„Quickie“ in 9 Minuten für die Geschichtsbücher: Rein, Tor, Gelb-Rot, Raus

Doll zum Schiri: "Das macht man nicht"

Jonathas fand seine zweite gelbe Karte nicht gerechtfertigt - ebenso wenig wie Thomas Doll. Foto: Getty Images

Hannover – Rein, Tor, Gelb-Rot: Mit seinem Fußball-„Quickie“ in nur 9:03 Minuten hat sich Jonathas in den Geschichtsbüchern der Bundesliga verewigt.

Rein, Tor, Gelb-Rot: Mit seinem Fußball-„Quickie“ in nur 9:03 Minuten hat sich Jonathas Cristian de Jesus Mauricio in den Geschichtsbüchern der Fußball-Bundesliga verewigt. So schnell wie der Stürmer von Hannover 96 beim 1:3 (0:2) bei Bayern München hat nie zuvor ein Profi im deutschen Oberhaus die Kombination aus Einwechslung, Tor und Platzverweis hingelegt. Freuen konnte sich darüber beim Liga-Schlusslicht selbstredend niemand.

„Ich fand es nicht korrekt, eine Mannschaft doppelt zu bestrafen, die ums Überleben kämpft“, schimpfte Trainer Thomas Doll über Schiedsrichter Christian Dingert, „wir sind 18. und haben null Kredit. Das macht man nicht.“

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Das Unheil hatte seinen Lauf genommen, als Dingert einen „Phantomelfer“ (Doll) gegen Jerome Boateng pfiff, der den Ball nach einer Flanke mit dem Ellbogen abgewehrt hatte. Der zur Pause gekommene Jonathas traf vom Punkt (51.), handelte sich aber Gelb ein, als er beim Versuch, den Ball aus dem Netz zu holen, Bayern-Keeper Sven Ulreich schubste. Vertretbar, fand Doll, „weil er gerammelt hat“.

Anders die zweite Verwarnung, die zum Platzverweis (54.) führte, als Jonathas mit der linken Hand das Gesicht von Joshua Kimmich traf. Doll: „Es ist kein Schlagen, kein Foul. Das hat mich richtig geärgert.“

Der starke 96-Keeper Michael Esser dagegen meinte: „Das war dusselig, da muss er sich ein bisschen cleverer anstellen.“ So aber wird Jonathas im Abstiegsendspiel am Samstag gegen den SC Freiburg wie wohl auch Felipe fehlen, der sich in München verletzte. „Das tut weh“, sagte Doll.

Am Brasilianer Jonathas, der für knapp 10 Millionen Euro als Rekordtransfer zu Hannover 96 gekommen war, scheiden sich die Geister. Beobachter loben seine Kopfballstärke und seine körperliche Präsenz. Disziplin und Mannschaftsdienlichkeit gehören jedoch offenbar nicht zu seinen Stärken.

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