Hannover 96: Martin Kind macht Ultras ein Angebot – aber kaum einer bekommt es mit

Kind bietet mehrstündigen wöchentlichen Austausch an

Kind macht einen Schritt auf die Vereinsopposition zu. (Photo by PIXATHLON/PIXATHLON/SID/)

Bei all der Aufregung um die Jahreshauptversammlung ging eine interessante, fast schon sensationelle Aussage von 96-Präsident Martin Kind nahezu komplett unter – auch in den Reihen der Vereins-Opposition.

In einem weitestgehend unbeachteten Interview mit Martin Kind hat der nordhannoversche „Extra-Verlag“ eine Aussage des Präsidenten veröffentlicht, die es in sich hat. Der „Extra-Verlag“ publiziert die kostenlosen, werbefinanzierten „Echo“-Wochenblätter für Wedemark, Langenhagen und Schwarmstedt.

In dem Interview bietet Martin Kind, offenbar frei von jeder Ironie, den Ultras weitgehende Gesprächsbereitschaft an. Und er wird konkret. Kind macht den Vorschlag, wöchentlich (!) zwei Stunden Gesprächszeit mit den Ultras in seinem Terminkalender zu reservieren. Nachdem es zuvor ein langes Gezerre darum gab, ob Kind an einer Podiumsdiskussion teilnimmt oder nicht, ist dieses Angebot als kleine Sensation zu werten.

Im Interview fragt der Redakteur Thomas Oberdorfer den 96-Präsidenten: „Zum Abschluss ein kleiner Blick in die Zukunft. Wie geht es mit 96 und den Ultras weiter?“ Die Antwort von Martin Kind lautet:

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„Das war für uns eine schwere Saison mit den Ultras. Aber das wird sich so nicht wiederholen. Wir brauchen ein Stadion, das hinter der Mannschaft steht. Den Ultras geht es doch hauptsächlich um meine Person, da ist es schade, dass die Mannschaft nicht die Unterstützung bekommt, die sie verdient hat. Mein Angebot: Ich stehe ihnen wöchentlich für zwei Stunden für Gespräche zur Verfügung.“

Es ist insofern bemerkenswert, dass dieses einseitige Angebot, das an keinerlei Bedingungen geknüpft ist, vom Vereinspräsident zuvor nirgends sonst abgegeben wurde. Umso erstaunlicher ist es, dass sein Angebot bisher von allen Seiten unbeachtet blieb.

Im Interview äußert Martin Kind zudem die Hoffnung, dass die diesjährige Jahreshauptversammlung friedlich und in gutem Miteinander abläuft. Er sagt: „Die Sitzung im vergangenen Jahr war unkontrolliert, emotional und 96 nicht angemessen. Dieses Jahr wollen wir ein neues Veranstaltungsformat etablieren.“ Der Fußball-Amateurbereich soll laut Kind zukünftig gestärkt werden. Der Präsident sagte dazu im Interview mit dem Extra-Verlag: „Derzeit hat Hannover 96 eigentlich nur Profimannschaften beziehungsweise im Jugendbereich sind es Teams, in denen die Spieler klar das Ziel einer Profikarriere vor Augen haben. Wir werden wieder Breitensport im Jugendbereich anbieten und versuchen, auch eine 3. und 4. Herrenmannschaft aufzustellen.“

Das vollständige Interview finden Sie hier.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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1 Kommentar

  1. Man kann nur hoffen das beide Seiten sich zusammenraufen und anfangen miteinander zu Reden.

    Die Stimmung im Stadion kann manchmal spielentscheident sein.

    VG

    Jens

     

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