Leben und leben lassen

Schlappe 65 Stunden nach dem Pokalfight gegen Borussia Dortmund standen die Roten am Samstagmittag bereits wieder mit geschnürten Schuhen auf dem Platz, voll fokussiert auf wieder erstarkte Nürnberger. Am Ende stand ein zäher aber „okayer“ Punktgewinn im Frankenland. Nehmen wir gerne so mit!

Kurz vor dem Spiel und auch danach gab es erneut die üblichen Stimmen, die unserem Trainer eine „vercoachte“ Aufstellung/Taktik vorwarfen, welche letztendlich „nur“ zu einem faden 0:0 führte. Doch hier liegen die Kritiker mal wieder falsch und hätten, wenn sie schon Profitrainer spielen wollen, das Spiel im Großen und Ganzen betrachten sollen. Hinter uns lagen vor Anpfiff zwei sehr intensiv geführte Partien mit vielen Zweikämpfen und jeweils mehr als 120 Kilometern Laufleistung, in denen wir drei wichtige Punkte gegen Bielefeld festmachen und uns auf höchster Ebene mit einem CL-Club messen durften. Es folgen (Nürnberg inklusive) jetzt nochmal 5 Spiele in 20 Tagen!!

Da sollte bewusste und sinnvolle Belastungssteuerung das A und O sein, aber solche Probleme kennt man zuhause auf der Couch natürlich nicht. Da wird ein verständlicherweise müdes 0:0 wie eine Niederlage kommentiert und völlig außer Acht gelassen, dass der 1. FCN traditionell auch kein leichter Gegner ist. Mit dem Punkt in Franken konnte 96 zumindest über Nacht auf einen starken 4. Platz hochrücken! Mehr wäre auch mit einem Sieg an diesem Spieltag nicht möglich gewesen, liebe Sportsfreunde!

Nachdem 96 nach dem Bielefeld-Sieg am Samstag zuvor für seine Effizienz in BEIDEN Strafräumen gelobt wurde, konnte diese Dominanz jetzt nur in der eigenen Defensive auf den Platz gebracht werden, da Nürnberg hinten sehr gut zustellte und kompromisslos alles weg verteidigte. Das wussten wir aber auch schon vorher, da nach dem Wechsel von Trainer Robert Klaus auf Markus Weinzierl der Fokus auf einer kompakten Abwehr liegt.

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Da ist es nur bezeichnend für das Spiel, dass beide Abwehrreihen hinterher natürlich die besten Bewertungen bekamen.
Dass Hannover sich dennoch im Laufe des Spiels ein leichtes Plus erarbeiten konnte, lag an unseren Mittelfeldmotoren Max Besuschkow und Derrick Köhn. Beide konnten sich Pluspunkte herausspielen, indem sie die Nürnberger Taktgeber Moeller-Daehli und Castrop egalisierten, und gleichzeitig unser Spiel nach vorne drückten.
Max Besuschkow war an fast allen Pässen Richtung 16er beteiligt und zeigte eine weiter ansteigende Form. Der ehemalige Regensburger scheint seine Kompetenzen und seine Konstanz wieder gefunden zu haben, was damit auch den Vorzug vor Enzo Leopold rechtfertigte. Leider zählt Besuschkow weiterhin zu den großen Missverständnissen in der Bewertung der Fans, weshalb wir ihn hier in den nächsten Tagen auch nochmal genauer beleuchten und seinen Wert für unser Spiel beleuchten werden…

Die Akkus waren gegen Nürnberg leer – jetzt heißt es Regeneration für Sonntag

Letztendlich waren die Beine an diesem Tag noch zu schwer, sodass wir die gewollte Qualität nicht in das eigene Ballbesitzspiel bringen konnten. Nürnberg überließ uns bewusst den Ball, machte es sich defensiv bequem und wartete auf gute Umschaltsituationen. Mit Sebastian Stolze ließ Stefan Leitl in der ersten Stunde den Nürnberger Aufbau anlaufen, während Louis Schaub auf engem Raum aus kleinen Situationen möglichst unerwartete Nadelstiche kreieren sollte. Das reichte 60 Minuten für ein müdes Pressing und wurde danach kurz besser, als mit der Einwechslung von Weydandt und Beier mehr Torraum-Action erzwungen werden sollte. 96 wurde im Verlauf kurz besser, am Ende blieb es aber bei einem lauen Lüftchen im Max-Morlock-Stadion, mit dem beide Mannschaften sichtlich gut leben konnten…

Zu erwähnen wäre noch der erneut gute Auftritt des jungen Bright Arrey-Mbi, der links in der Dreierkette seinen zweiten Start von Anfang an feiern durfte und bestens im Tandem mit Derrick „brother from a different mother“ Köhn funktionierte. Zusammen nahmen sie Nürnbergs Jens Castrop aus dem Spiel, über dessen Seite viele Nürnberger Vorstöße liefen.

Danach hieß es für unsere Jungs „Beine hoch und relaxen“, bevor es nächsten Sonntag zuhause gegen Karlsruhe und unseren alten Freund Marcel Franke geht. Mit aufgeladenen Akkus sieht die Sache sicher wieder ganz anders aus!

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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