Stürmer gesucht: Das sind die Optionen! Ein großer Name ist auch dabei

96 braucht noch einen Stürmerstar

Joel Pohjanpalo - ein interessanter Spieler ganz weit oben auf Maxis Liste. Foto: Getty Images

Drmic, Schindler, Pukki – oder doch Mame Diouf. Hannover 96 benötigt einen neuen Stürmer, ganz egal, ob Füllkrug geht oder bleibt. Harnik und Benschop sind weg, Jonathas dauerverletzt: Hannover 96 braucht noch eine echte Verstärkung in der Offensive, um den Klassenerhalt nächste Saison realisieren zu können. In der neuen Ausgabe von Maxis Meinung checkt Maxi Fiedler die Optionen – und stößt dabei auch auf einen mehr als nur interessanten Kandidaten.

Die Transferphase ist für viele Fußballfans das Salz in der langweiligen Suppe, die sich Sommerpause nennt. Das einzige, neben internationalen Turnieren wie der Weltmeisterschaft, was einem die Zeit bis zum Start der neuen Saison irgendwie erleichtert. In den vergangenen Jahren ließ Hannover 96 richtige Kracher recht geräuschlos verlaufen, zum Beispiel die Verpflichtung von Martin Harnik oder Pirmin Schwegler. Auch mussten sich die Fans teilweise recht lange gedulden, bis die gewünschten Aktivitäten vollzogen waren, wie bei Jonathas am Ende der letzten Sommertransferperiode.

Diesen Sommer hingegen, wurden einige Transfers schon früher eingetütet, als manchem lieb war. Bei Felix Klaus und Salif Sané war früh klar, dass sie den Verein verlassen würden, was immer ein Grund für Spekulationen unter den Fans ist, was die Leistungsbereitschaft der Akteure betrifft. Auch Martin Harnik wechselte überraschend schon zu Beginn der Transferperiode in Richtung Bremen und Kenan Karaman und Charlison Benschop verabschiedeten sich schnell, um bei Düsseldorf beziehungsweise Ingolstadt einen Neustart zu wagen. Diese Transfers zeigen vor allem eine Baustelle bei Hannover 96: Die Offensive. Genauer gesagt die Stürmerposition und Kreativabteilung, denn auch der einzige nominelle Spielmacher im Kader, verabschiedete sich in Person von Sebastian Maier, der nach 2 ereignislosen Jahren nach Bochum wechselte.

Zwar verpflichtete 96 mit Kevin Wimmer und Takuma Asano bereits einen Ersatz für Salif Sané und einen offensiven Allrounder als Kompensation für den Abgang Karamans, doch fehlen noch einige Personalien. Während die Innenverteidigersondierung zumindest nicht das größte Problem darstellt, da mit Elez, Anton, Hübers, Felipe, Wimmer und (noch) Hübner zumindest 5 Spieler im Kader stehen und auch Sorg und Korb zuletzt in der Dreierkette aushalfen, fehlt im Sturm, wo nominell nur Niclas Füllkrug und Jonathas zu Buche stehen, an Alternativen. Auch die Kreativzentrale ist mit Asano recht dünn bestückt. Ergo muss man Spieler verpflichten, nur welche?

Der Sturm

Auch wenn Jonathas vor seinen Verletzungsproblemen Stürmer Nummer 1 in Hannover war, ging mit Harnik einer der beiden Stammakteure auf dieser Position von Bord. Da der Brasilianer und Füllkrug ähnliche Stürmertypen sind, sollte man auf Schnelligkeit und Wendigkeit setzen, wenn es um die Verpflichtung einer neuen Alternative geht. Zwar können sowohl Ihlas Bebou als auch Neuzugang Asano diese bieten, sind jedoch eher als Außenspieler denn als Torjäger einzuordnen.

Pascal Köpke wurde zuletzt in Hannover immer öfter genannt und wäre in meinen Augen eine gute Verstärkung für die Roten. Der Sohn von Ex-Nationaltorwart Andreas Köpke spielte in den vergangenen Spielzeiten bei Erzgebirge Aue äußerst erfolgreich und konnte letzte Saison 18 Scorer für sich verbuchen. Dazu wäre der Youngstar wohl recht günstig zu haben und würde als Stürmer Nummer 3 sicherlich genug Ehrgeiz mitbringen, um sich in die Startelf zu spielen. Außerdem hat er mit seiner Elefanten-Imitation einen Jubel, der perfekt zum Torlied der Roten passt. Köpke und 96? Es hätte so schön sein können. Doch Papa-Köpke erteilte den Roten trotz bereits vereinbartem Medizincheck eine Absage, stellvertretend für seinen Sohn, der wohl doch zur Hertha nach Berlin wechselt. Stillos? Sicherlich. Doch braucht man Spieler mit so einem Charakter? Eher nicht.

Die weiteren Gerüchte handelten eher von anderen Spielertypen. Jhon Córdoba, Aron Johansson und vor allem Wout Weghorst überzeugen mehr durch Physis als durch Schnelligkeit und der Schnellste der drei konnte in der vergangenen Saison nicht ein Bundesligator erzielen. Also: Finger weg!

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Schaut man in der Bundesliga, so sollte man sich auf den Verein fokussieren, der zuletzt seine Fühler nach Niclas Füllkrug ausgestreckt hat: Borussia Mönchengladbach. Josip Drmic ist bei den Gladbachern zum Ende der Saison wiedererstarkt, wird jedoch in der kommenden Saison wieder nicht Stürmer Nummer 1 bei den Fohlen sein. Dementsprechend scheint es möglich den Schweizer nach Niedersachsen zu locken. Drmic brächte alles mit, was man in Hannover braucht. Tempo, Technik, Torriecher und mit 25 noch Entwicklungspotenzial. Gerade wenn Füllkrug wechseln wollen sollte, wäre es sinnvoll sich mit Drmic zu befassen.

Wenn man einen physisch starken Stürmer verpflichten will, dann sollte man eher Richtung England gucken. Natürlich spielt das Geld hierbei eine große Rolle, aber Mame Diouf ist erst kürzlich mit Stoke City abgestiegen und wäre somit sicherlich günstiger zu haben als viele andere Insel-Stürmer. Natürlich spielt bei diesem Transfer eine Menge Nostalgie mit, aber Rückkehrer und 96 war in den vergangenen Jahren eine durchaus erfolgreiche Sache, wie man vor allem an Szabolcs Huszti sehen konnte. Dioufs Bruder spielt zudem in Hildesheim und somit in der Region. Familie Diouf wiedervereint in Hannover mit Mame im 96-Trikot? Könnte passen, bleibt aber wohl eher eine nette Idee.

Ob Spieler aus Österreich oder der Schweiz den Ansprüchen für das Geld, was sie kosten, genügen ist fraglich. Allerdings könnte man auch hier durchaus Spieler wie Jean-Pierre Nsame von den Young Boys Bern oder Smail Prevljak vom SV Mattersburg mal genauer betrachten.

Zwei weitere Kandidaten aus der Premier League wären gute Bekannte von Mittelfeld-Motor Iver Fossum: Sowohl Alexander Sörloth als auch Joshua King wären interessante Alternativen für den hannoverschen Sturm. Sörloth wechselte jedoch erst im Winter zu Crystal Palace und könnte somit, genau wie auch Bournemouth-Leistungsträger King, zu teuer sein.

Skandinavien hingegen konnte sich in der Vergangenheit in Hannover als gute Adresse für erfolgreiche Neuzugänge beweisen, wie sich sowohl mit Iver Fossum und Miiko Albornoz, aber auch in früherer Zeit mit Didier Ya Konan und Moa Abdellaoue belegen lässt.

Auch wenn es schwer ist die Wettbewerbsfähigkeit solcher Spieler zu garantieren, könnte man in diesen Märkten mit Schnäppchen erfolgreich sein.

Tinotenda Kadewere von Djurgårdes IF konnte bisher in 11 Spielen 8 Mal für seinen Verein netzen. Der junge Stürmer aus Simbabwe wäre eine interessante Investition. Wenn man auf bekanntere Spieler setzen will, wäre der Ex-Schalker Teemu Pukki eine Alternative. Seit einigen Jahren spielt der Finne beim von Michael Zorniger trainierten Bröndby durchaus erfolgreich und kennt die Bundesliga bereits. Zweifellos eine interessante Option.

Und wenn wir gerade bei Finnen sind: Ich bin weiterhin überzeugt von Leverkusener Joel Pohjanpalo. Versucht es endlich!

Die Kreativpositionen bei Hannover 96

Hannover 96 scheint bereits fortgeschritten in Verhandlungen mit dem Herthaner Genki Haraguchi zu sein. Die Erfahrungen mit Japanern sind bisher unterschiedlich gewesen. Hiroki Sakai war nie der beste Spieler, war jedoch lange Zeit auf rechts gesetzt, Hiroshi Kiyotake war Leistungsträger im Abstiegsjahr. Hotaru Yamaguchi hingegen ist eher als Flop einzuordnen. Nichtsdestotrotz spielte Haraguchi gerade bei seiner Leihstation Düsseldorf groß auf und ist zweifellos ein kreativer, dribbelstarker und schneller Spieler mit Spielmacherqualitäten.

Auch auf der Außenbahn besteht nach dem Abgang von Klaus durchaus Bedarf. Zwar könnten, im Falle der Dreierkette, Korb und Ostrzolek zusammen mit Bebou, Sarenren Bazee, Asano und Maina diesen Verlust kompensieren, ein weiterer Außenspieler wäre jedoch trotzdem nicht von Nachteil.

Mein Wunschspieler für diese Position wäre Kingsley Schindler. Der Kieler konnte mit seinem Verein in der Relegation nicht den Aufstieg perfekt machen und müsste so in der kommenden Saison in der zweiten Liga spielen. Jedoch wird es mehrere Interessenten für den Ghanaer geben, der in der abgelaufenen Saison 17 Scorerpunkte erzielen und überzeugt vor allem durch sein wahnsinniges Tempo. Problem bei ihm könnte jedoch das Interesse anderer Vereine sein, welches fast schon garantiert bestehen wird.

Interessant jedoch: Schindler spielte in der Jugend von Hannover 96. Dementsprechend kennt er den Verein und die Stadt. Ein Pluspunkt für 96? Vielleicht.

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In den letzten Tagen wurde jedoch vor allem der Name Nicolai Müller in Hannover genannt. Ein Spieler, den man damals zu seiner Glanzzeit in Mainz sicher gerne verpflichtet hätte und der immer noch die nötige Qualität besitzt und Abwehrreihen Probleme zu bereiten. Der Abstieg des Hamburger SV macht einen Transfer vorstellbar und da die Fähigkeiten Müllers über so gut wie alle Zweifel erhaben sind, wäre er eine interessante Option. Einziges Problem: Müller war in der vergangenen Saison dauerverletzt. Ob er nach seinem Kreuzbandriss wieder in Form kommt, ist fraglich und allgemein ist Müller nicht dafür bekannt besonders robust zu sein. Ein Transfer mit Risiko, aber trotzdem sehr interessant.

 Wen würdet ihr in der kommenden Saison gerne in der Offensive der Roten wirbeln sehen?

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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