17 Treffer hat Martin Harnik für Hannover 96 erzielt – damit ist der Österreicher der Aufstiegsgarant für Hannovers Aufstieg gewesen. Samstag ist Martin Harnik 30 Jahre alt geworden (alles Gute und vor allem viel Gesundheit nachträglich!).
Harnik befindet sich zurzeit wohl auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Vor der Saison 2016/17 hätte das kaum jemand geglaubt. Harnik galt damals, mit gerade 29 Jahren, als altes Eisen: Denn nach einigen überragenden Spielzeiten bei den Schwaben (beste Saison 2011/12 mit 17 Treffern) hatte Harnik in seiner letzten Saison bei Stuttgart eine unglückliche Figur abgegeben. Er erzielte kaum noch Tore (2 Treffer in 19 Spielen), leistete sich stattdessen einen luxuriösen Ferrari und stieg am Ende der Saison mit Stuttgart ab. Bei vielen Stuttgarter Fans war er unten durch.
Trotz seiner unbestrittenen Verdienste bekam er einen Buhmann-Stempel aufgedrückt. Sein Vertrag beim VfB lief aus, doch kein anderer Erstligist interessierte sich für ihn: Harnik schien ein Auslaufmodell zu sein. Sein Leistungszenit schien überschritten, durch seinen Ferrari-Kauf wirkte Harnik auch nicht mehr hungrig auf Erfolg, sondern satt und geldverliebt. Kurzum: Für ein paar Jahre in China schien es noch zu reichen, aber nicht mehr für die deutsche Bundesliga.
Wer Martin Harnik jedoch kennt, der kann erahnen, wie sehr ihn das innerlich gewurmt hat. Kein Wunder, dass er es seinen Kritikern nochmal zeigen wollte. In nur wenigen Monaten bei Hannover 96 ist Harnik auch ohne Amt ganz selbstverständlich zur Führungsfigur geworden.
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Oft verhielt sich Martin Harnik ganz selbstverständlich wie der Chef der Mannschaft von Hannover 96.
Als es in der Rückrunde haperte, bemängelte Harnik offen, dass ihm Typen mit – Zitat – „Arsch in der Hose“ bei Hannover 96 fehlen: Eine klare Äußerung gegenüber einigen Spielern, die Anfang der Rückrunde wiederholt mit Alibipässen statt mit mutigen Offensiv-Aktionen in Erscheinung getreten waren. Harnik appellierte an die Moral der Spieler und nahm den damals von der Boulevardpresse hart attackierten Daniel Stendel in Schutz: „Wir waren top eingestellt, aber dass wir nicht die PS auf die Straße bringen – da kann auch Guardiola auf der Bank sitzen.“
Martin Harnik fiel bei Hannover 96 als Vorbild auf, was den unbedingten Willen zum Aufstieg angeht. Bestes Beispiel: Beim Länderspiel seiner Österreicher gegen Moldawien (2:0) ließ er sich erst in der 82. Minute einwechseln. Obwohl er wohl von Anfang an ran gedurft hätte, hatte er das Gespräch mit Österreichs Trainer Koller gesucht – Harnik wollte nicht die volle Spielzeit spielen. Begründung: Er will unbedingt fit und spritzig für den Aufstiegskampf mit Hannover 96 sein.
Nach dem Abgang von Identifikationsfigur und Kapitän Christian Schulz, der sowohl bei den Fans als auch in der Mannschaft hochgeschätzt war, sowie dem Aus für den langzeitverletzten Leon Andreasen und dem Wechsel von Weltmeister Ron-Robert Zieler nach Leicester City war bei Hannover ein Vakuum an Führungsspielern entstanden. Martin Harnik hat es – gemeinsam mit Philipp Tschauer, Manuel Schmiedebach und Salif Sané – schnell wieder gefüllt.
Der Ritterschlag kam nun von Martin Kind. Der 96-Präsident sagte: „Wir werden bestimmte Anker nicht anfassen. Sané und Harnik sind unsere beiden außergewöhnlichen Spieler, die wir in der ersten Liga brauchen“. Sané und Harnik – beide sind unverkäuflich. Selbst wenn nochmal ein großer Verein anklopfen sollte.
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