Tschüss Trainingslager, willkommen Startelf?

Es war eine intensive Vorbereitungswoche in Österreich, die Trainer Stefan Leitl sichtlich gemundet hat. Die geplanten Inhalte konnten vermittelt und umgesetzt werden, es gab keine Verletzten, 2 der 3 Testspiele wurden zu Null gewonnen, inklusive des Gewinns des Blitz-Pokals in St. Johann – und dank eines bereits bestehenden Mannschafts-Gefüges scheint sich eine schlagkräftige Startelf herauszukristallisieren. Wir haben da mal genauer hin geschaut…

„Ich bin selten zufrieden, aber diesmal richtig. Es war ein gutes Trainingslager. Wir haben keine Verletzten, und neue, gute Erkenntnisse gewonnen. Es war alles top.“ Stefan Leitl

So will man das hören, wenn der 96-Tross mit ordentlich Schwung aus den Alpen zurück ins sommerliche Hannover rollt! Es tut aber auch gut, wenn man endlich mal keinen krassen Umbruch betreuen musste, sondern ungestört mit bekannten Gesichtern arbeiten konnte. Schmerzhafte Abgänge gab es (bisher) nicht, stattdessen aber das Bekenntnis zu unserem Außenbahnflitzer Derrick Köhn. Das wird dem Jungen halt auch gut tun zu hören, dass wir ihn brauchen und behalten wollen. Gerade jetzt, wo er zusammen mit Brooklyn Ezeh und Bright Arrey-Mbi das coolste Buddy-Gespann der Liga auf den Platz bringt.

Stefan Leitl ließ bereits früh erkennen, welche Spieler Blöcke in seinem System bilden könnten. Man kennt diese Blockbildung und das Einspielen selbiger aus der Nationalmannschaft, wo Abläufe besser funzen, wenn bestimmte Mannschaftsteile sich bestens kennen. Dieses blinde Verständnis fehlte unserer im letzten Sommer frisch zusammen gewürfelten Mannschaft noch total. Die immer wiederholten Abläufe in den Testspielen und im Trainingslager schmieden aus Hannover 96 23/24 nun eine viel tightere Einheit, wie der Engländer sagen würde.

Ok, schauen wir mal auf die Personalien: da unser alter/neuer Capitano Ron-Robert Ziegler im Tor gesetzt sein sollte, kann man seine Vorderleute aus den Testspielen in Österreich wohl auch als ziemlich sicher in der Startelf erwarten. Gegen den 1.FC Köln spielte folgende 11:

Zieler
Neumann
Börner
Ezeh
Köhn
Besuschkow
Christiansen
Dehm
Schaub
Tresoldi
Teuchert

Das riecht schon stark nach der neuen Anfangs-Elf für den Saisonstart, die so ähnlich ja auch große Teile der Rückrunde spielte.

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Auf den Flügeln kann 96 mit ordentlich Tempo brillieren.

Die beiden Newcomer Christiansen und Ezeh wurden sofort integriert und waren auch unmittelbar auffällig. Ezeh natürlich über das links-seitige Duo Dynamico mit Derrick Köhn. Und Christiansen war sofort der omnipresente 6er, den uns Stefan Leitl vorab versprach. Unser neuer Mann aus Fürth bringt nochmal neue spielerische Impulse und eine starke Übersicht in die Mittelfeld-Mitte.
Nicolo Tresoldi hat an Kampfmasse zugelegt und fordert mit Präsenz und Toren seinen Platz im Sturmzentrum. Nur der Pfosten verhinderte in St. Johann ein weiteres Tor von ihm. Julian Börner hingegen wird wahrscheinlich nur den Platz für den neuen Abwehr-Chef Marcel Halstenberg warm gehalten haben, dessen Wechsel bald finalisiert wird. Ich bin aber trotzdem froh, ihn weiterhin als Backup für harte Zeiten auf der Bank zu wissen.
Ansonsten alles wie gehabt. Max Besuschkow auf der 8, wo er wieder mit guten Pässen gefiel. Louis Schaub als unser 10er der Herzen. Cedi Teuchert als Freigeist an der Strafraumgrenze, und Jannik Dehm mit dem Wind der Rückrunde und einem neuen Vertrag im Rücken.

Doch auch die 2. Garnitur wusste in der Vorbereitung zu gefallen. Hier stachen unserer Meinung nach besonders Taddel Momuluh mit seiner Spritzig- und Schnelligkeit, sowie Harvard Nielsen mit einem Doppelpack gegen den Podolski-Club Gornik Zabreze hervor. Doch auch um Antonio Foti, Yannick Lührs, Sei Muroya und Sebi Ernst muss man sich keine Sorgen machen. Die zweite Elf zeigte sich trotz einer kräftezehrenden Woche sehr eingespielt und hungrig. Perfekt, um den Stammspielern Feuer zu machen und Einsatzzeiten zu fordern.
Mit U23-Neuzugang Kolja Oudenne kam gegen Unterhaching sogar ein weiteres vielversprechendes Talent zum Zug.

Zu erwähnen ist noch, dass alle Spiele eigentlich mit einer 3er Kette angegangen wurden. Durch ein sehr hohes Pressing vorne drauf war 96 nur selten gezwungen die beiden Außenläufer Dehm und Köhn komplett zurück zu ziehen. Speziell im Spiel gegen Köln, in dem wohl die höchste Intensität aller bisheriger Vorbereitungsspiele zu erkennen war, machte es 96 dem Gegner schwer, überhaupt etwas Kreatives in unsere Hälfte zu tragen. Wurde die erste Pressinglinie doch mal überspielt, konnten Räume schnell geschlossen und Bälle abgelaufen werden. Keine Selbstverständlichkeit nach 7 intensiven Tagen in der prallen Sonne.

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Eine Sorge umtreibt mich aber trotzdem gerade noch:
Mir fehlt noch ein Plan B, falls Nicolo Tresoldi nicht einschlägt wie erhofft. Wenn auch Harvard Nielsen schwächelt. Dann brauchen wir einen 9er, den wir blind da vorne reinwerfen können, denn an die hühnenhaften Innenverteidiger der 2. Liga können wir uns alle noch schmerzhaft erinnern. Und was haben wir auf Henne Weydandt gebetet, der uns wenigstens ein physisches Unentschieden bringen sollte. Henne ist nun leider in Rente.
Aber davon mal abgesehen, kann der Wahnsinn gerne wieder los gehen:
Wir scheißen auf Harry Kane, Hannover will lieber „Rock you like a hurricane“

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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