Das gestrige Spiel gegen Aue sorgt mal wieder für Gesprächsstoff, allerdings rückt das Ergebnis erneut in den Hintergrund. Dass die Truppe von Kenan Kocak im zweiten Spielabschnitt nach dem Ausgleich gebettelt hat – geschenkt. Immerhin in dieser Hinsicht wurden die 96-Gebete erhört. Das einzig Positive an diesem verschenkten Sieg ist, dass nun Klarheit herrscht: Der Traum vom Aufstieg ist endgültig ausgeträumt, es wird auf eine durchwachsene Mittelfeldplatzierung hinauslaufen.
Die Lustlosigkeit war den Spielern von der Leine in den zweiten 45 Minuten anzuerkennen. Es mangelte an Kreativität, Spritzigkeit und der richtigen Mentalität. Die spielerische Kontrolle aus dem vorherigen Abschnitt blieb in der Kabine. Allen voran die Doppelspitze bestehend aus Ducksch und Weydandt muss sich diese Kritik gefallen lassen, denn viel mehr als schwache Ballannahmen, welche Meter vom Fuß wegsprangen, Stolperer und Verzweiflungsschüsschen gab es nicht. Naja, ein Glück hat Hannover 96 die „jungen Wilden“ auf der Bank – Pustekuchen.
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Unter der Woche plädierte Boss Martin Kind dafür, die Planungen für die kommende Spielzeit voranzutreiben. Entsprechend dieser Aussage sollten die Spieler, welche zu kommenden Stützen werden könnten, auch auf ihre Spielzeit kommen. Doch der Trainerstab machte dieser aussichtsreichen Theorie einen Strich durch die Rechnung. Anstatt das Selbstvertrauen der Nachwuchskräfte zu stärken, musste die meisten erneut auf der Bank versauern.
Abgesehen davon, dass die schwache Doppelspitze meiner Meinung nach viel zu spät ersetzt wurde (in der 74. Spielminute), war die Einwechslung von Kingsley Schindler ein herber Dämpfer für Gudra und Co. Schindler wurde zuletzt nicht nur aufgrund zu schwacher Leistungen aus dem Kader gestrichen, er ist darüber hinaus nur ein Leihspieler. Ob die Roten ihn verpflichten werden? Mehr als fraglich. Kocak hätte vor allem mit Gudra einen jungen, aufstrebenden Mann auf der Bank gehabt, welcher das 96-Emblem in seinem Herzen trägt und sich aus der eigenen Jugend hochgearbeitet hat. Der 20-Jährige konnte in den ersten 16-Zweitligaminuten immerhin einmal treffen, einmal mehr als Schindler.
Dass sich das Vertrauen in die Jugend auszahlt, hat erneut Moussa Doumbouya unter Beweis gestellt. Zwar blieb er diesmal ohne Scorerpunkt, doch in seinen 16 Einsatzminuten brachte er mehr Torchancen zustande als Weydandt im ganzen Spiel. Darüber hinaus hielt er die gegnerische Hintermannschaft mit seinem quirligen Spielstil auf Trab. Ihm steht die breite Brust wahrlich gut – da stellt sich die Frage, warum unser Chefcoach diese breite Brust bei der restlichen Jugend nicht zulässt. Wir können gespannt sein auf die nächsten Wochen, doch auch durch mangelnde Spielzeit kann man eigene Eisen verheizen…
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