Wie geht es mit Timo Hübers weiter? Dies ist eine der Fragen, welche momentan das sportliche Geschehnis in den Hintergrund rücken lassen. Hannover 96 bastelt spätestens seit der Bekanntgabe der Verpflichtung von Jan Zimmermann am Kader für die kommende Spielzeit, mit Ernst und Stolze konnte man bereits zwei Transfers eintüten. Eine Stütze soll(te) nach wie vor Innenverteidiger Timo Hübers sein, doch das Bekenntnis zu 96 blieb bis dato aus.
Ohne Frage, unser Anker in der Innenverteidigung ist heiß begehrt. Neben dem FC Schalke 04 sollen auch Arminia Bielefeld und einige weitere Erstligisten um die Geschicke des 24-Jährigen buhlen. Der gebürtige Hildesheimer absolvierte in dieser Saison 19 Spiele für die Roten, hierbei gelangen dem 1,90-Hüne zwei Treffer. Seine Startelf-Quote liegt bei 58 Prozent.
Hübers Geschichte bei Hannover 96 gleicht einer Fußball-Love-Story. Bereits seit 2008 ist er bei 96 aktiv, nach dreijähriger Ausbildung bei der Jugend wurde er in die U17 der Roten berufen. Zwei Jahre später folgte der folgerichtige Schritt in die U19, in zwei Spielzeiten durfte er in 49 Spielen u19-Bundesligaluft schnuppern. Im Sommer 2015 folgte ein einjähriges Leihgeschäft zum 1. FC Köln II, auch hier (in der Regionalliga West, 21 Spiele), konnte er sich durchsetzen. Mit den Eindrücken kehrte er 2016 an die Leine zurück und wurde auch hier in das Regionalliga-Team übernommen. Über 17 Partien in zwei Spielzeiten kam er jedoch nicht hinaus. Der Grund: Die ausgiebige Verletzungshistorie von Timo Hübers. Alles begann mit einer Schambeinprellung noch zu Köln-Zeiten. Nach seiner Rückkehr folgte der erste Kreuzbandriss, an welchem er 273 laborierte. Er verpasste nahezu die komplette Saison 16/17, die folgende Saison stand folglich im Zeichen des Comebacks. Wie beschrieben kämpfte er sich vorbildlich zurück, aus den vier Spielen zum Ende der Saison schöpfte Hübers neue Hoffnung.
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Und sein Einsatz wurde belohnt, denn zum Saisonfinale 17/18 in der Bundesliga holte Daniel Stendel das Eigengewächs in den Profikader. Inklusive fünf Spielen a 90 Minuten. Zwar folgte der Abstieg in die zweite Bundesliga, doch die Stimmungslage ob des neuen Führungsspielers Hübers war groß. Allerdings folgte noch vor Saisonbeginn der nächste Nackenschlag: Kreuzbandriss Nummer zwei und kein einziger Einsatz in der Spielzeit 18/19! Seine Akte wurde zu einem Drama. Nichtsdestotrotz hielt man ihm die Treue, leistete bei der Reha große Unterstützung und gab ihm die Chance für ein erneutes Comeback. Dieses Engagement zeigt nicht jeder Verein.
Zu Beginn der Spielzeit 19/20 sollte es so weit sein, doch eine erneute Knie-OP verzögerte die Rückkehr auf den Platz um 132 Tage Zeit. Jene Knieverletzung erfolgte quasi im direkten Anschluss an den Kreuzbandriss. Viel mehr Pech geht nicht. Am 23.02.2020 war es dann endlich so weit, beim 0:1 in Bielefeld feierte Timo Hübers sein Startelfcomeback nach einer Ewigkeit. Seitdem befindet er sich konstant auf dem Weg nach oben. In seinen folgenden 34 Spielen entwickelte er sich zum Vorzeigeprofi, trotz seines jungen Alters gilt er als Dirigent in der Hintermannschaft von Hannover 96. In dieser Spielzeit trumpft er unter anderem mit einer durchschnittlichen Passquote von 83,8 Prozent, einer defensiven Zweikampfquote von 72,9 Prozent und 6,77 abgefangenen Vorstößen pro Partie auf. Die Begehrtheit ist also kein Wunder. Vor allem deswegen nicht, weil Timo Hübers ablösefrei wäre. In Zeiten von Corona, in der viele Vereine finanziell angeschlagen sind, ist ein stabiler Spieler Gold wert. Gleiches gilt im Übrigen für Genki Haraguchi.
Martin Kind hat dennoch alles versucht, um das Eigengewächs von einem Verbleib zu überzeugen. Mit Jan Zimmermann soll eine neue Ära eingeleitet werden, der Innenverteidiger hätte hier ganz klar ein Leader werden sollen. Dem 24-Jährigen wurde ein Angebot unterbreitet, hier hätte er sogar den eigentlichen Deckle von 400.000 Euro Jahresgehalt sprengen können. Bis zum vergangenen Freitag hatte man eine Reaktion auf jenes Angebot gefordert, diese blieb aus. Ein Bekenntnis zu Hannover 96 – dem Verein, welcher maßgeblich für die Entwicklung verantwortlich ist und Hübers in die schwierigsten Zeiten unterstützt hat – blieb aus. Konsequent zog Martin Kind das Angebot zurück – und so stehen die Zeichen dann doch auf Abschied. Eine eigentlich erfolgreiche Story droht ein bitteres Ende zu nehmen…
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Hallo Liebe 96 Fans. Eigentlich wollte ich mich nicht negativ zu Spielern äussern. Nun muss ich es doch tun.
Es geht um Hübers. Das ich ihn besonders Schätze, kann jeder der mich kennt bestätigen. Er ist ein herausragender Innenverteidiger. Trotz der vielen Verletzungen, hat 96 alles getan, damit er wieder auf die Beine kommt, und dies nicht nur einmal. Das man im Verein voll Überzeugt von ihm ist , zeigt auch der neue Vertrag den man Ohm vorgelegt hat. Allerdings scheinen 40000€ Grundgehalt im Monat, Plus Prämien für einen Studenten dann doch zu wenig zu sein.
Sorry Hübi, jetzt mal unter uns Hafensänger. 40000€ Plus Prämien sind zu wenig?????? Geht's noch????
Das Kind dieses Angebot jetzt zurück gezogen hat, ist völlig richtig. Gerade in der Corona Zeit, wo viele Menschen nicht wissen wie es weiter gehen soll. Da reicht eine solche Summe nicht aus??? Das finde ich nicht nur traurig, sondern auch sehr bedenklich. Ich habe mir mal den Spass gemacht, und den Stundenlohn errechnet. Grundlage sind 8 Stünden, bei 30 Tagen im Monat. Da wäre der Grundstundenlohn bei ca. 133€. Wohl bemerkt, da kommen noch Prämien zu. Natürlich hinkt diese Rechnung. Erstens, kein Profispieler ist jeden Tag beim Training, und schon garnicht 8 Stunden pro Tag.
Ich bin wirklich zu tiefst enttäuscht. Hier kann man wirklich den Eindruck bekommen, dass Hübers alles angenommen hat was geht, sogar mehr als, bei dieser Verletzungsakte, bei vielen Vereinen üblich ist. Und wenn es ihm zu wenig ist, dann bleibt mir persönlich nur zu sagen; alles gute.
Einen schönen Dienstag wünsche ich allen 96 Fans.
Euer Harry96 Niemals allein