Hannover – Klubchef Kind von Hannover 96 hat im Ringen um die Macht bei dem Fußball-Zweitligisten eine Einigung mit dem Stammverein Hannover 96 e.V. erzielt.
Klubchef Martin Kind (75) von Hannover 96 hat im Ringen um die Macht bei dem Fußball-Zweitligisten eine Einigung mit dem Stammverein Hannover 96 e.V. erzielt. Die Regelung wurde bereits am vergangenen Freitag von den Vertretern der Profigesellschaft um Kind und Vereinspräsident Sebastian Kramer unterzeichnet, wie 96 am Montag mitteilte. Kind sicherte sich dadurch weitreichende Befugnisse, der klamme Verein erhält eine Finanzspritze.
„Es geht um Hannover 96. Und wir haben uns entschieden, dem e.V., der vor der Insolvenz gestanden hat, zu helfen. Eine Insolvenz hätte die Marke 96 geschädigt“, sagte Kind dem SID. Sein Kampf gegen die Abschaffung der 50+1-Regel sei durch den neuen Vertrag aber „natürlich nicht vom Tisch“. Der Unternehmer und seine Mitstreiter „warten ab, was das Kartellamt entscheidet. Danach werden wir über das weitere Vorgehen entscheiden.“
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Nach übereinstimmenden Medienberichten soll die Hannover 96 Sales & Service GmbH um Kind und drei von ihm bestätigten Investoren durch den Deal gleichwertiges Mitspracherecht bei der Ernennung und Entlassung des Profi-Geschäftsführers haben – einer der Posten, die Kind gerade innehat. Der Verein alleine könnte Kind bei 96 also nicht entmachten.
Der angeschlagene e.V. erhält im Gegenzug eine Finanzspritze, zu dessen Höhe sich Kind nicht äußerte. Hannovers Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Nestler bezeichnete den Vertrag aber als „historisch, weil wir im e.V. 25 Jahre Zahlungssicherheit erhalten“.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) als Lizenzgeber für die Profi-Gesellschaft in Hannover hat dem Vertrag laut Kind bereits zugestimmt. Diese Darstellung bestätigte die DFL gegenüber dem SID, machte über die Inhalte der Vereinbarung aber keine Angaben.
„Mit dem sogenannten Hannover-96-Vertrag sind Vereinbarungen getroffen worden, die eine erfolgreiche Entwicklung des Amateur- und Leistungssports bei Hannover 96 fördern und die Wettbewerbsfähigkeit des Profifußballs auch für die Zukunft sichern“, hieß es in einem Klubstatement.
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