Weydandt, Füllkrug und Co.: Drei ideale neue Derbyhelden

Am Sonntag trifft Hannover 96 im Derby auf Eintracht Braunschweig. Wer wird sich verewigen?

Langsam aber sicher ist es an der Zeit, sich auf das wichtigste Spiel des noch jungen Jahres 2024 einzustimmen: Am Sonntag steht das niedersächsische Gipfeltreffen an. DAS DERBY schwebt bereits in den medialen Bubbles sowie in den Köpfen aller, die es mit Hannover 96 halten. Auch wenn die Generalprobe dürftig ausfiel, die Vorzeichen stehen gut. Insbesondere drei Personalien sind die prädestinierten neuen Derbyhelden.

Wie sagte mein Leiter der Big-Band immer: Eine verpatzte Generalprobe ist der ultimative Kick für die Live-Action. Auch Hannover 96 scheint sich an seine Worte zu erinnern, anders ist der Auftritt gegen Schalke 04 nicht zu erklären. Die 90 Minuten sind längst abgehakt, der neue Fokus auf das Derby gesetzt – und die Vorzeichen stehen gut: Von den letzten sieben Ligapartien konnte Hannover 96 vier gewinnen, lediglich ein Duell ging verloren. Die 14 ergatterten Punkte und das Verhältnis von 13 zu 6 Toren stärken dir Brust.

Auch wenn sich die Statistik gut liest: Gegen Braunschweig braucht es eine Leistungssteigerung.

Sportlich fällt die Münze vor dem Derby ebenfalls auf unsere Seite, immerhin empfängt der stark abstiegsgefährdete Tabellen-16. den Tabellen-5. Wer dieses Spiel jetzt jedoch mit einem potenziellen Eingreifen in das Aufstiegsrennen in Verbindung bringt, sollte am besten leise denken.

Hannover kann in der Offensive punkten

Den größten Optimismus verbreitet unsere Offensive: 51 Treffer, 1,82 Buden pro Partie und nur fünf Spielen (17 Prozent) ohne eigenes Erfolgserlebnis. Zum Vergleich: Die Braunschweiger kommen auf 30 Treffer, 1,07 Buden pro Spiel und elf Spiele ohne eigenes Tor (39,3%)! Mit Blick auf des Gegners Defensive mit 41 Gegentreffern (1,46 Gegentore pro Spiel) dürften sich unsere Stürmerstars freuen.

Und hier kommen wir zum Rätselraten: Wer reiht sich in die Historie der Derbyhelden ein? Marcel Halstenberg und Fabian Kunze haben sich bereits im November verewigt. In unserer Traumvorstellung gibt es drei Kandidaten, die prädestiniert für den Derbyjubel am Sonntag sind: Cedric Teuchert, Nicolò Tresoldi und der frische Profi Lars Gindorf.

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Cedric Teuchert hätte dem Geldregen folgen und die Sonne in den USA genießen können. Schon im Winter bekannte er sich zu Hannover 96. Trotz der jüngsten Position auf der Bank erneuerte er erst vor Kurzem sein Bekenntnis. Gegen Schalke 04 hat er (wenn auch mit tatkräftiger Unterstützung) uns erneut einen Punkt gerettet. Wie auch schon gegen Düsseldorf. Inzwischen steht er bei elf Saisontoren und hat sich, meiner Meinung nach, den Startelfplatz absolut verdient. Nach eigenen Angaben ist er verletzungsfrei und ist laut Leitl eine Wucht im Training.

Warum also das Zögern?! Durch den Ausfall von Voglsammer stehen seine Chancen auf die Startelf sehr gut – und es wäre nicht verwunderlich, wenn er einen solchen mit seiner Derbytorpremiere krönt. Eine Torvorlage gelang dem 27-Jährigen bereits: Beim 1:1-Unentschieden am 10. September 2022 legte er den Ausgleich durch Havard Nielsen auf. Jetzt wird es Zeit für mehr.

Nicolò Tresoldi startet in dieser Saison richtig durch – ein Derbytor wäre die logische Schlussfolgerung.

Der zweite heiße Anwärter ist Nicolò Tresoldi. Marcel Halstenberg hat das Märchen der Hannoveraner Eigengewächse, die sich durch Tore im Derby verewigen, im Hinspiel bereits um ein Kapitel ergänzt. Darin gelistet sind bereits Spieler wie Gerald Asamoah (07. Mai 1998 in der Regionalliga Nord, Endstand 1:0), Niclas Füllkrug (15. April 2017, Endstand 1:0), Hendrik Weydandt (03. Oktober 2020, Endstand 4:1) oder Valmir Sulejmani (06. Februar 2021, Endstand 2:1). Der Name Nicolò Tresoldi passt perfekt in dieses Buch. Ein Treffer wäre keinesfalls ein Zufallsprodukt: Nicht umsonst hat sich 19-Jährige in der Stammformation festgesetzt, sorgt im Nationaltrikot für Furore und hat in dieser Spielzeit bereits sechsmal eingenetzt. Auch wenn er nicht trifft ist er der zentrale Akteur im vorderen Drittel, der für Lücken im gegnerischen Spielsystem sorgt. Im Hinspiel fungierte er als Edeljoker, das dürfte jetzt anders sein. Wir spekulieren auf eine Doppelspitze mit Cedi und Nicolò, dahinter Nielsen als offensiver 10er.

Apropos Edeljoker: Diese Rolle dürfte Lars Gindorf einnehmen. Erst heute hat er seinen ersten Profivertrag bei Hannover 96 unterschrieben – was wäre es für eine Story, wenn auch er in der Schlussphase die Murmel über die Linie drückt?! Das er die Qualität besitzt, hat er in der Regionalliga unter Beweis gestellt: Mit 21 Treffern in 22 Spielen hat er Kleinholz hinterlassen. Gegen Magdeburg erzielte er seinen ersten Scorerpunkt für die Profis – die Motivation dürfte vorhanden sein.

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