefs der 96-Traditionsmannschaft. Die Meinung, dass Steven Cherundolo der künftigen Struktur von Hannover 96 guttun würde, ist weit verbreitet. Auch wenn Steve aktuell an den DFB gebunden ist, bei wirklich großem Interesse würde sich mit Sicherheit eine Lösung finden lassen. Zur Not muss Hannover 96 endlich mal Geld in die Hand nehmen. Vom Sparen ist noch niemand aufgestiegen.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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1 Kommentar

  1. Na ja, Steven Cherundolo ist wohl bei nahezu allen 96-Fans beliebt und hoch angesehen. Grundsätzlich würde ich es auch begrüßen, ihn sinnvoll im Verein zu integrieren. Was mich nur stört, ist das Rufen nach neuem Personal, wenn es gerade einmal nicht so toll läuft. Und da das "…gerade einmal nicht so toll läuft…" bei den Roten eher die Regel als die Ausnahme ist, wird leider ständig gerufen. Ich würde mir wünschen, dass ein installierter Trainerstab mal langfristig arbeiten darf, ohne dass ständigt jemand "ruft". Aber leider sind Vereine wie der SC Freiburg und Werder Bremen im harten Geschäft des Profifußballs nur Ausnahmen und nicht die Regel.

    Mario von Einwurf96 – der Vater und Sohn Podcast

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