1899 Hoffenheim hat im Schneetreiben von Hannover seine Achterbahnfahrt in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt und gegen 96 mit 0:2 (0:0) verloren.
Trainer Julian Nagelsmann saß mit frostiger Miene im Schneetreiben von Hannover und quittierte den verpassten Sprung auf Platz drei kopfschüttelnd. 0:2 (0:0) hatte 1899 Hoffenheim bei kampfstarken 96ern verloren und war dabei acht Tage nach dem rauschenden 4:0 gegen Leipzig nicht wiederzuerkennen gewesen. So richtig schlau wird derzeit niemand aus den Kraichgauern.
„Es war in der ersten Halbzeit sehr schwer, der ganze Platz ist schneebedeckt gewesen. Wir haben es spielerisch versucht, die Hannoveraner eher weniger“, sagte Hoffenheims Nationalspieler Serge Gnabry bei Sky. Die rustikale Gangart der Niedersachsen war bei bei schwierigen Platzverhältnissen die eindeutig bessere Variante.
So traf Niclas Füllkrug in der 59. Spielminute vor 36.800 Zuschauern nach einer Kopfballvorlage von Salif Sane aus kurzer Distanz zur Führung für die diszipliniert agierenden Hannoveraner. Martin Harnik (85.) erhöhte ebenfalls nach einem Standard mit seinem ersten Tor seit Ende September für die Mannschaft von Trainer Andre Breitenreiter.
Die Niedersachsen schoben sich durch den Erfolg bis auf einen Punkt an die Kraichgauer heran und können mit der Zwischenbilanz von 22 Punkten hochzufrieden sein. „Der Erfolg war nicht einfach, Hoffenheim ist eine starke Mannschaft. Bei den Witterungsbedingungen entscheiden Standards“, sagte 96-Manager Horst Heldt.
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Drei Tage nach der Abschiedsvorstellung in der Europa League tauschte Nagelsmann sein Team wieder komplett durch und schickte bis auf zwei Änderungen die Siegerelf aus der Partie gegen Leipzig auf das weiß eingefärbte Spielfeld. Die Gäste setzten trotz der Witterungsbedingungen auf ein schnelles Kombinationsspiel, hatten zu Beginn aber ihre Probleme mit den aggressiven 96ern.
Aus einer tief gestaffelten Defensive schalteten die Hausherren nach Balleroberungen rasch um und strahlten zunächst mehr Torgefahr aus. Den ersten Warnschuss gab Füllkrug ab, der gemeinsam mit Charlison Benschop stürmte. Doch Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann packte sicher zu.
Immer wieder provozierte die Breitenreiter-Elf auch Freistöße, nach denen es für die TSG brenzlig wurde. So auch in der 22. Minute, als Felix Klaus am Ende eines Durcheinanders im Strafraum zum Abschluss kam, aber verzog. 96 war in dieser Phase entschlossener.
Von Hoffenheim war wenig zu sehen, doch dann jubelte das Auswärtsteam plötzlich (27.). Nadiem Amiri hatte getroffen, freute sich aber nur kurz. Denn das Tor zählte nicht, Schiedsrichter Markus Schmidt erkannte eine Abseitsposition. Immerhin spielte sich 1899 nun häufiger bis an den Strafraum vor. Doch vor der Pause gelang es Serge Gnabry und Co. nicht mehr, den Abwehrriegel der Hausherren zu knacken.
Nach dem Seitenwechsel brachte Nagelsmann mit Kevin Akpoguma für Dennis Geiger eine frische Kraft für die Defensive, die gleich gefordert war. Nach dem Treffer von Füllkrug hatte 96 das Geschehen im Griff, Harnik machte alles klar.
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