Aus heutiger Sicht klingt es wie ein Traum: Hannover 96 trifft auf Atlético Madrid. Und zwar in einem Pflichtspiel! Heute vor zehn Jahren, genau auf den Tag genau am 29. März 2012, war es wirklich so weit. Die Niedersachsen, derzeit weit vom internationalen Fußball entfernt, bekamen es im Viertelfinale der Europa League mit den Rot-Weißen aus Madrid zu tun – die sich seitdem noch mehr als damals zu einem Spitzenteam in Spanien entwickelt haben und mittlerweile Stammgast in der Champions League sind. Als amtierender Meister.
Nach dem Erfolg im Achtelfinale gegen Standard Lüttich geht es für die Hannoveraner nun also auf die iberische Halbinsel. Das Hinspiel findet im Estadio Vincente Calderon statt. Trainer von Atletico ist Diego Simeone. Der Argentinier, zum Zeitpunkt der Partie gegen Hannover 96 gerade erst vier Monate im Amt, ist bis heute Coach der Colchoneros (zu deutsch: Matratzenmacher). Dieser Spitzname entstand in der Vergangenheit, weil die meistverkaufte Matratze Spaniens rot-weiß gestreift war und die Vereinsfarben abbildete.
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Eine Ruhephase gönnen die Madrilenen ihren Gästen aus Hannover aber von Anfang an nicht. Bereits in der neunten Minute sorgt Radamel Falcao für das 1:0 – der Kolumbianer soll in diesem Viertelfinale noch zum 96-Schreck werden. Doch der Mannschaft von Trainer Mirko Slomka gelingt noch vor der Pause der Ausgleich: Mama Diouf trifft auf Vorarbeit von Lars Stindl (39.).
In der zweiten Halbzeit halten die Hannoveraner dagegen, sind sogar nicht chancenlos mit Blick auf einen eigenen Führungstreffer. Das nächste Tor fällt dann jedoch auf der Gegenseite – und zwar zu einem Zeitpunkt, als es für die 96er bereits nach einem 1:1-Endstand und einer damit traumhaften Ausgangsposition für das Rückspiel aussieht. Denn wegen der damals noch gültigen Auswärtstorregel hätte dann im Rückspiel ein 0:0 gereicht zum Halbfinal-Einzug und der Druck bei den Spaniern gelegen. Eduardo Salvio gelingt vor 29 000 Zuschauern in der 89. Minute das Tor zum 2:1. Bei diesem Resultat bleibt es.
Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Pogatetz, Pander (70. Schulz) – Stindl, Schmiedebach (56. Ya Konan), da Silva Pinto, Rausch – Schlaudraff, Diouf (81. Abdellaoue)
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