Hannover 96 zeigt es seinen Meckerköppen

Hannover 96 schlägt Hamburg mit Herz und Hauruck und springt über Nacht an die Tabellenspitze. Das dritte Ligaspiel in Folge zu Null. ACHTUNG: Ich werde mich im Laufe der nächsten Minuten in Rage schreiben und den Text später auch nicht relativieren!

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Denn was in den letzten Tagen rund um unsere Mannschaft an negativen Vibes abgegangen ist, war unter aller Sau! Man kennt sowas eigentlich nur aus zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn es unerträglich warm oder schwül draußen ist, man völlig neben sich steht und sich total sinnlos in die Haare bekommt. Also komplett dumm. Das beschreibt eigentlich sehr gut, was an mieser Schlammschlacht vor allem von Fans und Meinungsmachern auf das Team von Hannover 96 und Coach Stefan Leitl herein brach… Wie gesagt, in der Intensität und überhaupt total sinnlos.

Die Woche nach Bielefeld startete schon frustrierend genug. Während Trainerteam und Mannschaft gemeinsam ihre Wunden leckten (Leitl: „Das hat auch mir weh getan…“) und versuchten, die Köpfe wieder zu richten, gab unser frisch abgesetzter Geschäftsführer wenig Erbauliches hinsichtlich potentieller Unterstützung von sich:

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„Bis Ende August haben wir ja noch Zeit. Wenn bis dahin noch mal Geld kommt, dann kann man vielleicht darüber reden.“
Ich könnte mich stundenlang an dieser Aussage abarbeiten, so sauer macht sie mich! Die Profiabteilung von Hannover 96 scheint laut diesem Statement die unternehmerische Buchführung an den Nagel gehangen zu haben und unter die Pfandsammler gegangen zu sein. Denn anders kann ich mir das Laissez-faire in den letzten Tagen des Transferfensters, gewürzt mit dem Satz von oben, nicht erklären. Stefan Leitl soll Punkte liefern, während andere Protagonisten der Geschäftsführung nicht genau wissen, ob und wieviel noch aus unseren Millionenverkäufen eintrudelt.

Hannover 96, das Silicon Valley der Menschlichkeit, und nun auch des Finanzwesens. Ironie off.

Und als schwebe diese dunkle Wolke nicht schon unnötig genug über der aufstiegs-bereiten Messestadt, zogen auch nochmal die ehemaligen Defensiv-Helden auf und faselten etwas von „Defiziten auf der menschlichen Ebene“. Was servieren die „Kollegen“ bei ihren  Mittwochs-Talks bloß immer, dass dort jeder Gast anfängt über Interna zu plaudern, wie ein Kronzeuge vor Gericht? Ob Julian Börner mit diesem Nachtreten sich und seinem Ex-Coach zu diesem Zeitpunkt einen Gefallen getan hat…? Ich bezweifle es… Börni, mach Deinen coolen Ruf in Hannover bitte nicht auf diese Art kaputt…!

Manager, Geschäftsführung, Ex-Spieler, und allen voran die Haus- und Hofpresse. Alle immer munter drauf auf den Trainer. Wegen des Erstrunden-Aus im Pokal. Woow. Nicht zu vergessen all unsere Hobbytrainer, die von der Couch herab ihren Senf dazu geben müssen. Wann fing das eigentlich an, dass im Grunde jeder Coach schon vor dem 3. Spieltag über den Deister gewünscht wurde, wenn er bis dahin nicht bereits aufgestiegen oder Meister war? Also diese Erwartungshaltung in Hannover, immer wieder zum Kopfschütteln.

Deshalb haben wir es den Leitl-Hatern mal einfach gemacht und die Recherche zu Papier gebracht, die jeder mit ein paar Mausklicks und etwas Verstand eigentlich auch zu Hause erledigen könnte. Einfach mal lesen und kapieren, bevor wieder gefährliche Halbwahrheiten durchs Netz gepupst werden. Sonst steht man nach drei Spieltagen als Schnacker da, weil Hannover 96 Tabellenführer mit Null Gegentore ist. Kommt die Tage auf diesem Kanal, versprochen.

So, der Schreiber (heute mit Sebastian Ernst-Gedächtnistrikot) macht sich jetzt noch einige Bierchen auf und chillt ne Runde. Leitls Team hat es allen gezeigt. Und dann rasieren wir nächsten Freitag auch Düsseldorf, verdammte Axt!