Das Push-Pull-Prinzip stammt aus der freien Marktwirtschaft – und Marcus Mann hat es (endlich) zurück in die Riege von Hannover 96 gebracht…
Das Push-und-Pull-Prinzip ist ein Konzept, das vor allem im Marketing, Anwendung findet. Namensgebend ist die Unterscheidung nach der Quelle des auslösenden Impulses einer Handlung oder einer (beabsichtigten) Aktivität: ob von der „Push-“Seite als werbender, verteilender bzw. vertreibender oder herstellender bzw. produzierender (vorgelagerter) Stelle, also „anbieterseitig“, oder von der „Pull-“Seite, also Interessenten, Nachfragern am Markt oder der in der Supply Chain nachgelagerten Stelle und damit „abnehmerseitig“.
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Von jenem Marketing war bei Hannover 96 jahrelang keine Spur. Zu häufig wurden hektische Transfers getätigt, Namen im Netz zerrissen und potentielle Transfers seitens der Führungsebene in den Medien kaputt geredet. Doch dank der Verpflichtung von Marcus Mann kehrte wahre Strategie zurück ins Management, die in dieser Sommerpause ihre ersten fetten Früchte zu tragen scheint. Angefangen hat das schon mit dem Loseisen von Stefan Leitl von Greuther Fürth bis hin zum jüngsten Transfer von Brooklyn Ezeh. Das Prinzip ist dabei ein ganz einfaches: Man unterbreitet den Spielern nicht nur ein – für zweitliga-Verhältnisse – passables Angebot (Push-Faktor), sondern sorgt mit guter Stimmung im Verein, einer offensichtlich geilen Stimmung im Stadion und viel Harmonie dafür, dass die umworbenen Akteure tatsächlich Bock auf Hannover 96 haben. Die Roten haben dank dieser längst überfälligen Strategie nicht nur die Chance auf starke spielerische Verstärkung, sondern auch tatsächlich auf den Aufstieg. Natürlich absolute Zukunftsmusik, aber meiner Meinung nach scheint dieser Schritt in dieser Saison realistisch (und ich bin wahrlich kein Euphorie-Monster).
Die besten Beispiele sind Marcel Halstenberg und Sony Kittel. Zwar sind beides – Stand heute – (noch) Gerüchte… Aber hätte mir jemand von 50 Tagen gesagt, dass Hannover 96 realistische Chancen um die Gunst dieser Spieler hat, demjenigen hätte ich 1896 Straf-Wolters aufgezwungen! Abgesehen von der familiären Situation eines Marcel Halstenbergs scheinen die Roten überzeugend zu wirken – mit einer guten, emphatischen und stabilen Führungsebene!
Einen großen Anteil ha Brooklyn Ezeh, der auf einen Transfer an die Leine gepocht und anscheinend dafür sogar selbst in die Tasche gegriffen hat. Dass sich das Nachgehen dieses Liebesbeweises für uns gelohnt hat, hat sich bereits in den ersten Tagen von Ezeh im 96-Dress gezeigt. Sein Zusammenspiel mit Köhn ist ein Traum, den die meisten Vereine der zweiten Liga selbst im Schlaf nicht hätten.
Das von Ezeh ausgelöste Pull-Ringen um einen Platz im 96-Kader hat nationale Strahlkraft – auch in Richtung der aktuellen Gerüchteküche. Meine steile These lautet daher: Kommt Halstenberg, kommt auch Kittel.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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