Manipulationsverdacht bei der Partie Union Berlin gegen Hannover 96 im Oktober 2016: Der Schiedsrichter-Beobachter und Ex-Linienrichter Carsten Kadach hat einen Verdacht gemeldet. Er meldet eine Einflussnahme durch die DFB-Schiedsrichterkommission.
Der Spielausgang der Partie in der Alten Försterei in Berlin war 2:1 für Union Berlin (Tor für Hannover 96 durch Felix Klaus in der 90. Minute nach Vorarbeit von Artur Sobiech).
Der Manipulationsverdacht richtet sich jedoch nicht gegen den Ausgang der Partie, sondern darauf, dass der Schiedsrichter Robert Hartmann, der die Partie zwischen Union Berlin und Hannover 96 souverän leitete, mit einem schlechten Schiedsrichter-Zeugnis unter Druck gesetzt werden sollte. Diesen Vorwurf erhebt Carsten Kadach in der Sonnabendausgabe der Bild.
Hartmann sollte für seine sehr gute Leitung der Partie zwischen Union Berlin und Hannover 96 demnach ursprünglich die überdurchschnittliche Note 8,7 vom zuständigen Schiedsrichter-Beobachter Kadach erhalten.Carsten Kadach berichtet: „Im Oktober 2016 beobachtete ich Schiri Robert Hartmann beim Spiel Union Berlin gegen Hannover, gab ihm die Note 8,7. Danach forderte mich Rainer Werthmann (Mitglied der DFB-Schiedsrichterkommission, d. Red.) eindringlich auf, die Note auf 8,5 nach unten zu korrigieren. Ein Manipulationsversuch zu Ungunsten des unbeliebten Hartmanns.“
Robert Hartmann soll laut Bild am Sonntag schon zuvor gemobbt worden sein.
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Bei Videoschulungen des DFB seien etwa gezielt Szenen gezeigt worden, in denen Hartmann ein schlechtes Bild abgebe. Dieses Mobbing werde von dem Vorsitzenden der DFB-Schiedsrichterkommission, Herbert Fandel, sowie von Hellmut Krug (Berater der DFL) betrieben.
Der anklagende Spielerbeobachter Carsten Kadach blieb bei seiner guten Benotung des Schiedsrichters Robert Hartmann bei der Partie Union Berlin gegen Hannover 96 – und wurde deshalb ausgeschlossen. Kadach: „Ich habe mich geweigert, Noten zu ändern! Die Konsequenz: Im Sommer wurde ich nicht mehr für den Beobachterlehrgang eingeladen. Weil ich den Mund aufgemacht und mich gegen Manipulation gewehrt habe. Die offizielle Begründung war, ich sei nicht teamfähig. Jeder Schiri wird allerdings genau das Gegenteil von mir behaupten.“
Im Tagesspiegel hatte zuvor der Schiedsrichter Manuel Gräfe den Verdacht anklingen lassen, dass die hannoversche Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (Mitglied vom MTV Engelbostel-Schulenburg) lange nicht in der Bundesliga pfeifen durfte, weil Fandel und Krug etwas dagegen gehabt hätten.
Quellen: tagesspiegel.de/sport/mobbing-vorwuerfe-dfb-trifft-sich-mit-schiedsrichtern-zur-aussprache/20457956.html und bild.de/sport/fussball/schiedsrichter/schiri-beobachter-packt-aus-53608284.bild.html
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Spätestens seit der tragischen Geschichte von Babak Rafati(den ich ja persönlich kenne und sehr schätze), wäre ja höchste Zeit gewesen, dass die Schiedsrichter von noch anderen verantwortungsbewussteren professionellen Leuten gewissenhaft überprüft und gerichtet werden. Also alleine, um wenigstens jegliche Zweifeln zu beseitigen. Mobbing ist eine schwerwiegende Anschuldigung, die man nicht einfach ignorieren kann. Übrigens wäre ich bestimmt nicht der einzige gewesen, der sich lange gefragt hat, warum die Frau Steinhaus nicht im Oberhaus pfeifen dürfte, obwohl sie immer einen souveränen Job gemach hat?
Da gibt es auf jeden Fall einige Ungereimtheiten, die aufgeklärt werden müssen.
Dem Kommentar von Alak kann man sich nur anschließen. Es hat sich seit dem Buch von Babak Rafati (in dem die Umgangsmethoden a la Fandel/Krug ausführlich dargestellt sind) nichts geändert, im Gegenteil: Schiedsrichter-Mobbing untereinander, nicht nur ganz oben, sondern bis in die Kreise, Schiri-Beobachterbeeinflussung, Schiedsrichterobmänner, die Kollegen zum Vereinswechsel animieren (wegen des SR-Solls) und Kollegen, die imemr noch nicht wissen, wann ein Unparteiischer keine Wetten auf Fussballspiele tätigen sollte….