Es wurde die Woche der maximalen 96-Ausbeute. Zwei Ex-Rote kamen ins CL-Finale und einer davon wird den Cup holen, unsere U23 erkämpfte sich sensationell die Meisterschaft in der Regionalliga Nord, Lars Stindl verabschiedete sich in die verdiente Fußball-Rente und mittendrin kämpft das aktuelle Profiteam um Platz vier in der 2. Liga. Rotes Herz, was willst Du mehr…?
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch an Daniel Stendel und seine jungen Wilden! Mit einem satten 5:0 Heimsieg erspielte man sich allen Unkenrufe zum Trotz am vorletzten Spieltag bereits die Meisterschaft in der Regionalliga Nord und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. Man krönte nicht nur eine geile Saison, sondern eine tolle Entwicklung in der Akademie insgesamt. Deshalb: besorgt Euch Karten für das Relegations-Rückspiel am 2.6. und lasst und das Niedersachsenstadion voll machen!
Derweil ließen sich die Profis von Stefan Leitl nicht lumpen und fuhren einen wichtigen Dreier beim formstarken Karlsruher SC ein. Dieser hat es sich in seiner schicken neuen Arena gemütlich gemacht und galt bis Sonntagmittag tatsächlich als das Team der Stunde. Nur zwei Heimniederlage standen zu Buche und deutlich weniger Unentschieden, als sie Hannover 96 holte. Bis dahin blieb man zuhause sogar 10x ungeschlagen. Doch Stefan Leitl zeigte auch diesmal, wie schon in der Woche zuvor gegen Paderborn, wie man ganz unlustig Serien beendet und Konkurrenten auf Normalgröße stutzt. Nach Wochen der Unentschieden haben Leitls Jungs wieder Bock auf Siege. Und das auf eher ungewöhnliche Weise…
Was sich die letzten 2-3 Spiele bereits abzeichnete, sollte auch beim letzten Auswärtsauftritt deutlich in den Statistiken zu erkennen sein
96 war seinem Gegner in den Werten fast durchgehend unterlegen, schaffte aber über eine bessere Zweikampf-Quote, mehr Intensität und effiziente Chancenverwertung den nächsten Sieg zu erringen. Über die Kernkompetenzen der 2. Liga, nämlich Rennen, Brennen, und Kämpfen, waren wir vor allem in Halbzeit 1 besser im Spiel und konnten ein wichtiges Tor (19. Minute, Andreas Voglsammer nach feiner Vorlage von Sei Muroya) vorlegen.
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Wir hatten ja vor einigen Wochen eine umfangreiche Analyse der oberen Teams angefertigt, in der offen gelegt wurde, dass Hannover sich deutlich steigern muss, um dauerhaft oben mitspielen zu können. Gamechanger wie hohe Passquote, hohe x-Werte, Laufleistung, herausgespielte Chancen etc. bringen unsere Jungs diese Saison irgendwie nicht durchgängig auf den Platz. Es sind eher individuelle Topleistungen, mit denen wir Spiele zu unseren Gunsten entscheiden können.
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Genau diese mehr gelaufenen Kilometer und öfters angezogenen Sprints machten uns in der ersten Hälfte agiler und mutiger. Doch spätestens mit dem glücklichen Ausgleich in der 44. Minute und der folgenden, druckvollen 2. Halbzeit kamen die heimstarken Badener zu deutlich mehr Gewicht. Das war für unsere Jungs Leiden angesagt, das man aber auch mit etwas Glück und einem plötzlichen zweiten Tor überstehen konnte. Der eingewechselte und auf links sehr fleißige Brooklyn Ezeh spielte einen einstudierten und butterweichen Eckball auf den völlig freien Marcel Halstenberg, der somit das Spielglück auf unsere Seite zog.
Halste war in der Tat ein großer Schlüssel zum Erfolg an diesem Nachmittag: mit einer unglaublichen Pass-Effizienz konnte er meist ohne großen Gegner-Druck einen raumgewinnenden Pass nach dem nächsten erfolgreich an seine Vorderleute bringen und hatte nebenbei genug Zeit noch unbedrängt für das 2:1 im Karlsruher Strafraum vorbeizuschauen. KSC-Torjäger Mantanovic konnte er über weite Strecken an die Kette legen und abkochen, und rutschte doch mal ein Ball durch, war Ron-Robert Zieler zur Stelle.
Auf der anderen Seite konnte man die beiden blauweißen Spielmacher Marvin Wanitzek und Paul Nebel top gepresst größtenteils aus dem Spiel nehmen.
Weitere starke Werte konnten Andreas Voglsammer als Torschütze und nimmermüder Ackergaul im Dienste der Mannschaft, Ron-Robert Zieler, sowie der eingewechselte Brooklyn Ezeh verbuchen. Letzterer zeigt eine immer weiter ansteigende Formkurve, von seiner Zuckerecke auf den einlaufenden Marcel Halstenberg ganz zu schweigen.
Ein weiterer Schlüsselmoment gelang Nicolo Tresoldi, der in der 71. Minute für den geschlagenen Ron-Robert Zieler einen Ball mit dem Knie von der Linie blockte. Was zur Hölle machte unser Mittelstürmer im eigenen Sechzehner? Mal wieder war es also die mannschaftliche Geschlossenheit, das gemeinsame „Leiden“ und „Bei-sich-bleiben“, das mit Erfolg belohnt wurde. Stefan Leitl darf sich also für den Moment über eine geile Chemie in der Truppe und damit auf das finale und ausverkaufte Heimspiel gegen Aufsteiger Holstein Kiel am Sonntag freuen!
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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