Die zukünftigen Strukturen in der Führungsetage von Hannover 96 sind alles andere als geklärt. Hinter der Zuber-Personalie steht ein Fragezeichen, die Position des Sportgeschäftsführers ist seit längerem vakant. Der Teamchef der 96-Traditionsmannschaft, Frank Obermeyer, plädiert im Gespräch mit 96Freunde für ein hannoversches Modell mit Altin Lala und Steven Cherundolo.
„Wir haben mit den Spielereinkäufen – jetzt sag ich das mal ganz lieb und nett – in der Vergangenheit sehr viel Pech gehabt.“ Der langjährige Teamchef der 96-Traditionsmannschaft, Frank Obermeyer, war früher selbst mal Spieler, hat Ende der Sechziger Jahre mit Jupp Heynckes gemeinsam bei Hannover 96 gespielt. Doch Frank Obermeyer, der sich selbst als ungeduldig und rastlos charakterisiert, blickt lieber nach vorne als zurück. Er schlägt vor, zukünftig die ehemaligen Spieler Altin Lala und Steven Cherundolo in Führungspositionen einzubinden.
Lala und Cherundolo waren bereits im Frühjahr des letzten Jahres bei Martin Kind vorstellig geworden und hatten ein Konzept präsentiert. Zur Zusammenarbeit kam es bisher nicht.
„Lala und Cherundolo haben vom jetzigen Markt ein Wahnsinnswissen – und ihnen liegt der Verein am Herzen“
„Ich hatte im Frühjahr ein Gespräch mit Martin Kind, ich habe ihn gebeten, dass er sich an Leute wie Stevie Cherundolo und Altin Lala wenden soll. Die beiden haben nicht nur vom Fußball allgemein, sondern auch vom jetzigen Markt ein Wahnsinnswissen“, erzählt Frank Obermeyer im Gespräch mit 96Freunde. „Die könnten eine Mannschaft, einen Kader zusammenstellen, der erstligareif ist, davon bin ich fest überzeugt“, sagt Obermeyer. Genauso wichtig sei aber, dass die beiden eine persönlich enge Bindung zu Hannover 96 hätten. „Stevie und Altin sind ehrliche Menschen, denen der Verein am Herzen liegt.“
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Mit Blick auf die vergangenen Manager kritisiert Obermeyer in Anspielung auf den Jonathas-Transfer: „Es kommen irgendwelche Manager und Berater, die werfen uns irgendwelche Spieler vor – ich nenne jetzt keine Namen -, die hochgepriesen werden. Die spielten aber ein halbes Jahr gar nicht, kosten aber 10 Millionen Euro, und brachten gar nichts. Da bin ich dann sauer, und deshalb ist man dann so weit weg von 96.“
„Ricardo Moar hat unwahrscheinliche Netzwerke“
Für die Zukunft müsse man deshalb darauf achten, Verantwortliche zu verpflichten, die Hannover 96 nicht nur als Karrieresprungbrett sehen, sondern denen Hannover 96 etwas bedeute. „Wir müssen die richtigen Leute haben, die das Herz am rechten Fleck haben und die nicht nur sich selbst sehen, sondern auch den Verein sehen – eben deshalb, weil sie selbst es vom Geld her gar nicht nötig haben“, argumentiert der Teamchef. „Und da sind Stevie und Altin die richtigen Leute. Das wäre für mich besser, als wenn man von außen irgendwelche Leute holt, die Hannover nicht kennen.“
Seit 1999 ist Frank Obermeyer Teamchef der Traditionself von Hannover 96 mit Spielern wie Karsten Surmann, Martin Groth, André Breitenreiter, Carsten Linke, Altin Lala, Bastian Reinhardt, Christoph Dabrowski, Steven Cherundolo, Fabian Ernst, Thomas Brdaric, Michael Tarnat, Karim Haggui und Jan Rosenthal.
Als Ergänzung zu Lala und Cherundolo bringt Obermeyer den Namen eines alten Bekannten ins Spiel. „Das ist natürlich nur Wunschdenken. Ich hätte Ricardo Moar schon wieder gerne hier, weil er unwahrscheinliche Netzwerke hat, dazu dann Altin und Stevie. Zu denen hätte ich Vertrauen, das würde ich Kind raten.“ Moar holte unter anderem Fredi Bobic und Jaime zu Hannover 96.
„Der größte Spaßvogel: Ganz klar Hakan Bicici“
Etwa 10 Mal pro Jahr kommt die Traditionsmannschaft zusammen, um Benefiz-Spiele oder auch große Turniere im Ausland zu bestreiten. Frank Obermeyer ist seit 1999 ihr Teamchef. Im 96Freunde-Podcast gibt er spannende Einblicke in das Innenleben des 96-Traditionsteams. Er erzählt vom unvergessenen 96-Spieler Hakan Bicici, der mit seinen Späßen die gesamte Mannschaft zum Lachen brachte, und verrät, warum er den ehemaligen 96-Kapitän Altin Lala einen wahren Freund nennen kann.
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Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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