Hannover – Laut Klubchef Martin Kind (75) ist die Krise rund um die Coronavirus-Pandemie für den Fußball-Zweitligisten Hannover 96 nicht existenzbedrohend.
„Auch im Falle einer Worst-Case-Betrachtung wird Hannover 96 in dieser Saison voll wirtschaftlich handlungsfähig bleiben“, sagte der Unternehmer: „Wir werden diese Krise überstehen.“
Kind begrüßte zudem die Absicht der Deutschen Fußball Liga (DFL), die Saison in der Bundesliga sowie der 2. Liga zu Ende spielen zu wollen – notfalls mit Geisterspielen. „Das verschafft dringend notwendige Planungssicherheit. Wir werden auf Basis dieser Grundlage unsere Planungsrechnungen überarbeiten“, sagte Kind. Anfang des Jahres hatte der 96-Geschäftsführer davon gesprochen, dass die Niedersachsen „nach dem Abstiegsjahr und nach dem Ende dieser Saison“ einen „Verlust von 34 Millionen Euro erwirtschaftet haben“ würden.
DFL-Chef Christian Seifert hatte nach der Krisensitzung der Profiklubs in Frankfurt/Main die großen Sorgen der Vereine betont. „Es geht ums Überleben“, sagte der 50-Jährige: „Es fühlt sich an wie in einem Science-Fiction-Film.“ Seit dem vergangenen Freitag und damit erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ist der Spielbetrieb in den höchsten beiden deutschen Spielklassen ausgesetzt.
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Martin Kind lehnt Hilfsgelder vom Staat ab
Kind hatte zuvor gegenüber dem Portal Sportbuzzer betont: Die Corona-Krise müsse „als Chance begriffen“ werden, um über die Dimensionen „bei zu hohen Gehältern, Berater-Honoraren und Ablösesummen“ nachzudenken, sagte der 75-Jährige dem Sportbuzzer.
„Wir müssen alles auf den Prüfstand stellen und eine Linie der Vernunft erarbeiten“, sagte Kind: „So leben wir doch von der Hand in den Mund, das ist kein Geschäftsmodell.“
Wer „von Spiel zu Spiel denken muss, ist zu schwach, um in der Krise handlungsfähig zu sein“. Hilfsgelder des Staates für den Profifußball lehne er „grundsätzlich ab“.
Gehaltsverzicht bei Gladbach und Karlsruhe – auch der Ex-96-Trainer Daniel Stendel verzichtet
Unterdessen haben erste deutsche Profifußballer angekündigt, auf Gehälter zu verzichten. Die Spieler, aber auch das Management von Borussia Mönchengladbach lassen ihren Anspruch auf Teile ihrer Gehälter verfallen, so dass mehr als eine Million Euro Fixkosten pro Monat gespart werden.
Auch die Spieler des Karlsruher SC kündigten einen Gehaltsverzicht an. Damit ist der KSC der erste deutsche Zweitligaverein, bei dem die Spieler einen finanziellen Beitrag leisten, um ihren Klub zu unterstützen.
Einen besonderen Weg wählt der ehemalige Trainer von Hannover 96, Daniel Stendel, der jetzt den schottischen Erstligisten Hearts of Midlothian trainiert: Er verzichtet auf sein komplettes Gehalt.
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