Die Roten kamen mit einer breiten Brust aus der zweiwöchigen „Länderspielpause“, schließlich blieb man gegen Rostock, Gladbach und Dresden ohne Niederlage. Die guten Vorzeichen wurden durch die Sperre von Abwehr-Bollwerk Julian Börner und die verletzungsbedingten Ausfälle der Verteidiger Luka Krajnc und Sei Muroya getrübt. Coach Dabrowski musste notgedrungen Experimentieren – ohne Erfolg.
Nach 90 Minuten stand ein 1:3 gegen den inzwischen Tabellenzweiten aus Heidenheim auf der Anzeigetafel, zugegebenermaßen verdient. Mit einer vogelwilden Abwehrreihe startete 96 in den 21. Spieltag, der ansonsten so stabile Mittelfeldakteur Ondoua musste neben Kapitän Franke aushelfen. Infolgedessen kam es zu zahlreichen Abstimmungsfehlern im letzten Drittel – sinnbildlich war das Dusel-Eigentor durch Hult in der vierten Minute. Dieser frühe Nackenschlag hat die Hintermannschaft extrem verunsichert, noch ehe man sich an die „neue“ Konstellation gewöhnen konnte. Diese Unsortiertheit spiegelte sich auch auf der rechten Abwehrseite, in Person von Dehm, wieder. Auch er konnte die hinterlassene Lücke (durch Muroya) nicht kompensieren. Zahlreiche überhastete Ballaktionen mit anschließenden Verlusten bescherten den Heidenheimer Offensivkräften einen gemütlichen Arbeitsabend, zumindest in der ersten halben Stunde.
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Aus einer solchen Aneinanderreihung von Fehlern resultierte quasi Folgerichtig das 0:2 in der 33. Spielminute. Im direkten Gegenstoß rächte man sich nach VAR-Check für den ersten Gegentreffer. Mit ebenso viel Dusel bugsierte Beier das Leder in das gegnerischen Gehäuse, sodass zumindest die Hoffnung für den zweiten Abschnitt lebte.
Allerdings waren die Parallelen zum ersten Abschnitt nicht von der Hand zu weisen, das dritte Gegentor fiel jedoch bereits nach drei Minuten. Den schönen Schlenzer von Mohr kann man jedoch niemanden vorwerfen. Im Anschluss hieran tat sich nicht mehr all zu viel, die 96-Offensive blieb über die größte Strecke blass. Insgesamt konnte man nur sieben Abschlüsse verzeichnen, Keeper Müller musste aber so gut wie gar nicht eingreifen.
Diesen ernüchternden Auftritt kann man nicht schönreden, die Zähler blieben verdient in Heidenheim. Sofern man etwas positives aus dem Spiel ziehen möchte, dann die Tatsache, dass Dabrowski eine souveräne und stabile Abwehr aufgebaut hat. Vorausgesetzt die Stammspieler sind einsatzfähig. Entsprechend kann man der Rückkehr von Börner zuversichtlich entgegenblicken. Auch die Rückkehr von Ondoua in die Zentrale dürfte dem Spiel die notwendige Stabilität verleihen. Am kommenden Sonntag empfängt Hannover 96 das nächste Ligaschwergewicht aus Darmstadt – hier wird die Bestbesetzung auch dringend benötigt.
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