Hannover 96-Trainer Andre Breitenreiter sprach ganz ruhig, doch die Kritik am Videoassistenten Tobias Stieler war umso deutlicher.
Hannovers Trainer Andre Breitenreiter sprach ganz ruhig, doch seine kritischen Worte in Richtung des Videoassistenten Tobias Stieler (Hamburg) kam dadurch umso deutlicherer zur Geltung. Wieder einmal hatte einer der Männer im Kölner Videokeller beim 2:0 des 1. FC Nürnberg gegen die Niedersachsen für Aufregung und Unverständnis gesorgt. Für Hannover 96 war die frühe Rote Karte ein spielentscheidender Moment.
Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) hatte nach einem leichten Zupfer von Miiko Albornoz (29.) gegen Virgil Misidjan an der Strafraumgrenze weiterspielen lassen. Eine Entscheidung, die durchaus vertretbar gewesen war. Dennoch schritt Stieler als Videoassistent ein, Dankert nahm seine Entscheidung nach Studium der Bilder zurück und zeigte Miiko Albornoz wegen einer Notbremse die Rote Karte.
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Die Aufregung der Hannoveraner war verständlich, wurden die Assistenten in Köln doch vor der Saison extra angehalten, nur bei krassen Fehlentscheidungen einzugreifen. Für Hannover 96 war die frühe Rote Karte ein spielentscheidender Moment.
Dies monierte zu Recht auch der Trainer von Hannover 96 Andre Breitenreiter. „Der Nürnberger geht schon vor der Berührung zu Boden. Der Schiedsrichter hat das auch so bewertet. Es stellt sich dann aber die Frage, warum sich der Videoassistent einmischt, obwohl es keine klare Fehlentscheidung war. Die Situation war spielentscheidend“, schimpfte der 96-Coach. Selbst Nürnbergs Trainer Michael Köllner monierte, dass dies „für den Fußball nicht tragbar ist“. Der Videobeweis hat in dieser Partie für mehr Ärger als für Aufklärung gesorgt. Dies lag jedoch nicht am technischen Hilfsmittel an sich, sondern an der miserablen Umsetzung durch den Videoassistenten Stieler, der die Schiedsrichtervorgaben fälschlicherweise ignorierte – zum Leidwesen von 96-Linksverteidiger Miiko Albornoz.
Der chilenische Nationalverteidiger Albornoz (seit 2014 bei Hannover 96) wird nun wahrscheinlich für ein bis zwei Spiele rotgesperrt fehlen. Über die Dauer der Sperre entscheidet das DFB-Sportgericht.
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