Kieler Zamba in Hannover

Ein ereignisreicher Tag in Hannover neigt sich dem Ende entgegen. Nach der Vorstellung der neuen Trikots und den Köln-Spekulationen rund um Keeper Zieler, wurde gegen späten Nachmittag der Transfer von Kingsley Schindler offiziell bestätigt. Der 27-Jährige wechselt auf Leihbasis zu den Niedersachsen, der dribbelstarke und robuste Flügelstürmer passt perfekt in das System von Trainer Kocak…

Der Transfer von Schindler ist eine Win-Win-Situation. Hannover 96 kann sich auf einen willensstarken Akteur freuen, Schindler wird im Gegenzug mehr Spielpraxis bekommen. Seine zurückliegende Spielzeit war der Tiefpunkt seiner bisherigen Karriere. Im Sommer 2019 verließ er Holstein Kiel und schloss sich dem 1. FC Köln an, bei den Domstädtern fand er jedoch nie Fuß. Unter dem Strich stehen lediglich 13 Bundesligaeinsätze, in denen er zwei Vorlagen beisteuern konnte. Deutlich zu wenig für den „erfolgsverwöhnten“ Hamburger. In seinen insgesamt 239 Profispielen gelangen Schindler 54 Treffer und 46 Vorlagen. Für Hannover 96 war er ebenfalls bereits erfolgreich – in der Saison 2011/12 traf er für die U19 der Roten in der Bundesliga Nord/Nordost dreifach.

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Kingsley Schindler wird nach Hannover verliehen (Photo by FIRO/FIRO/SID/)

Das größte Argument dürfte seine starke Zeit bei Holstein Kiel gewesen sein. In 101 Einsätzen gelangen ihm 56 Scorerpunkte, in der Saison 16/17 war er mit 12 Treffern maßgeblich für den Aufstieg der Störche verantwortlich. Sein Kompagnon von damals steht ebenfalls bei den Roten unter Vertrag. Marvin Ducksch stellte in der zurückliegenden Spielzeit bereits sein Können unter Beweis, auch bei ihm war die herausragende Kieler-Zeit das Kaufargument. In der besagten Saison 16/17 gelangen dem zur Winterpause verpflichteten Ducksch fünf Tore und vier Vorlagen – das Duo Ducksch/Schindler etablierte sich als „Wunder von Kiel“ und war ausschlaggebend für den positiven Ausklang der kommenden Zweitligasaison (insgesamt erzielten sie 46 Scorerpunkte). Nun können sie gut und gerne an ihrer furiosen Zusammenarbeit anknüpfen.

Eine weitere Parallele, welche auf gute Leistungen von Schindler hoffen lässt: Auch Marvin Ducksch ging den Schritt in die erste Liga, er wechselte im Sommer 2018 zu Fortuna Düsseldorf. Auch bei ihm war der Schritt in das Oberhaus es ein Rückschlag, in lediglich 16 Einsätzen gelangen ihm ein Treffer und eine Vorlage. Nach nur einem Jahr folgte der Wechsel zu den Roten – hier wurde Ducksch aufgepäppelt, nun glänzt er auf dem Platz. Trainer Kocak verfolgt bei Schindler einen ähnlichen Plan.

Die Attribute von Schindler lassen aufhorchen. Neben seinen Passqualitäten (durchschnittlich 69 prozentige Genauigkeit) sind insbesondere seine progressiven Läufe (1,3 pro Spiel) eine wahre Waffe. Auf den Außen tankt er sich regelmäßig bis zur Grundlinie vor, seine 4,8 Flanken pro Partie würden im gegnerischen Sechzehner mit Weydandt und Ducksch gute Abnehmer finden. Auch vor dem Tor konnte er seine Qualität zu Genüge unter Beweis stellen.

Sofern Hannover 96 Linton Maina halten kann, hätte man mit ihm und „King“ eine optimal besetzte Flügelzange, welche garantiert für Furore sorgen wird. Die taktische Ausrichtung mit Genki Haraguchi im offensiven Mittelfeld und der Doppelspitze Weydandt/Ducksch ist ein aussichtsreicher Angriff gen Tabellenspitze in der kommenden Spielzeit.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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