Große Sorgen vor dem Duell gegen Aue – so will 96 den Befreiungsschlag schaffen

Am Samstag trifft Hannover 96 auf Erzgebirge Aue. Die Gäste rangieren derzeit auf dem fünften Tabellenplatz, neun Plätze besser als 96. Der jüngste Auswärtssieg ließ die Niedersachsen zumindest etwas durchatmen, der Coach ist davon überzeugt, dass man künftig „nicht mehr danach fragen muss, wann es endlich mit dem ersten Heimsieg klappt“. Das letzte Aufeinandertreffen in der HDI-Arena konnte man souverän mit 2:0 gewinnen, die morgige Partie steht jedoch unter komplett anderen Vorzeichen. Darüber hinaus plagen Hannover große Abwehrsorgen, mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung will man den Heimfluch endgültig besiegen…

Die vielen Verletzungssorgen machten den Erfolg gegen Pauli schnell wieder vergessen. Zugegeben, der Sieg war nicht sonderlich schön, für die Moral hätte er jedoch zu einem kaum besseren Zeitpunkt kommen können. Mit 17 Punkten belegt man nun den 14.-Tabellenplatz, durch einen erneuten Dreier könnte der finale Befreiungsschlag gelingen. Ausgerechnet in der jetzigen Phase gehen Hannover die Abwehrspieler aus, mit Felipe, Franke und Hübers fehlen drei gestandene Innenverteidiger. Eine positive Nachricht gibt es jedoch, Waldemar Anton wird zu 98 Prozent spielen können. Der 23-Jährige wird jedoch als Sechser benötig, sodass in der Innenverteidigung ein Akteur fehlt. Im Training wurde Stürmer Hendrik Weydandt notgedrungen in der Hintermannschaft eingesetzt, für die kommende Aufgabe dürfte dies aber keine Alternative sein. Zuletzt half sogar Routinier Christian Schulz im Training aus, einen möglichen Spieltags-Einsatz hakte er aber ganz schnell ab – „Nein, nein und nochmals nein“.

Kenan Kocak bleiben nun drei Möglichkeiten. Er könnte Anton, immerhin ein gelernter Innenverteidiger, doch zurückziehen und an seiner Stelle Marvin Bakalorz oder Dennis Aogo auf die Sechs stellen. Die beiden letztgenannten zeigten zuletzt jedoch eher schwache Leistungen. Allen voran im Mittelfeld benötigt Hannover dringendst Spielkontrolle, eine solche Variante könnte fatale Folgen haben. Möglichkeit zwei wäre ein Einsatz von den am Montag beförderten Youngstar Tim Walbrecht. Er ist U 19-Kapitän und lief in dieser Saison bereits neun Mal für die Regionalligamannschaft auf. Ex-Kapitän Schulz machte sich für Walbrecht stark.

Die können den Timmi nehmen, der macht das solide, ein ruhiger Spieler, dem sollte man die Chance geben.

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Wer die Verhaltensweisen von Kenan Kocak schon einmal genauer betrachtet hat, der weiß, dass der Cheftrainer gerne experimentiert. Ein Debüt scheint daher nicht ausgeschlossen. Eine dritte Möglichkeit wäre das Verschieben eines Außenverteidigers. Albornoz dürfte rausfallen, denn der Chilene ist auf der linken Seite gesetzt. Möglich wäre ein Einsatz von Jannes Horn als Innenverteidiger. Die Leihgabe vom 1. FC Köln wäre mit 1,86 Meter zumindest für Kopfballduelle im eigenen Sechzehner gut geeignet, er hat bereits einige Male als Innenverteidiger (u.a. in Köln) ausgeholfen. Horn wäre höchstwahrscheinlich die risikoärmste Lösung.

Köln-Leihgabe Jannes Horn könnte endlich mal wieder von Beginn an auflaufen – diesmal jedoch in der Innenverteidigung

Auch Sebastian Jung wird ausfallen. Der Rechtsverteidiger zog sich erneut eine Verletzung zu, in der aktuellen Saison absolvierte er erst vier Spiele. Ihn wird Julian Korb ersetzen, aber auch ohne die Verletzung wäre dieser Tausch zustande gekommen. Korb hat eindeutig mehr Drang nach vorne und ist zweifelsohne der bessere Flankengeber. Flanken könnten am Samstag ein gutes Mittel sein, denn auch der Gegner hat große Abwehrsorgen. Mit Fabian Kalig, Steve Breitkreuz und Marko Mihojevic fallen die drei Stamm-Innenverteidiger aus.

Mit Marc Stendera kehrt einer der wenigen 96-Hoffnungsträger zurück. Der tragische Held aus dem Darmstadt-Spiel dürfte mächtig on fire sein, eventuell klappt es ja gegen Aue mit dem Traumtor. Er verkörpert en nötigen Spirit – und auch die Fans dürften ihn mächtig anpeitschen. Noch nie wurde ein Spieler für eine gelb/rote Karte so sehr gefeiert, wenn nicht jetzt, wann dann. Mit seiner Kreativität kann er die Offensive zweifelsohne beleben. Gepaart mit Linton Maina könnte endlich mal wieder Power aus dem Mittelfeld kommen. Der bereits angesprochene Hendrik Weydandt könnte wieder Unterstützung von Marvin Ducksch bekommen. Der Ex-Düsseldorfer musste gegen Pauli vorerst auf der Bank versauern, das Spiel hat aber gezeigt, dass Hannover mit einer Einzelspitze noch harmloser ist. Wir können daher mit einer taktischen Änderung rechnen. Der Gegner hat aus seinen letzten fünf Spielen nur einen Sieg geholt, wird Aue nun zum Aufbaugegner?

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