All In für den offensiven Titz-Ball: Bundu und Taïbi in der Analyse

Hannover 96 hat in der Offensive bereits vierfach nachgelegt.

Liebe Freunde, was bitte passiert gerade mit Hannover 96? Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, alle Transfers unmittelbar nach der Bekanntgabe zu analysieren – doch Marcus Mann hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Innerhalb der letzten 72 Stunden wurden drei neue Spieler an die Leine gelotst, dazu wurden noch das Auswärts- sowie das Torwarttrikot präsentiert.

Lange hat es sich nicht mehr so gut angefühlt, Fan von Hannover 96 zu sein. Dass meine Gedankengänge nicht so falsch sind, zeigen mir vor allem die neidischen Blicke der Konkurrenz. In der Social Media-Bubble blicken Anhänger von Schalke, Hertha und Co. neidisch gen Niedersachsen. Absolut zurecht, denn die Arbeit von Marcus Mann und Chefscout Maximilian Lüftl ist einfach nur überragend.

Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit hat gerade erst begonnen und der Kader von Hannover 96 hat schon jetzt einen Schliff in sämtlichen Mannschaftsteilen erhalten. Dies trifft insbesondere auf die Offensive zu! Nach nur 41 Toren in der Vorsaison war dies auch bitter nötig, zumal der Titz-Ball auf ein angriffslustiges Spielsystem ausgelegt ist (Magdeburg erzielte 64 Treffer).

Hannover 96 legt im Offensivsektor vierfach nach

Tresoldi hatte es als Stoßstürmer oft schwer, da er nicht die nötige Präsenz/ Robustheit mitbrachte und die Bälle mit dem Rücken zum Tor nicht festmachen konnte. Die scharfen Anspiele über die Außen blieben aus. Jene „Schwäche“ – keine Kritik an Tresoldi, sondern ein Problem des Spielsystems – hat man mit der Verpflichtung von Källman ausgeräumt.

Diese Umstellung haben wir bereits analysiert. Pichler als sein Sturmpartner bringt ebenfalls mehr Robustheit, aber vor allem Geschwindigkeit mit. Auch hierzu gab es bereits einige Zeilen. Doch bei diesen beiden Namen sollte es nicht bleiben, mit Mustapha Bundu und Wannis Taïbi wurde jetzt auch die dahinterliegende Reihe bedient.

Bundu kam ablösefrei vom englischen Zweitligisten Plymouth Argyle und kann auf eine starke Runde zurückblicken. Der 28-jährige Flügelspieler erzielte in 37 Spielen zehn Tore und bereitete weitere sechs vor. Der Nationalspieler von Sierra Leone ist dabei flexibel einsetzbar und kann den linken sowie rechten Flügel beackern. Ein ausschlaggebendes Argument, da Hannover 96 bis dato nur über Rochelt, Chakroun und Oudenne verfügte. Da insbesondere Rochelt in der letzten Spielzeit weit von einer Startelf-Form entfernt war, war eine Vakanz definitiv vorhanden.

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Die durchschnittlich 0,95 Torschüsse pro Partie sind ein Beleg für seine aggressive Bewegungsausrichtung. Zum Vergleich: Rochelt kommt auf einen Wert von 0,63. Auch bei den Schlüsselpässen (0,96) und den herausgespielten Großchancen (11) lässt er das bisherige 96-Personal hinter sich. Die Heatmap zeigt, dass Bundus Spiel deutlich ausgeglichener und flexibler ist, als jenes von Rochelt oder Chakroun. Durch seinen Einsatz erhalten wir mehr Varianz. Kritisch beäugen müssen wir jedoch sein Passspiel (68,8 Prozent, 31,4 Prozent bei Flanken). Wir sind bei seiner Personalie jedoch guter Dinge!

 

Headmap Bundu (Quelle: Sofascore)

In der Zentrale soll Waniss Taïbi für mehr Schwung sorgen – und auch das ist dringend überfällig. In der zurückliegenden Spielzeit ackerten hier Nielsen, Gindorf oder Lee vergeblich. Da die Zukunft von letzterem bei Hannover 96 ungeklärt ist, war der Handlungsbedarf groß. Taïbi kam von Ligue-2-Klub Rodez AF, 96 hat laut französischen Medien eine Million Euro (plus mögliche Boni) auf den Tisch gelegt.

Taïbi passt perfekt zum Titz-Ball

Der 23-Jährige absolvierte in der letzten Saison 32 Spiele, unter dem Strich stehen neun Scorer (4 Tore, 5 Vorlagen). Auch wenn der Vergleich hinkt: Mit dieser Statistik wäre er bei 96 der zweitbeste Scorer gewesen. Das Mannschaftsspiel des Franzosen ist beachtlich. Zu Buche stehe durchschnittlich 1,34 Schlüsselpässe pro Partie! Bei Nielsen waren es 0,61, bei Lee lediglich 0,5. Sein Zug zum Tor ist ebenfalls erwähnenswert, immerhin stehen 0,81 Abschlüsse pro Partie auf der Habenseite. Die Quantität bei Nielsen/Lee war zwar höher, in puncto Genauigkeit punktet jedoch Taïbi.

Seine Passquote (80,2 Prozent bei 1012 gespielten Pässen) wird dem Aufbauspiel von Hannover 96 mehr Stabilität verleihen. Auch bei Steilpässen schneidet Taïbi überdurchschnittlich gut ab (Quote von 50,7 Prozent), was unserem Angriffsspiel zugute kommen wird. Wir sind uns sicher: Taïbi passt exzellent in das System von Titz.

Unter dem Strich müssen wir festhalten, dass die Offensive von Hannover 96 inzwischen eine enorme Strahlkraft hat. Wichtig ist, dass der Verein das Gleichgewicht behält und in der Defensive nachlegt. Hendry Blank ist zwar ein absoluter Coup, doch die Abgänge von Neumann und Halstenberg wiegen (noch) schwerer. Die Gerüchte um Ime Okon geben uns aber ein gutes Gefühl, zumal die Tresoldi-Millionen noch lange nicht aufgebraucht sind!

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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1 Kommentar

  1. Ich sage doch . ….einfach nur Vertrauen    Der Mann hat einen Plan , und das nicht erst seid gestern ! 

    Und viel spaß noch beim Tippen bis zum Ermüdungsbruch , die nächste Transfers kommen bestimmt zeitnah cheeky

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