Kind warnt vor Tabellenverzerrung durch Corona: „Gehen viele Gedanken durch den Kopf“

"Die Tabelle wird verzerrt"

Kind ist über die Corona-Fälle bei Dresden überrascht (Photo by PIXATHLON/PIXATHLON/SID/)

Hannover – Geschäftsführer Martin Kind vom Fußball-Zweitligisten Hannover 96 hat überrascht auf die Maßnahmen wegen der Coronafälle bei Dynamo Dresden reagiert.

„Die Nachricht von dem Dresdner Quarantänefall kam für mich zu diesem Zeitpunkt unerwartet“, wird der 76-Jährige in einem Klub-Statement zitiert: „Es gehen einem dann sofort viele Gedanken durch den Kopf.“

Er stelle sich die Frage, warum das Dresdner Gesundheitsamt bei einem wahrscheinlich vergleichbaren Vorfall eine andere Entscheidung getroffen habe als das Kölner bei den Coronafällen einige Tage zuvor. „Ich empfehle, dass die DFL die notwendigen Fragen klärt und Entscheidungen trifft mit der Prämisse, die Saison auf jeden Fall zu Ende zu spielen – notfalls in den Juli hinein“, sagte Kind.

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Gegenüber dem NDR äußerte sich Martin Kind mit Blick auf die durch Corona bedingten Spielausfälle und die daraus resultierende Ungleichbehandlung der Mannschaften besorgt. „Die Tabelle wird verzerrt“, sagte der 96-Geschäftsführer. „Mit der Quarantäne der Mannschaft hat sich die Welt nochmal verändert. Als ich gestern die Nachricht erhalten habe, war ich fast schockiert, mindestens aber irritiert“, sagte Kind.

Sportdirektor Gerhard Zuber nahm auf der Website von Hannover 96 Stellung. „Es geht jetzt primär nicht um das eine Spiel, sondern um eine Lösung für die gesamte 2. Liga“, wird Zuber auf hannover96.de zitiert. „Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet, ob wir Montag ins Hotel gehen, werden wir kurzfristig in Absprache mit der DFL entscheiden.“ Die Mannschaft von Hannover 96 sollte die Woche vor dem Dresden-Spiel im Courtyard-Hotel am Maschsee verbringen, das dem 96-Gesellschafter Greogor Baum gehört.

Dynamo hatte am Samstagabend seinen gesamten Kader sowie den Trainer- und Betreuerstab nach zwei weiteren positiven Coronafällen in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt. Damit kann der Klub in den kommenden 14 Tagen nicht am Spielbetrieb der 2. Liga teilnehmen, die am kommenden Wochenende nach der zweimonatigen Corona-Unterbrechung wieder beginnen soll. Dresden hätte am Sonntag um 13.30 Uhr in Hannover spielen sollen.

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