„Parshipst“ Du schon…?

Mit dem Umbruch 22/23 sollte auch die Installation einer neuen starken Achse im Team von Hannover 96 stattfinden. Mit ihrer Hilfe sollte es zu mehr Stabilität kommen, an der sich neue und junge Spieler orientieren und aufrichten konnten. Eine der großen Voraussetzungen für erfolgreiches Teambuilding im Profifußball.

In der Praxis brauchte die gute Idee aber nochmal eine ganze Saison mehr und fängt erst jetzt, nach einigen Höhen und Tiefen, an zu greifen. Als Baustellen wurde die Innenverteidigung um Julian Börner ausgemacht, der oft zu wechselhaft agierte. Ein neuer, starker Abwehrchef musste her und kam mit Marcel Halstenberg zu Hannover wie die Jungfrau zum Kinde.
Auch die Suche nach einem guten, kreativen 8er hatte Priorität. Bevor Neuzugang Christopher Scott nun ordentlich im Team auf dieser Position ankommt, nutzte Enzo Leopold die Chance und empfahl sich im zentralen Mittelfeld. Seine Körpersprache und Kommunikation waren deutlicher als die des anfangs gesetzten Max Besuschkow. Von Scott verspricht sich die sportliche Leitung dann noch mehr Drive und Ideen, um auch tiefstehende, kompakte Abwehrreihen unter Feuer zu setzen. Das wird sich schon sehr bald zeigen.

Christopher Scott soll das Mittelfeld mit seiner Ballbehandlung stabilisieren.

Auf der 6 sollte die Qualität des Ankerspielers angehoben werden. Fabian Kunze musste deshalb in der Sommerpause zum stabilen Abräumer/Aufbauer verfeinert werden, statt rekordverdächtig gelbe Karten zu sammeln wie unsere Fans Pfandbecher. In der Sturmspitze meldete sich Harvard Nielsen zuletzt mit starker Leistung zurück und auch Andreas Voglsammer wirft aktuell seinen Hut auf einen Stammplatz in den Ring. Damit haben wir endlich eine starke, klar definierte Achse, die den Herzschlag des 96-Teams bestimmt, und plötzlich läuft es in dieser Saison…

Trainer und Team zeigen sich seit Sommer stabiler im Auftreten und bieten auch mal taktische Flexibilität an. So switcht die Defensive im Rückzug, wenn es eng wird, auch mal von der 3er Kette auf 4er Kette um. Wir hatten ja bereits früher betont, dass erfolgreiche Mannschaften sowas in ihrem Repertoire haben und jederzeit abrufen können. Nun also auch Hannover 96 in Person diverser Führungsspieler wie Marcel Halstenberg und Phil Neumann. Dadurch steht man kompakter in der Box und lässt insgesamt weniger zu.

Nach Vorne wird gerne hoch und viel gepresst, was zu mehr Ballgewinnen führt. Man hat diese Saison beim Zuschauen oft das Gefühl, dass zweite Bälle eher bei den Roten landen und direkt wieder nach Vorne getrieben werden können. Bisher war das eher umgekehrt und gegen uns der Fall. Nach Balleroberungen geht es dann für uns meist recht schnell und kreativ ins letzte Drittel. Wenn es 96 hier noch schafft, nicht nur flink umzuschalten und zu Torraumszenen zu kommen, sondern auch tief und fest stehende Gegner spielerisch zu beackern und auseinander zu nehmen, dann wird es langsam interessant. In dem Bereich lauern die beiden Leihspieler Muhammad Damar und Christopher Scott auf ihre Chancen, beide ausgewiesene Abwehr-Knacker.

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Noch drängt Damar nicht in die erste Reihe vor – seine Offensivqualitäten werden jedoch noch zum Vorschein kommen!

Und nach dem Greifen der Achse konnte nun also das lustige „Parshippen“ losgehen.

Hier wurde unser Königstransfer Marcel Halstenberg ganz schnell der „Elitepartner“ für Phil Neumann, der sich in dieser Saison konstant steigert. 54% gewonnene Zweikämpfe und 82% angekommene Pässe, womit er jetzt bereits schon auf dem Leistungslevel der letzten Saison liegt. Halste und Neumann, das passt einfach super.

Auch der junge Bright Arrey-Mbi profitiert von der Erfahrung und steht stabil links in der 3er Kette. So stabil, dass er mittlerweile in der deutschen U21 spielt. Zwar ist Arrey-Mbi kein gelernter Linksverteidiger, was man immer wieder daran sieht, dass er lieber den sicheren Pass zurück zu „Papa“ Halstenberg wählt. Wer aber in den letzten Spielen mal genau aufs Außenmikro gehört hat, konnte Stefan Leitl vernehmen, der den Youngster zu mehr Vorwärtsgang antrieb. Diese Marschrichtung hätte sicher auch Neuzugang Brooklyn Ezeh im Blut, muss sich vorerst aber mit seiner Joker-Rolle begnügen. Starke Auftritte in den Testspielen lassen ihn jedoch mächtig Druck auf die gesetzte Links-Harmonie ausüben.

Mit seiner Sommer-Strategie hat Marcus Mann Hannover 96 definitiv verstärkt.

Doch auch nach Vorne ist die Pärchen-Bildung für unsere Verteidiger wichtig: mit Köhn und Dehm haben sich momentan zwei Mittelfeld-Malocher auf der Außenbahn durchgesetzt, die immer besser mit ihren Hintermännern harmonieren. Hier wäre der nächste Schritt nun, zusammen mit den Halbstürmern Schaub und Teuchert mehr Tiefe in der Spitze zu kreieren. Stichwort „den Gegner hinterlaufen“ und „Dreieckspiel“. Ein Flitzer wie Derrick Köhn braucht den freien Raum vor sich, um den Turbo zu zünden. Hier muss Cedric Teuchert für mehr Lücken sorgen, in die Köhn mit Tempo stoßen kann. Manchmal klappte dies ja bereits, oft tut man sich aber noch schwer mit kompakten, gegenpressenden Abwehrreihen. Will Hannover in der Tabelle noch weiter oben angreifen, müssen auch spielerische, technische Lösungen gegen Teams wie zuletzt Kaiserslautern erspielt werden.

Im Kader von Hannover 96 gibt es auch Connections, die über die Achse hinaus gehen:
Julian Börner, Fabian Kunze und Andreas Voglsammer kennen sich bereits aus erfolgreichen Bielefelder Zeiten.
Trainer Stefan Leitl hat Max Christiansen und Howie Nielsen bereits in Fürth aufstiegstauglich gemacht.
Phil Neumann und Jannik Dehm schnürten die Botten gemeinsam in Kiel.
Bright Arrey-Mbi, Derrick Köhn und Christopher Scott durften Nachwuchs-Luft bei Bayern München schnuppern. Und Taddel Momuluh und Nico Teesoldi zählen zu den jungen Wilden aus Hannovers Akademie.
Dies alles sind nicht zu unterschätzende Bindungen, die für ein großes, gegenseitiges Vertrauen sorgen.
Beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Beziehung.

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