Hecking brachte sich als Heldt-Nachfolger ins Gespräch – jetzt verlässt er Gladbach vorzeitig

Hecking kann sich Rückkehr nach Hannover vorstellen

Dieter Hecking, ehemaliger Spieler und Trainer von Hannover 96, zeigte zuletzt großes Interesse an einem Job bei Hannover 96. Foto: Getty Images

Plötzlich scheint alles einen Sinn zu ergeben. Wird Dieter Hecking der Heldt-Nachfolger? Vieles spricht dafür. Heute wurde das vorzeitige Ende der Zusammenarbeit zwischen Borussia Mönchengladbach und Dieter Hecking öffentlich.

Eins sei vorweg gesagt: Dieser Text ist (zum jetzigen Zeitpunkt) nicht mehr als eine Aneinanderreihung von Indizien. Man könnte auch sagen: Spekulation. Dennoch scheinen sich die Puzzle-Teile perfekt aneinander zu fügen. Vieles spricht dafür, dass Dieter Hecking die Nachfolge von Horst Heldt antreten wird.

Puzzle-Teil 1: Im November 2018, also vor rund einem halben Jahr, verkündete Dieter Hecking in einem Interview mit Madsacks Sportbuzzer, dass er es sich vorstellen kann, mittelfristig als Geschäftsführer Sport bei Hannover 96 anzufangen. „Ich lebe seit über 20 Jahren in der Region. Hannover ist meine Heimat geworden. Ich war 25 Jahre Fußballspieler, bin 54 Jahre jung und im 18. Jahr Trainer und mache mir Gedanken, was mir das Leben noch bietet“, sagte Hecking im Exklusiv-Interview. Damals spielte Mönchengladbach unter Dieter Hecking eine grandiose Hinrunde, während das Duo Breitenreiter und Heldt bei Hannover 96 noch fest im Sattel saß. Heckings Interview war eine Absichtsbekundung für die Zukunft, aber auch (noch) nicht mehr.

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Puzzle-Teil 2: Horst Heldt steht seit Wochen bei Hannover 96 in der Kritik – nicht nur wegen seiner glücklosen Kaderplanung und seines kuriosen Fluchtversuchs nach Wolfsburg, sondern auch wegen seiner Verpflichtung von Thomas Doll, den man bereits nach acht Spielen als Fehlgriff bezeichnen muss. Dennoch ging Martin Kind seinen Sportdirektor nicht frontal an, wenngleich er mehrfach durchblicken ließ, dass er mittelfristig ohne Heldt plant („Herr Heldt hatte ja schon zweimal den Gedanken, Hannover zu verlassen“). Doch im Gegensatz zur Entlassung von Martin Bader, der ohne große Vorwarnungen seine Koffer packen musste, zögerte Kind die Trennung von Horst Heldt hinaus. Martin Kind schien die Entlassung von Horst Heldt künstlich aufschieben zu wollen, um Gespräche mit potentiellen Nachfolgekandidaten im Hintergrund zu führen. „Heute passiert nichts“, kommentierte Kind noch in der heutigen Dienstagausgabe der HAZ. „Heldt hängt in der Warteschleife, aus der er aber auch ganz schnell rausfliegen könnte“, schlussfolgerte die HAZ. Verdächtig: Während Doll die Zusage von Kind erhielt, dass er am Samstag gegen Wolfsburg noch im Amt ist, gab es diese Garantie für Heldt nicht. Warum also betonte Kind deutlich, dass „heute“ nichts passiert? Heißt das nicht im Umkehrschluss, dass in den nächsten Tagen etwas passieren wird?

Puzzle-Teil 3: Heute passierte doch noch etwas. Jedoch wurde nicht die Trennung von Horst Heldt verkündet, sondern das vorzeitige Ende der Zusammenarbeit zwischen Borussia Mönchengladbach und Trainer Dieter Hecking. Obwohl Gladbach auf einem passablen Platz 5 steht und Heckings Vertrag noch bis 2020 läuft, wird Dieter Hecking die „Fohlen“ im beiderseitigen Einvernehmen zum Saisonende verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen.



Puzzle-Teil 4: Der zukünftige Assistent der Sportgeschäftsführung, Jan Schlaudraff, kennt seinen möglicherweise neuen Chef bestens. Der damalige Trainer von Alemannia Aachen, Dieter Hecking, lotste das vielversprechende Gladbacher Talent Jan Schlaudraff im Jahr 2005 nach Aachen. Dort förderte Hecking den jungen Offensivspieler und formte ihn zu einem der besten Aachener Spieler. Drei Jahre später, nachdem Hecking Trainer von Hannover 96 geworden war, holte er seinen bei Bayern München gestrandeten Schützling nach Hannover. Dieter Hecking und Jan Schlaudraff arbeiteten also bereits zweimal miteinander zusammen. Falls Hannover 96 nun Hecking als Sportgeschäftsführer verpflichtet, wäre es die dritte Zusammenarbeit von Hecking und Schlaudraff. Das Duo kennt sich bestens. Ein weiterer Punkt: Die Rollen zwischen dem Ex-Trainer und seinem Schützling wären klar verteilt. Hier der Chef, dort sein Assistent – die Hierarchie stünde von Anfang an fest. Ein Kompetenzgerangel würde es nicht geben.



Fazit: Vieles deutet daraufhin, dass Dieter Hecking zeitnah als neuer Sportgeschäftsführer in Hannover präsentiert wird und der jetzige Sportdirektor Horst Heldt in den nächsten Tagen entlassen wird. Warten wir ab – es bleibt spannend.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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2 Kommentare

  1. Diesem Bericht ist eigentlich nichts hinzuzufügen, ausser. Herr Kind machen sie schnell. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hecking nach einer neuerlichen Niederlage, noch bis zum Saisonende in Gladbach ist. So könnten Dieter Hecking, und Jan Schlaudraff schon früh mit der Kaderplanung anfangen. Dann noch einen Trainer für die neue Saison besorgen. Dann werden wir sehen, ob wir wieder so eine Einheit auf den Platz bekommen ein wie in der Saison 16/17. Warten wir mal die nächsten Tage ab. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gefällt mir diese Vorstellung.                                          Also,  Niemals allein.  96 Alte liebe          Viele Grüße

    Euer Harry96

  2. Grad kam die Meldung, dass Heldt und 96 sich getrennt haben. Nun wäre der Weg frei :-). Hab leider auch die Spekulation über Dietmar Beiersdorfer als Nachfolger gelesen… umpf…wollen wir den Hamburger Weg gehen?

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