Das Spiel gegen Wiesbaden begann erst einmal mit einer Hiobsbotschaft – Stoßstürmer Hendrik Weydandt würde die Partie verpassen. Die Euphorie auf gute Offensivszenen verflog schnell – doch wie sich herausstellte, war dies völlig unbegründet. Manchmal ist ein vermeintlicher Rückschlag eben der Schlüssel zu einer neuen Erkenntnis, so wie in diesem Fall.
Der absolute Gewinner des letzten Spieltags heißt Cedrik Teuchert. Nachdem er zu Saisonbeginn ausgefallen war und gegen Regensburg sein Ligadebüt feierte, durfte er gegen Wiesbaden von Beginn an ran. Wie sich zeigte, hat sich das Warten gelohnt. Der 22-Jährige belebte das Offensivspiel mit seiner Spritzigkeit und seiner Spielidee. Bereits in den ersten Minuten riss er die wichtigen Lücken in der Wiesbaden-Abwehr auf und bot seinen Mitspielern so neue Möglichkeiten. Die übrigen Hannoveraner verstanden schnell, wie wichtig die Nummer 33 für das Spiel war und spielten ihn immer häufiger an. Immer wieder suchte er selbst das Dribbling, seine gute war mit 70 Prozent (7/10) sehr ansprechend.
Teuchert belohnte sich das erste mal in der 28. Minute – zwar nicht mit einem Tor, dafür aber mit einer viel schöneren Vorarbeit. Er bekam auf dem rechten Flügel einen langen Ball zugespielt, brachte ihn gut unter Kontrolle (was im übrigen auch nicht selbstverständlich ist) und tänzelte einen Verteidiger aus. Danach zog er in den Sechzehner und anstatt selbst abzuziehen, hatte er noch das Auge für Marvin Duksch. Dieser musste nur noch einschieben. Der Treffer geht also zu einem wesentlichen Anteil auf das Konto von Teuchert. Allen voran die Ballkontrolle war in der letzten Spielzeit ein großes Manko. Durch Unaufmerksamkeiten gingen viel zu viele Bälle im vorderen Drittel verloren. Auch die Dribblings wurden zu einem zu großen Risiko – Teuchert bringt hier eindeutig mehr Qualität in das Spiel der Roten.
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Auch in Sachen Passquote war er einer der besten Hannoveraner. Selbst unter Druck behält er die Übersicht, insgesamt brachte er 82 Prozent seiner Zuspiele an den Mann. Für einen Angreifer ist dies ein durchaus respektabler Wert. Seine Spielübersicht äußert sich aber auch noch in einer ganz anderen Statistik, insgesamt konnte er nämlich vier aussichtsreiche Kontergelegenheiten der Wiesbadener unterbinden und somit eigene Angriffe einleiten. Gepaart mit einer zufriedenstellenden Zweikampfquote von 56 Prozent lässt sich sagen, dass der gebürtige Coburger auch im Spiel nach hinten eine Verstärkung ist.
Der zweite Gewinner ist natürlich unser Man of the Match Marvin Duksch. Der 25-Jährige konnte einen Doppelpack schnüren und hatte somit natürlich den wesentlichen Anteil am 96-Sieg. Duksch spielte erneut über die komplette Distanz und auch seine Zahlen sind eine klare Ansage. Neben seinen beiden Treffern gelang im nämlich auch die Vorlage zum 2:0 von Muslija (der eröffnende Pass kam übrigens von Teuchert). Insgesamt zog er fünfmal ab, drei Bälle gingen auf den Kasten. Auch seine Passquote war sehr gut, 21 von 27 Zuspiele kamen beim Mitspieler an. An seinen Dribblings muss er noch arbeiten (Duksch ging nur in eins, verlor dies aber), hierfür haben wir ja aber Cedric!
Das Wichtigste von allem, das Zuschauen hat endlich mal wieder Spaß gemacht – und zwar die gesamten 90 Minuten. Hierfür waren nicht nur unsere Stürmer verantwortlich, sondern das gesamte Team! Natürlich sollte man die Leistung an einem Spieltag nicht zu hoch hängen, doch es scheint so, als wäre Hannover 96 auf einem guten Weg.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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