„Niemand weiß, wie Breitenreiter spielen lassen wird“ – Das Faninterview vor dem Topspiel gegen Union Berlin

Haben derzeit viel zu feiern: Fans von Union Berlin. Foto: Boris Streubel/Bongarts/Getty Images.

Hannover – Es ist das absolute Topspiel der 2. Fußball Bundesliga: Hanover 96 empfängt am Samstag Union Berlin. Gewinnen die Eisernen machen sie einen großen Schritt Richtung Oberhaus. Gewinnt 96, ist es oben wieder schön kuschelig. Im Faninterview begrüßen wir Nadine vom Union Berlin-Fanclub „Die Eisernen“

Haben derzeit viel zu feiern: Fans von Union Berlin. Foto: Boris Streubel/Bongarts/Getty Images.

Hi Nadine, vielen Dank für Deine Zeit. Stell Dich doch bitte unseren Lesern vor. 

Ich heiße Nadine, bin 26 Jahre alt und lebe in Berlin. Ich bin seit 12 Jahren Fan vom 1.FC Union Berlin. Wenn ich nicht gerade arbeite dreht sich in meinem Leben vieles um Fussball und um Union. Seit Beginn der Rückrunde unterstütze ich den Union-Fanclub „Die Eisernen“ und betreue deren Twitter Account.

Gibt es eine besondere Geschichte um Dich und Dein Fan-Sein? Wenn ja, verrätst Du sie uns?

Zu Union bin ich damals durch meine Horterzieherin gekommen. Ich war damals, wie viele in meinem Alter, Fan von Hertha BSC. Meine Horterzieherin schenkte mir dennoch immer verschiedene Fan-Utensilien von Union und nahm mich zu einem Spiel mit, damit ich „einen Vergleich zu dem Zirkus da drüben“ habe. Sie hatte Recht, ich war sofort verliebt und bin heute sehr froh, dass sie mich zu Union gebracht hat. Natürlich sind in den 12 Jahren viele kleinere und größere Geschichten entstanden, aber die würden den Rahmen hier sprengen.

Die letzte Niederlage kassierten Deine Köpenicker am 09.12.2016 beim 0:3 in Heidenheim. Was ist bei Euch in der Winterpause passiert?

Da wir in der Winterpause unseren Kader verkleinert haben und nur einen Spieler (wieder) verpflichtet haben, hat die Mannschaft anscheinend sehr gut gearbeitet. Jens Keller konnte sein System gut vermitteln und es stimmt zur Zeit alles bei uns. Wir stehen hinten ziemlich sicher und vorne finden wir immer Lösungen, um gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Die Mannschaft harmoniert sehr gut und wenn ein Spieler verletzt ausfällt, wirft uns das nicht zurück. Wir sind auch auf der Bank stark besetzt und jeder im Verein gibt sein bestes für den Sieg.

Zuletzt konntet ihr sechs Spiele in Folge gewinnen. Wer soll euch stoppen?

Hoffentlich niemand (lacht). Die Mannschaft ist in jedem Spiel hochkonzentriert und kämpft bis zur letzten Minute. Irgendwann werden wir wieder verlieren, aber hoffentlich nicht am Samstag.

Was ist das Erfolgsgeheimnis von Jens Keller?

Jens Keller redet viel mit der Mannschaft und schenkt den Spielern viel Vertrauen. Außerdem konzentriert er sich auf das Wesentliche, den Sport. Er redet nicht von dem, was am 34. Spieltag sein kann, sondern legt seinen Fokus auf das nächste Spiel. Die Ruhe im Verein hilft ihm dabei sehr, er ist derjenige der sich über sportliche Dinge äußert, ansonsten niemand.

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Kann mit seiner Mannschaft zufrieden sein: Jens Keller. Foto: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images.

Ihr müsst sowohl gegen 96, als auch bei Braunschweig und Stuttgart jeweils auswärts ran. Siehst du darin einen Nachteil?

Klar ist es immer ein Nachteil wenn man auswärts ran muss. Aber ich denke, dass unser Trainer das Team gut auf die Spiele einstellt und wir diese gut bestreiten werden. Sowohl die Mannschaft als auch die Fans werden alles dafür geben diese Spiele zu gewinnen.

Was erwartest du für den Rest der Saison? Geht es für Union hoch?

Erwarten tue ich nur, dass die Mannschaft weiterhin alles gibt in jedem Spiel. Wenn wir dabei erfolgreich sind, steigen wir auf. Es wäre natürlich für alle die größte Belohnung wenn der Aufstieg gelingen sollte und wir in der nächsten Saison mal in die verschiedenen Bundesliga Stadien fahren. Sollten wir den Aufstieg dieses Jahr verpassen, können wir dennoch auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken und greifen nächstes Jahr wieder neu an.

Blicken wir auf Hannover. 96 hat nach dem Unentschieden am Millerntor den Trainer gewechselt. Da können die ganzen Videoanalyse wohl in die Tonne, oder?

Natürlich gestaltet es sich etwas schwieriger für unser Trainerteam, da niemand weiß wie Breitenreiter spielen lässt und ob Hannover wieder mit mehr Selbstvertrauen spielt. Aber Jens Keller ist ein erfahrener Trainer und ich denke er wird unsere Mannschaft gut auf das Spiel vorbereiten.

Wie beurteilst du die Situation bei Eurem kommenden Gegner?

In Hannover herrschte in den letzten Wochen eine sehr große Unruhe. Ich habe das alles verfolgt und bin froh, dass die selbe Situation bei Union anders ablaufen würde. Dass Daniel Stendel von seinen Aufgaben freigestellt wurde, war für mich eine logische Konsequenz. Auch wenn Ihr um den Aufstieg mitspielt und einige Spiele gewonnen habt, ein richtiges Spielsystem war selten zu erkennen und ohne Martin Harnik würdet Ihr vermutlich auf einem anderen Tabellenplatz stehen. Warum man allerdings Bader und Möckel entlässt, an Stendel vorerst festhält um ihn dann doch kurze Zeit später zu entlassen, bleibt mir ein Rätsel.

Sie wagen den zweiten Versuch: Andre Breitenreiter und Horst Heldt. Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images.

Was denkst Du, steigt 96 auf?

Ich würde es Euch wünschen, Hannover gehört in meinen Augen einfach in die Bundesliga. Der neue Trainer bringt frischen Wind in den Verein und gibt der Mannschaft hoffentlich ihr Selbstvertrauen zurück. Wenn Horst Heldt es wirklich schafft wieder mehr Ruhe in den Verein zu bringen, sollte Eurem Aufstieg nichts im Wege stehen.

Das Spiel ist ausverkauft. Viele Tausend Berliner reisen an den schönen Maschsee. Was für eine Stimmung bekommen wir?

Ja, wir werden ähnlich wie beim Pokalspiel in Dortmund, mit etwas mehr Fans anreisen. Ihr werdet uns sowohl optisch als auch akustisch wahrnehmen. Unioner unterstützen ihren Verein, egal wie der Spielstand aussieht. Und wir sind laut. Außerdem kommen wir als Tabellenführer zu Euch und dementsprechend gut ist unsere Laune.

Ihr wollt am Samstag alle in Rot nach Hannover reisen. Was hat es damit auf sich? Und wisst Ihr, dass Hannover 96 auch die „Roten“ genant wird?

Ich gehe davon aus, dass der Großteil der Unioner weiß, dass ihr „Die Roten“ genannt werdet. Dieses „Motto“ zieht sich bei uns ein bisschen durch die Saison, außerdem wollen wir natürlich unsere Vereinsfarben tragen und nicht in Blau, Rosa, Gelb und Lila auf den Rängen stehen. Nach Dortmund sind wir ebenfalls mit Ansage alle in rot gefahren, dort war es vorallem um der „gelben Wand“ zu zeigen, dass das ganze auch in Rot geht.

Wird es das Topspiel auf das alle hoffen?

Wir wollen unsere Position verteidigen, 96 will in der Tabelle wieder nach oben rutschen. Dazu das ausverkaufte Stadion. Ja, ich denke es wird ein Topspiel.

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Und zum Schluss: Dein Tipp bitte.

1:2. Die Punkte kommen mit nach Berlin und wir sehen uns trotzdem in der nächsten Saison in der Bundesliga.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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