Genauso wie bei Stendel! Warum denken alle, dass Breitenreiter zaubern kann? Ein Kommentar.

André Breitenreiter stammt aus der Region Hannover und hat mit Horst Heldt bereits auf Schalke zusammengearbeitet. Foto: Getty Images

Es ist schon merkwürdig, die Kommentare in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter zu lesen: Natürlich viel Enttäuschung über die Nullnummer gegen Würzburg, aber gleichzeitig Wut über das ideenlose Spiel von André Breitenreiters Team und einige entnervte Kommentare nach dem Motto „Was soll das? Ich dachte, jetzt wird alles besser“.

Hallo liebe 96-Fans, bitte aufwachen! Dachte denn wirklich ernsthaft jemand, dass André Breitenreiter aus diesem guten, aber wahrlich nicht herausragenden Kader im Handumdrehen ein echtes Spitzenteam formt?

Bis auf Martin Harnik und Salif Sané hat keiner der Spieler hundertprozentiges Erstliga-Format.

Offenbar hat sich bei vielen Fans (oder zumindest bei den lauten, kommentierenden Fans) die Meinung festgesetzt, dass Daniel Stendel nur ein schwacher Trainer war und deshalb ein Vollprofi wie Breitenreiter im Handumdrehen alles verbessern kann – eben weil sein Vorgänger nicht den Durchblick hatte.

Wer das denkt, verkennt vieles:

Lust auf noch mehr Hannover 96? Unsere 96-App für Android im neuen Gewand! Jetzt gratis holen & immer auf dem neuesten Stand bleiben: Zur App "96 News" | 96Freunde auf Instagram folgen: Hier geht's entlang!

Erstens hatte Daniel Stendel schon bewiesen, dass er kein schlechter Trainer ist, als er vor einem Jahr es geschafft hatte, die Schaaf-Mannschaft plötzlich wieder Fußball spielen zu lassen. Es war nicht Stendel, der an seinen nicht vorhandenen Trainer-Fähigkeiten gescheitert ist – nein, Stendel wurde vielmehr vom nervösen Umfeld (Printmedien, Management, Teile der Anhängerschaft) demontiert.

Zweitens gibt der von Martin Bader und Christian Möckel zusammengestellte Kader einfach nichts anderes her, als dass man auch mal ein 0:0 gegen eine Provinzmannschaft wie die Würzburger Kickers verdauen muss.

Von André Breitenreiter kann man aus diesen beiden Gründen deshalb nicht erwarten, dass von heute auf morgen alles besser wird.

Wie schon Martin Harnik kurz vor Daniel Stendels Entlassung sagte: „Da könnte uns auch Guardiola trainieren.“ Diese Saison liegt es nicht daran, wer Trainer ist, egal ob er Daniel Stendel oder André Breitenreiter heißt – das macht höchstens Nuancen aus.

Diese Saison kommt es einfach nur darauf an, dass das man mit einem leicht überdurchschnittlichen Zweitligakader den Aufstieg schafft und dass das hannoversche Umfeld nicht zu nervös wird. Beides ist nahezu unabhängig vom Trainer, egal ob der nun Daniel Stendel oder André Breitenreiter heißt. Das sollte mittlerweile der letzte in dem unruhigen Umfeld des Vereins verstanden haben.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

Lust auf noch mehr Hannover 96? Die kostenlose 96-App für Android holen: Zur App "96 News" | 96Freunde auf Instagram folgen: Hier geht's entlang!

1 Kommentar

  1. Natürlich wird mit Breitenreiter nicht sofort alles besser. Weil unter Stendel ja auch nicht alles schlecht war. Stendel benötige Zeit um sich zu entwickeln, so wie auch der Verein weiterhin Zeit benötigt sich zu entwickeln. Hannover 96 ist ein guter Zweitligaverein, aber bei weitem kein Kandidat für Liga 1. Von diesem Wunschgedanken sollten sich die Fans allmählich mal verabschieden. Was passiert denn wenn 96 jetzt wieder aufsteigt? Man ist sofort wieder Abstiegskandidat Nummer 1. Es bedarf einer komplett neuen Mannschaft und wo will 96 die herbekommen? Man kann sie sich nur einkaufen, denn auch im Nachwuchsbereich von 96 gibt es viel Nachholbedarf. Wie läuft denn bisher so die Saison der U21 ? Reden wir lieber nicht drüber. U19? Mittelfeld- Mittelmäßig. Die U17? Spitzenreiter. In der Regionalliga spielen sie gegen in der Regel ein Jahr jüngere, während die gleichaltrigen Spieler der anderen Vereine in der B-Junioren Bundesliga spielen. Und Nationalspieler? Wieviele Nationalspieler im stellen die Roten derzeit ab? In allen Bereichen gar nicht oder sehr gering. Bleiben wir mal bei der U17. Wieviele Spieler der U17 spielen in der aktuellen DFB-Nationalmannschaft? Antwort: 0. Wieviele ehemalige 96-Spieler spielen in der U17-Nationalmannschaft? 2. Warum spielen sie nicht mehr bei 96? Nicht weil andere Vereine ihnen mehr Geld bieten, sondern weil 96 keine vernünftige Nachwuchsarbeit kann. Die Gebrüder Eggestein sind ein weiteres Beispiel. Nur weil man das Eilenriedestadion saniert, ist man noch kein begehrter Verein für Talente. 

    Bei 96 gibt es viele Versäumnisse aufzuarbeiten bevor man wieder aufsteigt. Mindestens ein weiteres Jahr zweite Liga täte 96 aus meiner Sicht gut.

    Wir können uns kein weiteres Jahr 2. Liga leisten ? Dieser Satz von Kind ist gelogen. Wir können uns kein weiteres Jahr 2.Liga leisten und unser Personal und ähnliches auf 1.Liganiveau halten, das stimmt.

    Die Entlassung von Stendel war unnötig und der Fan zahlt über den Eintrittspreis etc. die Zeche. Da wird ja wohl ein wenig Hohn und Spot über erlaubt sein. Wir alle wussten, das Breitenreiter nicht über das Wasser gehen kann oder andere Wunder dieser Größenordnung. Wirklich alles wussten das, bist auf Martin Kind

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.