Dieses Spiel ist zuletzt häufiger zitiert worden, weil sich der bis dato letzte 96-Auswärtssieg nun jährte: In der vergangenen Hinrunde gewann Hannover 96 mit 2:1 beim FC Augsburg, Doppelpack des eingewechselten Niclas Füllkrug, Spiel gedreht nach anfänglichen Schwierigkeiten. So weit bekannt. Doch noch eine andere Partie hat ihren Platz sicher in der Historie zwischen beiden Vereinen: Das Heimspiel aus dem Jahr 2013.
Es ist ziemlich genau fünf Jahre her, dass 96 die Fuggerstädter zu Gast hatte. Handspiel oder nicht – genau diese Frage stand mehrfach im Mittelpunkt von heftigen Diskussionen zwischen den Spielern und dem Gespann um Schiedsrichter Christian Dingert. Ob sich viele Situationen heute mit Hilfe des Videobeweises anders hätten aufklären lassen?
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Fakt ist: 96 bezwang den FC Augsburg mit 2:1, eine Begegnung mit vielen strittigen Szenen. Paul Verhaegh brachte den FC nach 50 Minuten mit einem Handelfmeter in Führung – Salif Sané soll den Schuss von Sascha Mölders mit der Hand abgewehrt haben. Zwei Minuten später pfiff Schiedsrichter Christian Dingert bei einem Handspiel von Augsburgs Ragnar Klavan im eigenen Strafraum keinen Strafstoß. Nicht nur deswegen kochte Volkesseele in der HDI-Arena. In der Schlussphase positionierten sich bereits Ordner mit Regenschirmen am Spielerausgang an der Mittellinie – ein deutliches Zeichen dafür, dass dem Referee beim Verlassen des Platzes Ungemach droht.
Die Anti-Dingert-Stimmung legte sich aber wieder. Denn kurz vor dem Abpfiff zeigte er doch noch auf den Punkt, als dem heutigen 96er Matthias Ostrzolek der Ball bei der Annahme von der Brust gegen den Arm sprang. Szabolcs Huszti verwandelte zum 2:1 (88.). Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Artur Sobiech (60.). Bei der Nachbetrachtung der Partie geriet völlig in Vergessenheit, dass in der Anfangsphase ein Flitzer auf den Platz rannte und einen vielversprechenden 96-Angriff unterband.
Mit diesem Sieg feierten die Hannoveraner ihren vierten Heimsieg der Saison in Serie und etablierten sich auf dem vierten Tabellenplatz. Derzeit befindet sich 96 auf dem viertletzten Tabellenplatz – aber ein Duell mit Augsburg, Anstoß ist am Samstag um 15.30 Uhr in der HDI-Arena, scheint ja oft genug ein gutes Omen für ein erfolgreiches Bundesligaspiel zu sein.
Kuriose Randnotiz: Auch vor fünf Jahren stand für Hannover 96 wenige Tage nach dem Heimspiel gegen Augsburg ein DFB-Pokalspiel auf dem Programm. Damals scheiterte man beim FC Bayern München am Einzug ins Achtelfinale. In dieser Saison ist das Zweitrunden-Los mit der Partie auf eigenem Platz gegen den VfL Wolfsburg da nicht nur attraktiver, sondern sportlich weitaus lösbarer.
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