Ohne weitere Neuzugänge steht uns eine triste Saison bevor: Die Warnzeichen lassen sich nicht ignorieren. Ein Kommentar.

Für Weltuntergangsstimmung ist es zu früh. Die Warnzeichen sind dennoch nicht zu übersehen. Wenn es so weitergeht, droht Hannover 96 ein tristes Jahr in der zweiten Liga. Foto: Getty Images

Das Ausscheiden im DFB-Pokal tut gar nicht mal so weh. Natürlich wäre ein Weiterkommen schön gewesen, aber wer hätte ernsthaft geglaubt, dass das Wunder von 1992 sich wiederholen würde? Stattdessen schmerzte es gestern Abend, dabei zusehen zu müssen, wie erschreckend harmlos Hannover 96 nach vorne spielte. Ein Kommentar.

Die Statistik spricht für sich. Ein selbst erzieltes Tor in drei Spielen. Zwei verdiente Auswärtsniederlagen gegen zwei Zweitligisten. Setzt sich diese Bilanz fort – wovon Stand heute erstmal auszugehen ist, denn Mannschaften wie Regensburg und Karlsruhe bilden die Stärke der zweiten Bundesliga recht gut ab – steht Hannover 96 eine traurig-triste Saison bevor.

Obwohl Hannover 96 als Bundesliga-Absteiger auf dem Papier der Favorit sein mag, ist die Mannschaft nicht in der Lage, souverän einen Mitkonkurrenten aus der zweiten Bundesliga zu schlagen. Diese drei sieglosen Spiele sind ein ernstzunehmendes Warnzeichen für das 96-Management: Ohne weitere Neuzugänge (Plural!) könnte Hannover 96 in der zweiten Tabellenhälfte stecken bleiben.

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Nein, dieser Text soll keine Panikmache sein. Für Weltuntergangsstimmung ist es zu früh. Die Warnzeichen lassen sich jedoch nicht ignorieren. Es sollte der 96-Führungsebene um Jan Schlaudraff und Martin Kind nachhaltig zu denken geben, dass die Mannschaft nicht in der Lage ist, konstant für Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen – obwohl kein Schlüsselspieler verletzt ist. Kaum auszudenken, was es für die Offensive bedeuten würde, falls ein Hendrik Weydandt oder ein Linton Maina verletzt ausfiele.

Einer von vier Favoriten: Kann Hannover 96 seinem eigenen Anspruch gerecht werden?

Genau wie 2016 stieg Hannover 96 in diesem Jahr sang- und klanglos aus der ersten Bundesliga ab. Der große Unterschied zu heute: Vor drei Jahren gelang es dem hannoverschen Team, einen souveränen Saisonstart hinzulegen, mit einem 4:0-Auswärtssieg gegen Kaiserslautern, einem 3:1-Heimsieg gegen Fürth, einem 3:2-Pokalsieg gegen Offenbach. Wie wir alle wissen, wurde es trotz des überzeugenden Auftakts ein enges Rennen im Aufstiegskampf.

Diese Saison ist Hannover hingegen alles andere als souverän in die Spielzeit gestartet. Wenn Hannover 96 wirklich seinem Anspruch gerecht werden will, als einer von vier Favoriten um den Aufstieg mitzuspielen – diesen Anspruch hat Martin Kind in der Vorstellungskonferenz von Mirko Slomka selbst formuliert – muss Hannover 96 neue Spieler für die Offensive verpflichten. Die gestrige Niederlage war ein Warnzeichen an die 96-Führung, dass es ohne weitere Neuzugänge eine triste Saison in der zweiten Liga werden könnte.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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2 Kommentare

  1. Lieber Dennis,

    danke für Deinen Kommentar!

    Ich kann es nur Wort für Wort unterschreiben. Ohne mindestens zwei bis drei neue Spieler sieht es bei uns ganz schon düster aus.

    Betrachten wir die Situation von einer anderen Perspektive; vom aktuellen Kader sind wir mit Miiko, Eddy, Iver, Anton, Felipe und Zieler (auch wenn er der beste Spieler der besagten Saison war) schon einmal abgestiegen. Mit den gleichen Spielern plus Baka, Linton, Flo, Korb, Weydandt, Haraguchi und Elez (Hübers lassen wir bei Seite und Zieler teilte das gleiche Schicksal mit VFB) sind wir zuletzt noch einmal abgestiegen. Somit wusste jeder 96er, dass wir einfach neues Blut und ein total neues Gesicht brauchen. Dafür, dass notwendiger Weise immer vom großen Umbruch gesprochen wurde und uns mit Fülle, Bebou und auch Bazee und Walace (Akpoguma und Müller lassen wir auch bei Seite) eine Menge Qualität und Schnelligkeit verlassen hat, sieht man einfach viel zu wenig Veränderung im Kader. Das gilt für die Startelf aber auch für die Bereite des Kaders!

    Meine (vielleicht unberechtigte) Sorge ist, dass die momentane Lage bzw. Zusammenstellung und damit verbundenen negativ erzielten Ergebnissen für die jungen und neuen Spieler im Team und deren Entwicklung sehr giftig sein könnte. Dieser Fehlstart und ganz besonders die sich wiederholenden Auswärtsniederlagen sind alles andere als fördernd.

    Also nochmal; so schnell es geht, brauchen wir ein paar neue gute kreative Spieler, bevor wir uns wieder in einer Abwärtsspirale befinden, denn diesmal könnte es Richtung dritter Liga gehen!

     

     

    PS: Wir haben Dich bei 96FREUNDE-Podcast sehr vermisst. Hoffentlich bist Du demnächst wieder dabei.

    Rote Grüße, auch an „Christian“ und das ganze 96FREUNDE-Team!

    • Lieber Alak,

      danke für deinen Comment! 🙂 Ich bin bei der neuen Podcast-Folge, die wir heute Abend aufnehmen, wieder dabei.

      Das ist ein interessanter Gedanke zu den Negativerlebnissen des Kaders, den du da äußerst. Das werden wir in der neuen Podcast-Folge aufgreifen.

      Rote Grüße vom gesamten 96Freunde-Team,
      Dennis

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