Das ist VAR-Sinn!! Hölle Hölle Hölle!

Nach gefühlt endlosen Wochen mit schwachen Schiedsrichtern und Fehlentscheidungen gegen 96 wollte man am Sonntagnachmittag mit Daniel Siebert endlich mal internationales Referee-Niveau willkommen heißen. Aber denkste, Pustekuchen, am Ende war die Aufregung um strittige Szenen fast noch größer als die Spiele davor…

Aber werfen wir erstmal einen Blick auf die Zahlen und das Sportliche…
Hannover und Rostock egalisierten sich zu weiten Teilen gegenseitig. Die Roten, die an diesem Tag in komplett schwarzen Sondertrikots aufliefen, spielten einige gute, direkte Kombinationen über 3, 4 Stationen, die die kompakte Defensive der Ostsee-Sprotten dann auch schnell aushebeln konnten. Auch einige gelungene Steckpässe gab es zu sehen, an denen man die langsam wiederkehrende Spielfreude erkennen konnte. Die Doppelsechs mit Ernst und Besuschkow, und dazu Schaub und Momuluh, die gerne ins Dribbling auf engen Raum gehen, belebten das Spiel sichtbar.
So war es nicht verwunderlich, dass wir mehr Pässe als Rostock spielen konnten (336 zu 265), auch wenn unsere Passgenauigkeit bei 66% unbedingt noch verbessert werden muss.
Im 1 gegen 1 waren wir zu 55% erfolgreich und sind auf einem guten, von Stefan Leitl geforderten Weg.
Über die wenigen erfolgreichen Flanken brauchen wir nicht reden, da wir im Grunde ohne großgewachsenen Abnehmer spielten und den Weg zum Tor eher flach durch die Schnittstellen suchten. Hier waren einige gute Laufwege in die Tiefe zu erkennen.

 

Gegen Rostock war Zieler mal wieder eine der wenigen Konstanten im 96-Spiel

In der Defensive stand 96 kompakt und kassierte das Gegentor nur in Form eines Sonntagsschusses. Alle anderen Versuche klärte Ron-Robert Zieler souverän, dessen Formkurve wieder deutlich nach oben zeigte.
Die Vierkette in der Abwehr tut uns sichtlich gut, und sogar ein Derrick Köhn zeigte die Disziplin, seinen Vorwärtsdrang zu zügeln und sich immer wieder hinten ein zu ordnen. Hier schien die Kommunikation endlich besser zu klappen.
Im Mittelfeld wachsen Ernst/Besuschkow immer besser in ihre neue, ungewohnte Rolle rein. Hier wird es im nächsten Match spannend, wenn sich Fabian Kunze als humorloser Abräumer im Derby anbietet.

Mit Schaub und Nielsen haben sie 2 spielstarke Offensiv-Arbeiter vor sich, die immer gerne den Ball fordern. Harvard Nielsen lief zwar weiter seiner Bestform aus der Hinrunde hinterher, war aber als Malocher und „Panzerknacker“ im hanseatischen Abwehr-Beton immens wichtig. Beier, Köhn, Muroya und Momuluh geben dem Vorwärtsdrang unserer Offensive eine gute Tiefe. Sebastian Kerk wusste nach seiner Einwechslung diese Läufe bestens zu füttern.

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Wie man sieht, konnte die Startelf auf dem Papier überzeugen. Leider ließ man den Gast von der Ostseeküste aber unnötig stark werden. Nämlich genau dann, als es mal wieder einen Nackenschlag durch die Regelauslegung gab. Hannover reagiert mittlerweile extrem sensibel und verunsichert auf zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen. So wie man auch ein Kind triggern kann, indem man eine gute und richtige Entscheidung kaputt macht. Woche für Woche die selben Wackler der Referees, zurückgenommene Tore, der ganze Quark. Das macht etwas mit einem, wie man so schön sagt…

8. Minute:
Sebastian Ernst kommt mit engagiertem Einsatz im Rostocker 16er an den Ball und über einen tollen Chip-Ball von Max Besuschkow gelingt Maxi Beier die frühe 1:0-Führung. Kurz später kassiert der VAR das Tor, wegen angeblich zu hohem Ernst-Beins. Aber war hier nicht eher der Kopf von Nico Neithard viel zu tief…?
16. Minute:
Lucoqui bekommt den Ball im 16er klar an die Hand, doch Siebert läßt auf Vorteil weiterlaufen, während sich Momuluh kurz später verzettelt. Hier wäre das Handspiel eigentlich höher zu bewerten gewesen als der Vorteil…
67. Minute:
nach feinem Steckpass vom eingewechselten Sebastian Kerk kann Derrick Köhn von links Maxi Beier in der Mitte freispielen. Doch auch das Tor wird nach Prüfung zurückgenommen, da der Keller die Abgabe des Balls von Kerk auf Köhn falsch bestimmt (zu spät) und letzterer somit im Abseits gesehen wird. Bei Sky stimmt die Ballabgabe genauer, Köhn ist noch nicht im Abseits als der Ball den Fuß verläßt, und somit wäre das Tor regulär!

Im Kölner Keller saß u.a. Timo Gerach, den 96 bereits im Hinspiel an der Ostsee und auch beim strittigen Spiel auf St. Pauli vor ein paar Wochen als Unparteiischen zugewiesen bekam. Wie schon in der letzten Woche geschrieben, ist es müßig, sich im Nachgang immer noch über Fehlentscheidungen auf zu regen. Und dennoch lohnt es sich scheinbar, auch mal Auffälligkeiten unter die Lupe zu nehmen. Denn Stefan Leitl und Markus Mann haben Recht, wenn sie von nunmehr 12 Entscheidungen sprechen, die zu unseren Ungunsten getroffen wurden! 12 große, strittige Szenen, die im Umkehrschluß eventuell eine handvoll mehr Punkte für uns bedeutet hätten, oder gar mehr!
Und dann verlange mal noch jemand, daß eine so gerupfte Mannschaft weiter normal Fußball spielt! Jeder von uns, der selber schonmal in der Freizeit gegen den Ball getreten und sein Herz auf dem Platz gelassen hat, weiß wie sich solche Fügungen anfühlen. Jeder von uns weiß, wie sowas nervt, Motivation raubt und Köpfe hängen läßt. Vor allem, wenn es Woche für Woche passiert und oft einfach absurd wirkt. Dann ziehst Du eben nicht voll im Zweikampf durch, aus Angst vor der nächsten Verwarnung (während sich ein Verhoek ohne Konsequenzen von hinten in den Knochen seiner Gegner austoben durfte…). Und beim nächsten Sprint Richtung Strafraum zögerst Du, oder beim anschließenden Torjubel, wohlwissend daß der VAR doch nur wieder das Haar in der Suppe suchen wird.

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Schauen wir auf das Spiel gegen Rostock, waren es nicht nur diese 3 großen Aufreger. Vielmehr schafften es Daniel Siebert und sein Team nicht, Ruhe durch eine klare Linie in das Spiel zu bekommen. Das schwingt auch am Montag noch extrem negativ nach. Da hilft jetzt nur Mund abwischen und volle Konzentration aufs Derby!! Abhaken, zusammen stehen, heiß laufen, und am Sonntag 1896% Herzblut auf den Acker in Peine Ost bringen 🖤⚪💚

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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