Die chaotische Anreise ins Trainingslager war fast schon sinnbildlich für die bisherige Saison von Hannover 96. Ein defektes Flugzeug und stundenlange Verspätung hielten die Spieler von Hannover 96 auf.
Dennoch kam Hannover 96 schließlich am Ziel an: Am gestrigen Abend landeten die Spieler schließlich im spanischen Marbella. Hoffentlich ist das ein gutes Omen. Vielleicht schafft Hannover 96 am Ende der Saison trotz Startschwierigkeiten den Klassenerhalt.
In Marbella war Trainer André Breitenreiter angetan von den Trainingsbedingungen. Gleich nach der ersten Trainingseinheit sagte er aber klipp und klar, was Sache ist: Der Kader ist noch nicht ausreichend verstärkt, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. „Ich kann nach dem ersten Training schon sagen: Wir brauchen mehr Spieler“, sagte Breitenreiter dem NDR.
Hilferuf aus #Marbella: „Wir brauchen Spieler!“ @Hannover96 Coach Breitenreiter fordert Neue für die Offensive. #Vamos96 #H96 #Hannover96 @ndr2 @NDRsport pic.twitter.com/7PanpkqArZ
— Fabian Wittke (@fabianwittke) 4. Januar 2019
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Mit Blick auf die vergangene Sommerpause kommt Breitenreiter zu einem schonungslosen Fazit: „Wir haben im Sommer unsere Mannschaft nicht verbessert, sondern Qualität eingebüßt.“ Damit widerspricht Breitenreiter auch indirekt einer früheren Darstellung von Horst Heldt, der zu Anfang der Saison geäußert hatte, dass sich Hannover 96 durch die Transfers gut verstärkt und die Abgänge von Sané, Klaus, Karaman und Harnik angemessen kompensiert hätte.
Sorgen bereitet Breitenreiter die Offensive. Zur Zeit stehen im Sturm fünf wichtige Spieler nicht zur Verfügung – Ihlas Bebou nicht mitgerechnet, der nach seiner Sehnenverletzung erst behutsam wieder im Training aufgebaut wird. Breitenreiter muss auf Füllkrug (Knieverletzung), Haraguchi (mit der japanischen Nationalmannschaft beim Asiencup), Asano (muskuläre Probleme), Sarenren Bazee (Schienbein) und Maina (Meniskus-Operation) verzichten. Deshalb fordert Breitenreiter mindestens noch einen „Box-to-Box-Spieler“, also einen Spielertypen wie Füllkrug oder früher Harnik, der im Zentrum für Gefahr sorgt.
„Ansonsten sind wir nicht konkurrenzfähig“, sagte Breitenreiter im Gespräch mit dem NDR. Wenn nicht noch weiter investiert werde, sei das Risiko hoch, am Ende der Saison abzusteigen. „Dann müssen wir mit den Konsequenzen leben“, warnte Breitenreiter mit Blick auf den Abstiegskampf.
Bislang haben die abstiegsbedrohten Norddeutschen in der Winterpause lediglich den Ex-Frankfurter Nicolai Müller und Innenverteidiger Kevin Akpoguma von der TSG Hoffenheim zusätzlich unter Vertrag genommen. Aktuell nimmt Hannover mit nur elf Punkten den vorletzten Tabellenplatz ein. Breitenreiter will mit seinen Profis noch bis zum 10. Januar in Südspanien bleiben. Zum Rückrundenstart am 19. Januar (Samstag/15.30 Uhr/Sky) geht es gegen den Nordrivalen Werder Bremen.
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