Weder Mats Hummels noch Jérôme Boateng gehören zurzeit zu den zweikampfstärksten Spielers der Liga, sondern Naldo und Salif Sané. Niemand in der Bundesliga kann diesen beiden Hünen das Wasser reichen. Morgen treffen die beiden zweikampfstärksten Spieler der Liga aufeinander (Schalke 04 gegen Hannover 96, Anpfiff 18 Uhr, hier zur Live-Übertragung).
Laut „kicker“ sind Naldo und Salif Sané die beiden Spieler mit der besten Zweikampfquote der Bundesliga (Stand nach dem 18. Spieltag). Dabei liegt der Schalker Naldo auf Platz 1 (71,6% gewonnene Zweikämpfe), gefolgt vom Hannoveraner Salif Sané (70,6%). Der Frankfurter David Abraham (69,4%) liegt auf Platz 3.
Natürlich werden die Statistiken von jedem Portal etwas anders geführt. Eine einheitliche Definition eines „gewonnenen Zweikampfs“ gibt es in Deutschland nicht. Und dennoch zeigt die Statistik des Fachmagazins „kicker“, über welches Juwel Hannover 96 in den eigenen Reihen verfügt. Glücklicherweise scheint aber kein englischer Top-Klub bei Hannover 96 in der Winterpause angeklopft zu haben, weshalb sich die Wechsel-Spekulationen um Salif Sané diesen Winter in Grenzen hielten. Anders als im Sommer 2016, als das Wechseltheater von Sanés Beratern die positive Stimmung beim Saisonstart in der zweiten Liga verdarb, ist es dieses Mal ruhig um Sané.
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Der 27-jährige Verteidiger ist charakterlich gereift und fühlt sich sichtbar wohl in Hannover. Sané hat einen Vertrag bis 2020 bei Hannover. Und auch wenn es Ausstiegsklauseln in dem Vertrag gibt, die kommenden Sommer bereits greifen könnten (für einen Wechsel im Inland werden 9 Mio Ablöse fällig, bei einem Wechsel ins Ausland sind es 11 Millionen), können sowohl Sané als auch Hannover 96 glücklich mit der momentanen Situation sein.
Selbst wenn Sané im Sommer nach England gehen sollte, wird 96 bei einem Wechsel finanziell in keinem Fall leer ausgehen. Und Sané kann dank der Ausstiegsklausel ohne großes Wechseltheater zu einem englischen Top-Klub wechseln, falls dieser bei Hannover anklopfen sollte.
Möglich scheint aber auch, dass es Sané gar nicht aus Hannover wegzieht. Mit Waldemar Anton hat er endlich einen Partner in der Innenverteidigung gefunden, mit dem er regelmäßig Top-Leistungen abliefern kann. Das war in der Vergangenheit nicht selbstverständlich. Mit seinem früheren Innenverteidiger-Kollegen Marcelo kam er menschlich nicht klar, lieferte sich sogar eine Schlägerei in der Umkleidekabine. Mit Christian Schulz stimmte zwar das menschliche Verhältnis, aber dieser interpretierte die Innenverteidiger-Rolle konservativer und statischer. Waldemar Anton versucht als Innenverteidiger, das Spiel zu eröffnen und einen Angriff vorzubereiten. Ähnlich interpretiert Sané seine Position als Innenverteidiger. Die Rollen zwischen Anton und Sané sind zudem klar verteilt: Sané ist der unumstrittene Abwehrchef. Und wenn dem Senegalesen mal ein Schnitzer unterläuft, bügelt Anton diesen Fehler auf unaufgeregte Weise aus, ohne großes Aufsehen drum zu machen und ohne sich über Sanés risikolastige Spielweise zu beschweren.
Gegen Schalke werden Sané und Anton es mit dem abschlussstarken Guido Burgstaller (sieben Tore) und Leon Goretzka (vier Tore) zu tun bekommen. Letzterer hat durch seinen verkündeten Wechsel zu Bayern München für Aufregung in Gelsenkirchen gesorgt. Goretzka wird möglicherweise auch ein paar Pfiffe der Schalker Fans über sich ergehen lassen müssen – was seine Konzentration sicherlich nicht fördern wird. Sané und Anton wird das recht sein.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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