Es war ein versöhnlicher Abschluss zum Jahresende. Auch wenn gestern ein Sieg drin gewesen wäre, gingen die meisten 96-Fans zufrieden nach Hause. Die Leistung (fast) aller 96-Spieler war ansprechend, die Handschrift des Trainers ist immer mehr erkennbar. Auf einem Banner schickte die 96-Mannschaft eine Botschaft an die Fans.Von Maxi Wilsmann
Obwohl die Gäste aus Stuttgart auf Platz drei stehen, nahm Hannover gleich das Spiel in die Hand und verpasste durch Ducksch (6.) nur knapp die Führung. Stuttgart fand überhaupt nicht ins Spiel und so war es auch nur die logische Folge, dass die 96er nach einem starken Zweikampf von Linton Maina, der auf den freien Marvin Ducksch ablegte, das 1:0 erzielen konnten. Für den Sommerneuzugang war es der erste Treffer vor heimischer Kulisse. Auch in der Folge konnten die Gäste keine Akzente setzen. Dass Hannover aus seinen Möglichkeiten durch Maina (39.), Ducksch (40.) und Weydandt (41.) nicht das 2:0 machen konnte, rächte sich am Ende noch. Trotzdem ging Hannover mit einem mehr als verdienten 1:0 und dem lauten Applaus der Fans in die Halbzeitpause.
Stuttgarts Trainer Tim Walter, dessen Aus als Trainer laut Medienberichten schon vor dem Spiel so gut wie beschlossen gewesen sein soll, brachte zur zweiten Halbzeit Stürmer Nicolas Gonzalez für Klement – und das zahlte sich aus. Zwölf Sekunden nach Wiederanpfiff konnte der Argentinier das 1:1 markieren. Im Gegensatz zu den letzten Auftritten ließen sich die 96er davon aber nicht einschüchtern. Hendrik Weydandt erzielte die erneute Führung, allerdings hatte der Schiedsrichter zuvor bereits abgepfiffen und in dieser engen Situation auf Abseits entschieden.
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Warum der Schiedsrichter bei dieser engen Situation das Spiel nicht weiterlaufen ließ – schließlich gibt es den Videobeweis, um solche fraglichen Situationen im Nachhinein noch aufzulösen -, wird sein Geheimnis bleiben. Und trotz weiterer Chancen zum 2:1 waren es dann abermals die Stuttgarter, die den Ball regulär im Tor unterbringen konnten. Silas Wamangituka vollendete eine Hereingabe zum 1:2 für die Gäste.
Kocak: „Wenn einer nicht mitzieht, dann muss ich die Mannschaft schützen“
In der Folge brachte Kenan Kocak Edgar Prib für einen starken Marc Stendera und Florent Muslija für Linton Maina. Mit der ersten Einwechslung bewies unser Coach ein goldenes Händchen, denn elf Minuten nach seiner Einwechslung nutzte der Vize-Kapitän den Freiraum auf dem rechten Flügel und vollendete einen Konter mit einem Schuss in die kurze Ecke zum 2:2. Lediglich 13 Minuten nach seiner Einwechslung musste Florent Muslija den Platz wieder verlassen – für ihn kam Emil Hansson ins Spiel. Damit sinkt das Ansehen des einst hochgelobten Talents der 96er weiter. Kenan Kocak sagte nach dem Spiel gegenüber dem „Sportbuzzer“, dass es ihm auch keinen Spaß mache, einen Spieler wieder auszuwechseln, den er zuvor gebracht habe.
Kocak: „Ich hatte am Anfang Geduld. Aber die Spieler wissen, dass ich irgendwann keine Geduld mehr habe. Wenn einer nicht mitzieht, dann muss ich die Mannschaft schützen“
Jan Schlaudraff bemängelte ebenfalls die Einstellung von Muslija. Muslija war der einzige Verlierer dieses Nachmittags in den Reihen von Hannover.
Am Ende sahen die gut 35.000 Zuschauer ein spannendes und abwechslungsreiches 2:2, mit dem Hannover angesichts der Tabelle zufrieden sein könnte – doch die zwischenzeitliche Überlegenheit hätte den Fans sogar drei Punkte zu Weihnachten bringen können.
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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Spieler fadt 90 Minuten ihre Arbeit gemacht nach langer Zeit
Ein spannendes Spiel und die Jungs hatten die richtige Einstellung. Vom konsequenten Handeln des Trainers bin ich beeindruckt. Anscheinend haben wir mit Kocak einen guten Griff gemacht. Natürlich wären drei Punkte besser gewesen und die Präzision ist nach wie vor sehr verbesserungsbedürftig. Aber wenn so weitergemacht wird, dann haben wir in der Rückrunde eine gute Chance, den Klassenerhalt zu schaffen.