96 auf Schalke: Mut-stiftende Niederlage

GELSENKIRCHEN, GERMANY - MARCH 19: The Hannover 96 team line up prior to the Second Bundesliga match between FC Schalke 04 and Hannover 96 at Veltins Arena on March 19, 2022 in Gelsenkirchen, Germany. (Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)

Erstmal die gute Nachricht: Rekord-Scorer Simon Terodde konnte auch im Rückspiel nicht gegen Hannover 96 treffen und wurde insgesamt ganz gut kalt gestellt. Am Ende stand aber trotz eines couragierten Auftritts eine knappe 2:1 Niederlage. Nach vorher schon drei blöden Nackenschlägen in Folge ging 96 am Wochenende erneut leer aus, auch wenn die Formkurve wieder nach oben zeigte. Auf Schalke wird aktuell mit dem noch vorhandenem Geld als ehemaliger Erstligist und mit großer individueller Spielklasse selbstbewusst am direkten Wiederaufstieg gebastelt. Gegen diesen unbedingten Siegeswillen fand 96 leider zu wenig eigene Lösungen.

Im tiefen Westen überraschte das Trainerteam diesmal mit einer mutigen Umstellung in der Defensive, und zeigte damit sowohl den Kritikern von Außen, als auch den Faulpelzen in den eigenen Reihen, dass man es ernst meint. So durfte Phillip Ochs endlich mal wieder von Beginn an auf links ran und der 20-jährige Tim Walbrecht sein erstes Ligaspiel von Anfang an bestreiten. Die Namen der zuletzt schwachen beziehungsweisen überspielten Linton Maina und Maxi Beier fanden sich zunächst auf der Bank wieder. Positive Impulse des Trainers waren also schonmal da! Hendrik Weydandt als Sturmspitze bleibt zwar weiterhin streitbar, konnte am Samstag aber einen seiner besseren Tage erwischen und stieß immer wieder wuchtig in die gegnerische Innenverteidigung vor.

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Weydandt durfte mal wieder von Beginn an ran

Tim Walbrecht auf der Doppelsechs neben Neu-Nationalspieler Ondua (Kamerun) sorgte übrigens für ein Vorrücken von Marc Diemers auf die 8, was dem Holländer endlich wieder mehr Räume öffnete. Während Walbrecht seine Sache ordentlich machte und Ondua bei seinen Verteidigungsversuchen gegen den bockstarke Man of the Match, Rodrigo Zalazar, unterstützte, versuchte Diemers das Spiel von Hinten nach Vorne zu ordnen. Da 96 an diesem Nachmittag eher auf eine starke Mittelachse als auf flinke Außen setzte, waren die Bemühungen des Holländer nicht immer von Erfolg gekrönt. Neben dem emsigen Sei Muroya auf der rechten Bahn überzeugte vor allem unser Coach Dabrowski mit einer überdurchschnittlichen Laufleistung. Auf seinen paar Metern Coaching-Zone sprang er mal wieder wild gestikulierend hin und her, wie ein Tiger in einem nicht artgerechten Käfig. Der Mann war definitiv on fire!

Am 27. Spieltag wird die Luft nun immer dünner für die Jungs von der Leine. Nur einen einzigen Punkt stehen die Niedersachsen besser da als in der Saison 1995/1996, als man tränenreich aus der 2. Bundesliga abstieg!! Fans und Zeitzeugen sind sich sicher, dass man sich damals die fehlende Klasse nicht eingestehen wollte und sehr beratungsresistent weiterspielte. Ähnlich fahrlässig kam man zuletzt gegen Sandhausen und Nürnberg unter die Räder. Damit ein weiterer Abstieg nun 26 Jahre später nicht wieder passiert, sollten Marcel Franke und seine Männer die anstehende Länderspielpause nochmal intensiv nutzen, um die Akkus mit Mentalität, Esprit und Taktik aufzuladen. Bei 21 noch zu vergebenen Punkten aus 7 Spielen sollte alles noch drin sein, um sich noch von den letzten 3 Plätzen ab zu setzen.

Zusammen mit den Fans in Richtung Klassenerhalt

Wir stehen gerade am brenzligsten Punkt unserer Saison, jeder Punkt kann am Ende entscheiden, ob Dresden, Sandhausen oder doch wir die Karte der Relegation ziehen. Schuldzuweisungen durch Fans oder Presse sind jetzt fehl am Platz, stattdessen sollten wir alle gemeinsam am verbleibenden Strohhalm ziehen. Mit der zurückgekehrten aktiven Fanszene im Rücken sollten wir unsere Alte Liebe aus vollen Kehlen unterstützen!

Nach drei Niederlagen in Folge muss es schnellstens zurück in die Erfolgsspur gehen. Zumindest auf Schalke ließ die Mannschaft eine nötige Reaktion erkennen, die Mut für die nächsten schwere Spiele macht! So konnte das Spiel trotz spielerischer, individueller Klasse der 04er bis zum Ende, auch dank eines phänomenalen Ron-Robert Zieler im Tor, offen gehalten werden. Im Laufe der Partie meldeten sich sogar mehrere königsblaue Kumpels via WhatsApp bei mir, um Respekt an unser Team zu zollen, da mit diesem oft couragierten, gut koordinierten Auftreten eigentlich nicht gerechnet wurde.
Hannover 96 lebt, und jede Länderspielpause bleibt bescheiden! Danach dann alles geben, auf dem Platz und auf den roten Rängen!

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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