Breite is back in the game: Hannover 96 besiegt zum Rückrundenauftakt nicht nur den Gegner, sondern auch den eigenen Auswärtsfluch. Der schwere Anfang nach dem Trainerwechsel ist also geschafft und dürfte bei Fans, Verantwortlichen und Team Steine vom Herzen purzeln lassen. Durchatmen, sortieren, und weiter geht’s im klaren Plan!
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Es war wahrscheinlich nicht nur für den Schreiber dieser Zeilen ein emotionaler Tag. Neuer Trainer, neuer starker Abräumer, einige Neuzu- und Abgänge noch ungewiss. Endlich startete die 2. Liga in ihre Rückrunde und unsere Roten durften direkt am Freitagabend und vor über 1700 mitgereisten Fans vorlegen. Parallel trafen sich Vorfreude und Bammel auf der Fernsehcouch.
Am Ende waren zumindest mir die Emotionen über drei wichtige, knappe Auswärtspunkte wichtiger als eine blitzblanke Performance. „Dreckiger Sieg“ nennt man das im Fachjargon, was unsere Jungs da im Südosten von Deutschland zelebrierten. „Keine Zauberei“ nannte es Coach Breitenreiter. Um ehrlich zu sein, es war mir erstmal völlig Latte, wie die drei Punkte geholt wurden. Gemessen an meinem eigenen Druck, der Vorfreude und der Nervosität, möchte ich nicht wissen, welche Last auf den Schultern unserer Profis lag.
Gut zu sehen an vielen Fehlern bei Enzo Leopold und Marcel Halstenberg, die ansonsten ja eher für ihre Sicherheit bekannt sind. Eine Passquote von nur etwas über 70% sagte bereits vieles. Körpersprache und Kampf hingegen stimmten, hier gewannen die Roten jeweils mehr als 50% ihrer Duelle in der Luft und auf dem Boden. Umso geiler, dass sich Hannover 96 direkt auf Platz zwei der Tabelle hochkämpfen konnten (inzwischen Platz drei).
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Schön und rund war das alles noch nicht, da sind sich alle einig. Wird es auch gegen Münster nächste Woche noch nicht. Dazu sind solche Gegner als Aufsteiger zu schwer zu bespielen. Platz, Wetter und Mannschaft maximal ungemütlich. Somit ist es unnütz, über die fehlende feine Klinge diskutieren zu wollen. Und über „hätte hätte Pfostentreffer“. Die ersten Kritiker, die schon bei Stefan Leitl keine Spielidee erkennen wollten, tun sich bereits nach nur 2,5 Wochen mit Breitenreiters noch unscheinbaren Verbesserungen schwer.
Wobei es durchaus kleine Verbesserungen bei Hannover 96 zu entdecken gab:
Jannik Rochelt zeigte sich deutlich agiler und mutiger. Mannschaftsdienlich ackerte er viel gegen den Ball und nach hinten. Mehr offensive Aktionen werden folgen. Hyun Ju Lee setzte sein belebendes Spiel nach der Winterpause fort und leitete das 1:0 per Kopfballverlängerung ein. Batek Wdowik durfte endlich mehr Standards schießen. Vier seiner neun langen Pässe landeten am Mann. Gegen den Ball agierte er stabil, nach vorne war aber auch bei ihm noch Luft nach oben.
Hervorzuheben wäre noch Havard Nielsen, der von allen Hannover 96-Profis die meisten Zweikämpfe gewinnen konnte und Balleroberungen verzeichnete – und das als hängende Spitze!
Eine Einordnung fällt leicht, wenn man sich auch die anderen Spiele der Konkurrenz anschaute. Da war vieles nach der Pause noch nicht rund. Erst im Februar, wenn die letzten Transfers getätigt und die Neuen integriert sind, geht die Fahrt richtig los. Hannover 96 hat jedenfalls schonmal wichtig vorgelegt. Glückwunsch auch an unsere Zweite, die zeitgleich gegen starke Auer aus dem Erzgebirge gewinnen konnten!
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