Kind übt Kritik: „Von der Hand in den Mund gelebt“

Martin Kind im Doppelpass: "Kein tragfähiges Geschäftsmodell"

Martin Kind übt Kritik an Fußballklubs (Photo by PIXATHLON/PIXATHLON/SID/)

Hannover – Martin Kind von Hannover 96 hat die Wirtschafts-Philosophie einiger Klubs kritisiert, die in der Coronakrise in finanzielle Probleme geraten sind.

Geschäftsführer Martin Kind hat einen Teil der Bundesliga-Klubs kritisiert, die jetzt in der Coronakrise in große finanzielle Probleme geraten sind. Es könne nicht angehen, „Gelder einzunehmen und sie einfach nur umzuverteilen. Das ist kein tragfähiges Geschäftsmodell“, sagte der 75 Jahre alte Unternehmer im Fußballtalk Doppelpass bei Sport1.

Aktuell würden unterschiedliche Szenarien durchgespielt, „bis hin zum Abbruch der Saison. Im Moment fehlen uns Ticketing-Einnahmen, es fehlen uns unter Umständen die Fernsehgelder und teilweise auch die Einnahmen aus den Sponsorenverträgen. Das ist natürlich wirtschaftlich der Tod“, urteilte Martin Kind in einer Liveschalte im Doppelpass.

„Von der Hand in den Mund gelebt“

Seiner Meinung nach hätten eigentlich „alle Bundesliga-Vereine alle Fehler gemacht, die man in den unterschiedlichen Feldern machen kann“, unterstrich Kind. Die Klubs hätten in all den Jahren „von der Hand in den Mund gelebt“.

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Man müsse über einen Solidaritätsfonds nachdenken, gleichzeitig aber auch über Personalkosten, Anschaffungskosten – also Transfererlöse – und Liquiditätsflüsse. Ziel müsse es sein, Gewinne zu erzielen, die nicht nur als „Durchlauferhitzer“ zu betrachten seien.

Er sei dankbar, „dass die Deutsche Fußball Liga gesagt hat, dass wir die Saison zu Ende spielen wollen. So können wir einen Teil der Erlöse erzielen, mit denen wir geplant haben“, meinte Kind. Das gebe erst einmal „Zeit für verschiedene Szenarien. Wir brauchen Planungssicherheit“, betonte der ehemalige Präsident des niedersächsischen Traditionsvereins. Die Mannschaft von 96 befindet sich nach zwei positiven Coronabefunden derzeit in Quarantäne.

Kind befürwortet Gehaltsobergrenze für Spieler

Abschließend sprach sich Kind für eine „Salary Cap“ aus. Diese Gehaltsobergrenze für Profispieler wird bereits seit Jahren in der US-amerikanischen National Football League angewandt. Die „Salary Cap“ soll verhindern, dass finanziell starke Mannschaften die besten Spielen zu horrenden Gehältern unter Vertrag nehmen, wodurch kleinere Klubs einen großen Wettbewerbsnachteil erleiden.

Die „Salary Cap“ ist also der maximale Betrag, den eine Mannschaft innerhalb einer Spielzeit für Spielergehälter aufwenden darf. Wird dieser Betrag überschritten, können die Klubs durch Geldstrafen und weitere Sanktionen gemaßregelt werden.

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