Jonathas vor Bremen-Spiel: „Meine Eltern gaben mich zur Adoption frei“

Hannover bald Hansestadt?

Die beiden kennen sich: Jonathas spielte bereits lette Saison für Hannover 96 und kam in 12 Spielen zu 3 Treffern und 3 Assists. Foto: Getty Images

Spiele gegen Werder Bremen versprechen traditionell viele Tore: Von 4:4 bis 6:1 war zuletzt alles dabei. Auf die Stürmer kommt es also an.

Aber Moment: Warum heißt das Spiel gegen Bremen eigentlich nicht „Derby“? Denn das Spiel gegen die norddeutschen Bremen ist ja immer auch ein Nachbarschafts-„Duell“. Dennoch wird die Bezeichnung  „Derby“ hauptsächlich für die Spiele gegen Eintracht Braunschweig (das einzig wahre Derby) oder gegen den Hamburger SV (Nordderby) verwendet.

Das Spiel gegen Werder Bremen hatte jedoch nie die Bezeichnung eines Derbys. Doch das könnte sich ändern: Möglicherweise wird es bald ein „Hanse-Derby“ gegen Werder Bremen geben. Denn die hannoversche Stadtverwaltung prüft zurzeit einen gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Grünen, FDP, Linken und Piraten, ob Hannover dem Hansebund beitreten soll. Was sich wie ein Scherz anhört, ist tatsächlich historisch begründet: Hannover war vom 13. Jahrhundert bis 1636 Mitglied der Hanse. Nun soll – vor allem aus touristischen Gesichtspunkten – Hannover wieder zur Hansestadt werden.

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Doch damit genug zur Vergangenheit der Hanse. Apropos Vergangenheit: Ein 96-Stürmer sprach vor dem Spiel gegen Werder Bremen über seine bewegende Vergangenheit. Gegenüber Sport Bild erzählte Jonathas, dass er als Kleinkind zur Adoption freigegeben wurde. „Der Grund für meine leiblichen Eltern, mich zur Adoption freizugeben, ist für mich klar, auch, wenn ich sie nie danach gefragt habe: Sie hatten nicht das Geld, um mich großzuziehen. Sie hatten schon sieben Kinder zu versorgen.“

Jonathas, dessen Fußballer-Biographie vor allem durch viele Vereinswechsel auffällt, fühlt sich wohl in Hannover. Er möchte offenbar länger bei Hannover 96 bleiben. „Hannover 96 ist wie eine Familie, und das ist ganz wichtig, wenn man seine Ziele erreichen will“, sagte Jonathas zur Sport Bild. „In meiner Heimat Brasilien wird jeder immer herzlich empfangen, alle helfen dir sofort. So ist es auch hier bei 96. Das habe ich in meiner Karriere erst einmal erlebt.“ Und fügte hinzu: „Ich möchte den Vertrag unbedingt erfüllen.“ Jonathas steht bis 2020 bei Hannover unter Vertrag.

Bei Spielen gegen Werder Bremen stehen zumeist die Stürmer im Mittelpunkt. Beim 4:3-Sieg der Hannoveraner (2007) erzielte Mike Hanke drei Tore, beim 4:4 (2002) traf Fredi Bobic zweimal.

Die letzte Auswärtspartie im März 2016 endete ebenfalls torreich: 4:1 für Werder Bremen. Der damalige 96-Trainer ist vielleicht bald wieder für Werder Bremen aktiv: Thomas Schaaf ist zurzeit als „Technischer Direktor“ für Bremen im Gespräch.

 

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