Und was passiert heute? 96 gegen Dortmund – das ist immer Spektakel

Niclas Füllkrug war gegen Leverkusen erneut Torschütze, danach zeigte er sich genervt.

Wie verrückt wird der heutige Nachmittag in der HDI Arena? Natürlich schaut ganz Deutschland an diesem Bundesliga-Wochenende auf den Kracher Bayern München gegen RB Leipzig – dabei ist das Duell von Hannover 96 gegen Borussia Dortmund auch ein kleines Spitzenspiel, immerhin empfängt der Tabellensechste den Primus. Oft genug halten die Spitzenspiele zwar nicht was sie versprechen. Wenn aber 96 und der BVB aufeinander treffen, ist immer für hohen Unterhaltungswert gesorgt.

Generell gab es in der Bundesliga oder im DFB-Pokal nie torlose Spiele zwischen den beiden Vereinen. Ganz im Gegenteil: Die Aufeinandertreffen zwischen Rot und Schwarz-Gelb geriet oft genug zum Spektakel, gerade in Hannover – allein in den letzten zehn Bundesliga-Gastspielen der Dortmunder in der Arena am Maschsee fielen insgesamt 42 Tore.

Im Frühjahr 2015 gewann der BVB mit 3:2 in Hannover, ein halbes Jahr später gar mit 4:2 – in Erinnerung blieb bei dieser Partie der Unglücksrabe Felipe, der 96-Verteidiger war Eigentorschütze und Elfmeterverursacher in einer Person.

Dass aber vier Treffer für die eigene Mannschaft nicht zwangsläufig einen Sieg bedeuten müssen, wurde am 14. März 2009 deutlich. In einem verrückten Bundesliga-Spiel gelingen Hannover 96 nämlich tatsächlich vier Tore – trotzdem geht man gegen Borussia Dortmund nicht als Sieger vom Platz, auch wenn der 4:4-Endstand schließlich doch einem Punktgewinn gleichkommt. Denn 96 liegt zwei Mal mit zwei Toren im Rückstand, gleicht aber jeweils aus. Nach den Treffern von Alexander Frei (17./Elfmeter) und Florian Kringe (27.) führt der BVB mit 2:0, Jiri Stajner (42.) und Arnold Bruggink (48.) egalisieren. Nach dem Doppelschlag durch Kringe (62.) und Frei (65.) scheinen die Dortmunder doch auf die Siegerstraße zu gelangen. In der Schlussphase retten Mike Hanke (80.) und Mikael Forssell (83./Elfmeter) aber noch das Unentschieden. Mann des Tages ist Bruggink, der Niederländer erzielt sein Tor mit einem direkt verwandelten Eckball und bereitet die Treffer von Stajner und Hanke mit Standardsituationen vor.

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Noch später als in dieser Partie gelingen den „Roten“ die Tore gegen den BVB am 18. September 2011. Diese Begegnung hat allerdings nicht wegen der Anzahl der Tore längst ihren Platz in Historie der verrücktesten 96-Spiele in der internen Bundesligageschichte – sondern wegen des irren Finishs der Gastgeber. Der amtierende deutsche Meister hat das Spiel unter Kontrolle, gewinnt fast alle Zweikämpfe und scheint mit seiner Souveränität den knappen 1:0-Vorsprung über die Zeit zu bringen. Es beginnt die spektakuläre Schlussphase in der AWD Arena: Karim Haggui (87.) gelingt per Kopf der Ausgleich. Zwei Minuten später erhält der bis dahin glücklose Didier Ya Konan den Ball, dreht sich, und schießt ihn von der Strafraumgrenze ins Tor. Die 96-Fans sind aus dem Häuschen und feiern den 2:1-Sieg. Es ist bis heute der letzte Heimsieg von Hannover 96 gegen Borussia Dortmund. Artur Sobiech (90.) sieht noch die Rote Karte, sechs Minuten nach seinem 96-Debüt.

Auch am 24. Februar 2007 liefern sich Hannover und Dortmund ein ereignisreiches Spiel, wonach es angesichts torloser 45 Minuten lange nicht aussieht. Binnen 22 Minuten sorgt 96 nach der Pause schließlich für eine 4:0-Führung – die fast noch verdaddelt wird, der BVB verkürzt auf 4:2 und ist sogar seinem dritten Tor ganz nah.

Rot gegen Schwarz-Gelb, der nächste Akt des Spektakels beginnt heute um 15.30 Uhr in der HDI Arena. Welche Spieler werden diesmal die Hauptdarsteller sein? Pierre-Emerick Aubameyang ist da natürlich als aktuell führender der Bundesliga-Torschützenliste als Erster zu nennen – und weil er sich in Hannover wohlfühlt, der Gabuner erzielte hier vier Tore in den letzten beiden Gastspielen. Die 96-Fans hoffen natürlich traditionell auf Martin Harnik, sollte er trotz fiebriger Erkältung spielen können, jedoch könnte auch bei Niclas Füllkrug nach seinem Doppelpack in Augsburg der Knoten geplatzt sein. Auch wenn beide Teams in der laufenden Saison bislang jeweils nur sieben Gegentore kassiert haben und gemeinsam mit den Bayern die besten Defensiven der Liga stellen – geschenkt. Hannover gegen Dortmund, da sind für Tore und Spektakel immer garantiert.

Und doch: Es gab ein torloses Spiel zwischen 96 und dem BVB, am 25. Januar 1975 trennte man sich in Hannover mit 0:0. Bei den Dortmundern stand übrigens der zu diesem Zeitpunkt noch 18 Jahre junge Mirko Votava auf dem Feld. Bei dem Spiel handelte es sich um eine Begegnung in der 2. Bundesliga. Dass es in dieser Spielklasse bald zu einer Neuauflage kommt, ist derzeit nicht absehbar.

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