Hannovers Finanzpolitik könnte die nächste Identifikationsfigur kosten

Linton Maina, Waldemar Anton und John Guidetti sind nicht nur gute Fußballer bei Hannover 96, sondern auch in den sozialen Kanälen populäre Social Media-Stars.

Der jüngste Sieg gegen Dynamo Dresden ließ die Angst vor einem neuen Tief im Keim ersticken. Das 1:3 gegen Sandhausen hat das Team von Kenan Kocak schnell und gut verarbeitet, der jüngste Dreier war in jeder Hinsicht verdient. Aktuell belegt man den sechsten Tabellenplatz, den Abstiegskampf konnte man endgültig hinter sich lassen… Neben der starken Offensivleistung war vor allem das stabile Mittelfeld für das Erfolgserlebnis verantwortlich, das Duo Kaiser/Anton droht jedoch nach der Saison auseinanderzubrechen.

Gegen Sandhausen musste Waldemar Anton seine Gelbsperre absitzen, das entstandene Loch im Mittelfeld konnte nicht kompensiert werden. Spätestens die absolute Leistungssteigerung gegen Dynamo offenbarte die Bedeutung von Anton für Hannover 96. Der ehemalige Kapitän trumpfte unter anderem mit einer Passquote von 89 Prozent und einem Gewinn aller Kopfballduelle auf. Bereits nach dem Abstieg waren die Spekulationen um Waldis Zukunft groß, mit dem verpassten Aufstieg in dieser Spielzeit kommen etwaige Spekulationen erneut empor. Vor knapp einem Jahr wurde konkrete Angebote aus der ersten Liga abgelehnt, nun scheinen erneut Erstligisten Schlange zu stehen.

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Waldemar Anton ist einer der absoluten Leistungsträger. Hannover 96 wird sich auf Angebote aus der Bundesliga einstellen müssen

An für sich kann sich Hannover 96 einen Abgang von Anton nicht erlauben. Mit einer durchschnittlichen Passquote von 85 Prozent, einer Zweikampfquote von 67 Prozent und durchschnittlich 3,3 spielaufbauenden Balleroberungen pro Spiel gehört der 23-Jährige zu den besten Spielern im 96-Kader! Bis dato absolvierte er 26 Saisonspiele für die Roten, die Startelfquote lag bei 90 Prozent. Auch Coach Kocak hat die zentrale Bedeutung von Anton schnell erkannt. Neben seiner spielerischen Qualitäten verfügt er über die nötige Mentalität. Trotz seines jungen Alters versucht er regelmäßig seine Mitspieler anzuführen und sie zu pushen. Darüber hinaus ist Anton seit über 12 Jahren Teil der Hannover-Familie und hat sich zur Identifikationsfigur entwickelt. Das Standing bei den Mitspielern und den Fans ist dementsprechend groß. Ein Abgang könnte eine falsche Signalwirkung auslösen.

Zum Verhängnis könnten erneut die Finanzen werden. Bei einem Angebot von sechs Millionen und mehr werden die Niedersachsen wohl kaum ablehnen können. Martin Kind will für die kommende Saison Mehrkosten verhindern, der potentielle Erlös würde die Neustrukturierung der Mannschaft somit voranbringen. Diese Form der Geldpolitik ist der falsche Ansatz, leider wird das Modell in Hannover vorgeschrieben. Waldemar Anton wäre es derweil definitiv zuzutrauen, dass er Angebote von attraktiveren Teams ablehnt. In der Vergangenheit hat er bereits bewiesen, dass er über ein schwarz-weiß-grünes Herz verfügt und die finanzielle Situation nicht das ausschlaggebende Kriterium ist. Beim jüngsten Erfolg gegen Dresden konnte man seine Hingabe für den Verein erneut erkennen. Anton hat sichtlich Spaß auf dem Platz und fühlt sich als Teil von Hannover 96 wohl. Es bleibt zu hoffen, dass die Vereinsführung nicht die nächste 96-Identifikationsfigur durch die eigene Spielerpolitik vergrault… oder wie ist eure Meinung zu einem möglichen Abgang von Anton?

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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