Der Knoten ist geplatzt – 96-Spieler belohnen sich selbst

Hendrik Weydandt wurde eingewechselt und bereitete das Siegtor von Marvin Ducksch vor.

Unter dem neuen Trainer Kenan Kocak löst sich Hannover 96 in der 2. Fußball-Bundesliga aus der Abstiegszone. Eine Woche nach dem 1:0 beim FC St. Pauli bezwang der abgestürzte Bundesliga-Absteiger Erzgebirge Aue mit 3:2 (1:1) und kletterte nach dem ersten Heimsieg der Saison auf den zwölften Tabellenplatz.

Hannover 96 geriet früh durch einen 25-Meter-Schuss von John-Patrick Strauß in Rückstand (16.), der Ball senkte sich über Zieler ins Tor – möglicherweise wollte Strauß den Ball aber gar nicht dort platzieren, sondern eine Flanke schießen. Hannover 96 wirkte zunächst verunsichert, raffte sich jedoch auf. In den Folgeminuten traf 96-Kapitän Marvin Bakalorz zweimal per Kopf – einmal ins gegnerische (32.) und einmal ins eigene Tor (49.).

Erst Tor, dann Eigentor: Wechselbad der Gefühle für Bakalorz

In der 32. Minute köpfte Bakalorz eine Ecke von Albornoz ist gegnerische Tor. Bakalorz nahm Tempo auf und nickte aus kurzer Distanz ein. Aues Verteidiger Hochscheidt, der nicht in den Zweikampf kam, reklamierte noch Foulspiel, aber vergebens. In der 49. Minute verlängerte Bakalorz einen Freistoß von Aue über Zieler hinweg ins eigene Tor – ein unglückliches Missgeschick. Kurz darauf drohte Bakalorz zur tragischen Figur zu werden, doch ein Handspiel des 96-Kapitäns im eigenen Strafraum wurde vom Schiedsrichter zu Recht als nicht elfmeterwürdig eingestuft (62.).

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Trotz des wiederholten Rückstands steckte Hannover 96 nicht auf. Die Flanken und Ecken von Miiko Albornoz, die Tempovorstöße von Linton Maina und die Chancen von Hendrik Weydandt sorgten in der zweiten Halbzeit immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Erzgebirge Aue. In der 75. Minute fiel der 2:2-Ausgleich: Weydandt köpfte einen Freistoß des eingewechselten Marvin Ducksch aus fünf Metern ins kurze Eck.

In der Schlussphase spielte Hannover auf Sieg

Hannovers Spieler gaben sich mit dem 2:2 nicht zufrieden, sondern spielten auf Sieg. In der 82. Minute sorgte Weydandt mit einem frechen Torabschluss per Hacke fast für die Führung, doch Aues Keeper Männel entschärfte die Situation aufmerksam. Auch in der 89. Minute reagierte Männel klasse, als er einen Freistoß von Ducksch um den Pfosten lenkt.

In der 90. Minute fiel der Siegtreffer dann doch! Hendrik Weydandt köpfte einen langen Ball in den Lauf von Haraguchi, der aus wenigen Metern im Fallen den Ball im Tor unterbrachte. 3:2 für Hannover!

Die Statistik

Damit gelingt Hannover 96 im letzten Anlauf doch noch ein Heimsieg im eigenen Stadion in dieser Hinrunde. Alle anderen Teams der zweiten Liga hatten in dieser Saison bereits zu Hause gewonnen – nur Hannover 96 noch nicht. Hannovers Spieler haben sich den Sieg mehr als verdient: Trotz zweimaligen Rückstands drehten sie mit einer kämpferischen Leistung die Partie. Aus der Spielstatistik stechen vor allem die 22 Torschüsse hervor, die die 96-Spieler abgaben. Auch wenn die Fehlpassquote wie schon beim Spiel gegen St. Pauli sehr hoch (nur 76% angekommene Pässe) und die Laufleistung im Vergleich zur Ligakonkurrenz weiterhin unterdurchschnittlich ist (109,5 Kilometer), macht der Heimsieg gegen Aue Mut. Der Knoten ist endlich geplatzt.

Hannover: Zieler – Korb, Elez, Anton, Albornoz – Bakalorz, Haraguchi – Maina (90.+4 Ostrzolek), Muslija (59. Stendera), Hansson (65. Ducksch) – Weydandt

Tore: 0:1 Strauß (16.), 1:1 Bakalorz (32.), 1:2 Bakalorz (49., Eigentor), 2:2 Weydandt (75.), 3:2 Haraguchi (90.)

Zuschauer: 26.200

Beste Spieler: Albornoz, Weydandt

Gelbe Karten: Anton (7), Stendera (3)

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