Stürmerfrust in Hannover: War es das mit dem Stoßstürmer?

Gegen Osnabrück gab es erneut nur ein Unentschieden, es war das dritte Heim-Remis in dieser Spielzeit. Trotz drückender Überlegenheit brachte unsere Stürmer keinen Ball im gegnerischen Gehäuse unter – und dieses Problem trat nicht zum ersten Mal auf! Dia mangelnde Chancenverwertung zieht sich wie ein roter Faden durch die bisherige Spielzeit, zuletzt schwächelte sogar unser Mister 100 Prozent…

 

Auch Marvin Ducksch konnte nach seiner Einwechslung keinen Lucky Punch setzen, der 96-Topscorer (drei Treffer, vier) Vorlagen verstolperte sogar eine aussichtsreiche Chance in der Nachspielzeit.

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Auch unser Topscorer brachte keinen Erfolg, es fehlt an Zielwasser!

Beim müden 0:0 gegen Osnabrück spielte 96 erneut mit einer Stoßspitze, diesmal in Form von Hendrik Weydandt. Wie in Dresden erhoffte man sich den ausschlaggebenden Druck über die Außenbahnen, sprich über Teuchert und Haraguchi. Mit der Bekanntgabe der Aufstellung gingen erneut die Diskussionen unter den Anhängern los, vollkommen zurecht. Das schwedische Talent Emil Hansson, welches gegen Dresden ein herausragendes Spiel machte, musste auf der Bank versauern. Der 21-Jährige kam erst zehn Minuten vor Schluss in die Partie und konnte daher kaum für Gefahr sorgen. Wie bereits befürchtet, ging durch seine Herausnahme Tempo und Dribbelstärke verloren. Für ihn durfte Cedric Teuchert ran, dieser erfüllte jedoch nur teils die Erwartungen. Auch der Japaner Haraguchi konnte nicht an das Dresden-Spiel anknüpfen. Eine weitere Eigenschaft, welche im Vergleich zum vorherigen Spieltag komplett verloren ging, waren die Flanken! Mit Weydandt stand ein 1,95 Meter (!) großer Stürmer im Sechzehner, erfolgreiche hohe Anspiele waren jedoch die absolute Fehlanzeige. Lediglich in einer Situation fand ein hoher Ball den Weg in die Mitte, prompt war „Henne“ zur Stelle. Sein Pfostentreffer war die größte Chance für Hannover, es ist unbegreiflich, warum diese Spielzüge danach nicht ausgebaut wurden. Man muss sich auch hinterfragen, ob Coach Slomka die Variante im Training genüg trainieren lässt, denn selbst ein blindes Huhn würde realisieren, dass man mit Weydandt und eingeschränkt auch Ducksch zwei Kopfballungeheuer im eigenen Team hat.

Unsere Stoßstürmer werden kaum mit Flanken gefüttert, dabei ist das Kopfballspiel die eigentliche Waffe

Nichtsdestotrotz spielte man sich auch gegen Osnabrück einige Gelegenheiten heraus. Es ging viel durch die Mitte, sodass am Ende 21 Abschlüsse gezählt werden konnten. Gleich 76,2 Prozent der Bälle flogen am gegnerischen Kasten vorbei, es fehlt die Ruhe und Gelassenheit im Strafraum. Die Hektik bricht einem das Bein, von den bisherigen 86 Torschüssen gingen sogar nur 32,8 Prozent auf das Gehäuse! Zum Vergleich: Die direkten 96-Gegner schaffen im Spiel durchschnittlich nur 10,9 Torschüsse (Hannovers Durschnitt beträgt 12,2), hiervon gehen jedoch 45 Prozent auf das Tor von Ron-Robert Zieler. Über die negative Tordifferenz von 10:14 darf sich daher also keiner beschweren.

In den letzten fünf Spielen lief Hannover jeweils mit einer einzigen Spitze auf, die taktische Vielfalt war relativ gering. Unter dem Strich standen vier Tore, Trainer Slomka sollte sich schleunigst überlegen, wie ihr die künftigen Duelle angehen will. Der KSC, Sandhausen und Heidenheim (die kommenden drei Begegnungen) sind allesamt keine defensiven Übermächte, Tore sind also Pflicht. Wenn man es hier nicht mit einer Doppelspitze probiert, wo und wann dann?

 

 

 

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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