Hannover – Spektakel-Fußball kurz vorm Fest: Hannover und Leverkusen haben zum Jahresausklang mit ihrem 4:4 (3:2) noch einmal für beste Unterhaltung gesorgt.
Spektakel-Fußball kurz vorm Fest: Hannover 96 und Bayer Leverkusen haben zum Jahresausklang mit ihrem 4:4 (3:2) noch einmal für beste Unterhaltung gesorgt. Die Werkself von Trainer Heiko Herrlich sah lange wie der glückliche Sieger dieser spektakulären Partie aus, doch Julian Korb (83.) traf noch spät zum nicht unverdienten Ausgleich für die Gastgeber.
Julian Brandt (11.), Admir Mehmedi (25.) und der erst zur zweiten Hälfte eingewechselte Leon Bailey (47., 67.) trafen in einer turbulenten Partie für Leverkusen, das nun schon seit 13 Pflichtspielen in Serie ungeschlagen ist und mit 28 Punkten ernsthaft von der Rückkehr nach Europa träumen darf. Für ein perfektes Weihnachten muss das Team am Mittwoch nur noch das Achtelfinale im DFB-Pokal bei Borussia Mönchengladbach gewinnen.
Auch wenn die Treffer von Ihlas Bebou per Kopf (12.), Niclas Füllkrug per Foulelfmeter nach Videobeweis (21.), Felix Klaus (45.) sowie Korb nicht zum Sieg reichten – Hannover kann trotz des Remis zu Hause mit der Hinrunde zufrieden sein. Der Aufsteiger hat mit 23 Punkten auf dem Konto im gesicherten Mittelfeld derzeit nichts zu tun mit dem befürchteten Abstiegskampf.
Trotz der guten Ergebnisse zuletzt nahm Herrlich im Vergleich zum Sieg gegen Werder Bremen gleich vier personelle Änderungen vor, unter anderem mussten die beiden Angreifer Kevin Volland und Bailey zunächst auf die Bank. Trotz der Umstellungen lief der Ball vor nur 32.800 Zuschauern flüssig durch die Reihen der Rheinländer.
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Brandt nutzte dann gleich die erste richtig gute Möglichkeit der Gäste, der 21-Jährige traf technisch anspruchsvoll per Direktabnahme aus zentraler Position. Hannover zeigte sich aber wenig geschockt. Die Hausherren machten ihre fußballerische Unterlegenheit mit viel Kampf und Leidenschaft wieder wett.
Nur wenige Sekunden nach Brandt glich Bebou per Kopf aus, dann brachte Jonathan Tah Hannovers Felix Klaus im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Sören Storks entschied nach einem Hinweis des Videoassistenten auf Strafstoß, die Leverkusener waren entsetzt – doch die Entscheidung war vertretbar. Füllkrug verwandelte sicher.
Und die Partie blieb turbulent, beim 2:2 durch Mehmedi aus kurzer Distanz ins Torwarteck sah 96-Keeper Tschauner ganz schlecht aus. Danach erarbeitete sich Bayer wieder ein Übergewicht, doch 96 durfte jubeln. Einen schönen Konter, den Füllkrug einleitete, schloss Klaus aus rund 16 Metern eiskalt ab. Erstmals in dieser Saison fielen damit fünf Treffer in den ersten 45 Minuten.
Auch in der zweiten Hälfte büßte die Partie nichts von ihrem Unterhaltungsfaktor ein. Joker Bailey zündete sofort nach Wiederanpfiff seinen Turbo und war gleich mit seinem ersten Versuch erfolgreich. Danach drängte Bayer von allen taktischen Zwängen befreit weiter nach vorne, der Jamaikaner legte nach einem weiteren unwiderstehlichen Antritt noch einmal nach. Auch in der Schlussphase blieben beide Teams gefährlich, es hätten noch weit mehr Tore fallen können.
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