So gut war die Laune nach dem Derbysieg: Hannover feiert das 2:0 von 96 gegen Braunschweig

Die Spieler von Hannover 96 sprinten zur Derbysieg-Feier in den Strafraum. Foto: Cathrin Mueller/Getty Images
Die Spieler von Hannover 96 sprinten zur Derbysieg-Feier in den Strafraum. Foto: Cathrin Mueller/Getty Images

Man kennt das von jedem normalen Fußballspiel: Helfer und Ehrenamtliche sind in der Halbzeitpause im Einsatz und kümmern sich um die Platzpflege, stopfen die in der ersten Halbzeit entstanden Löcher und treten Rasenstücke wieder fest. Das Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig ist aber keine normale Veranstaltung. Und daher war es ein ziemlich ungewöhnlicher Anblick, als sich unmittelbar vor dem Anpfiff die Spieler beider Mannschaften als Rasenpfleger betätigten. Denn weil aus beiden Fanblöcken Böller und Raketen auf das Spielfeld flogen, mussten die Spieler die Reste und Überbleibsel dieser Pyro-Geschosse aus Gründen der Verletzungsgefahr wegräumen. Erst dann pfiff Schiedsrichter Sascha Stegemann die Partie an, die Hannover 96 mit 2:0 gewann.

Dabei gab es gleich mehrere Premieren. Fabian Kunze gelang sein erster Zweitliga-Treffer für die „Roten“ – einen besseren Zeitpunkt als zum Führungstor im Derby nach elf Spielminuten hätte er sich nicht aussuchen können. Kunze sorgte auch nach einer Balleroberung und einem beherzten Solo durchs Mittelfeld für die Entstehung des 2:0. Nach seinem Pass war Louis Schaub nur durch ein Foul zu stoppen, den fälligen Elfmeter verwandelte Marcel Halstenberg souverän (42.).

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Dabei ließ sich der Abwehrchef auch nicht von den Raketen und Böllern aus dem Braunschweiger Fanblock irritieren, die in der Phase vor dem Strafstoß und auch während der Ausführung des Elfmeters vermehrt flogen und knallten. „Ich habe das gar nicht wahrgenommen, mich nur auf den Ball konzentriert“, sagte Halstenberg, für den es nach seiner Rückkehr im Sommer zu seinem Ausbildungsverein im ersten Derby gegen Braunschweig den ersten Sieg gab. „Das war ein überragendes Gefühl“, sagte der Laatzener, während nur wenige Meter von ihm entfernt in der Mixed-Zone sein Braunschweiger Abwehr-Pendant Ermin Bicakcic ziemlich zerknirscht davon sprach, „dass wir uns für die Leistung bei unseren Fans entschuldigen müssen“.

Bei Hannover 96 war die Laune freilich weitaus besser. Auch für Trainer Stefan Leitl gab es eine Premiere: Er gewann erstmals das Niedersachsen-Derby, in der Vorsaison blieb 96 sieglos. Er habe zwar auch schon brisante Duell in Bayern erlebt, sagte Leitl in der Pressekonferenz. „Aber das Derby hier ist nochmal etwas ganz anderes. Das besondere Interesse war schon seit Tagen in der Stadt zu spüren. Wir freuen uns, dass wir den Menschen eine Freude machen konnten, die es mit unseren Farben halten.“

Nüchtern analysiert war der Sieg für Rot absolut verdient und ungefährdet – und hätte auch höher ausfallen können. Denn auch, wenn man als 96-Fan immer die Sorge hat, dass noch irgendetwas passieren kann: Eintracht Braunschweig war viel zu schwach und trat wie ein Absteiger auf – und war vielleicht der schlechteste Gegner, der in den vergangenen Jahren im 96-Stadion aufgelaufen ist.

Als die Eintracht-Profis sich bei ihren fast ausschließlich in dunklen Jacken gekleideten Anhängern für die Unterstützung bedankten und Pfiffe ernteten, machten sich die Derbysieger auf den Weg zu ihren Fans. Im Vollsprint liefen sie zur Nordkurve und sprangen oder hechteten sich im Strafraum auf den Rasen – im Nachhinein doppelt gut, dass die Pyro-Überreste vor dem Spiel entfernt wurden und die 96er damit weich landeten. Der Derbysieg-Feier im Stadion und außerhalb konnte damit nichts mehr im Wege stehen.

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