„Erste Runde Bukarest, zweite Runde Rom…“ – 96 kann doch Fußball

André Breitenreiter stammt aus der Region Hannover und hat mit Horst Heldt bereits auf Schalke zusammengearbeitet. Foto: Getty Images

Hannover  – Hallo und Herzlich Willkommen zur 96. Spielminute hier bei 96Freunde.de . Das Wetter ist hervorragend, die Stimmung nahezu berauschend vor Ekstase. Und das Spielergebnis unfassbar wichtig für unser Ziel. Es ist ganz bestimmt kein taktisch herausragendes Spiel gegen Union, aber Andre Breitenreiter dreht an den richtigen Stellschrauben. Sehr ans Herz legen möchte ich euch auch die Sonntagsausgabe von Hannoverliebt – der 96-Show bei meinsportradio.de (am Ende des Beitrags). Euch wünsche ich viel Spaß beim Lesen und einen guten Start in die sehr 96-lastige Woche.

Hat gut Lachen: Der neue 96-Trainer Andre Breitenreiter. Foto: Getty Images

Unions unbequemes Pressing

In der ersten Halbzeit schienen sich beide Mannschaften etwas abzutasten und keiner von beiden wollte so wirklich das erste Risiko eingehen und damit mögliche Fehler machen. Union staffelte sich im 4-4-2 bzw 4-4-1-1 Pressing mit Kreilach und Polter als gute Pressingspitzen. Die beiden Berliner schoben in manchen Szenen gut zu Sane und dem abkippenden Sechser auf, dadurch war der kurze weg ins Mittelfeld versperrt und nur noch Hübner als Aufbaupunkt offen. Der im Vorbericht erwähnte Skrybski lief im Moment des Abspiels auf Hübner, diesen sofort an und störte seine Zuspielversuche in die vordere Reihe.

Hübner für Anton

Es soll erwähnt sein, dass ich persönlich Waldemar Anton für den wesentlich besseren Fußballer halte und mich doch sehr über den Platz auf der Bank gewundert habe. Aber egal, denn auch wenn ich kein sonderlicher Fan von Hübner bin, so hat er seine Aufgabe ganz ordentlich gemacht. Die Außenverteidiger Sorg und Albornoz, waren nicht gut ins Spiel einzubauen, da die erwähnten Kreilach und Polter, gut getimete Pressingläufe diagonal auf den Ball und freistehende Spieler anwendeten, um lange Bälle ins Zentrum zu forcieren.

Füllkrug in der Startelf

Mit Niclas Füllkrug kam ein Spieler zurück in die Startelf, der eine gute Direktheit im Kombinationsspiel und im Bezug auf Ablagen mitbrachte. Meist wurde das durch lange Bälle herbeigeführt, die Füllkrug dann häufig gut verwertete. Ende der ersten und Anfang der zweiten Halbzeit, fuhr Union die Pressingintensität und die Pressinghöhe etwas runter und ließ Hannover etwas mehr Freiheit. Dies nutzten die „Roten“ auch, um sich weitestgehend flach ins letzte Drittel zu bringen und mit weniger langen Bällen auf Füllkrug.

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Union nutzt Zeit und Raum nicht

Union setzte weitestgehend auf einen Dreierkettenaufbau mit Kroos als zurückfallenden Central Back und einem technisch gutem Daube (vor der Reihe), um strukturiert (durch die mangelnde Kompaktheit des 96-Mittelfelds)  durchzubrechen. Die passivere Rolle des Herrn Daube, ermöglichte den Unionverteidigern und Felix Kroos, sich gut freizulaufen und immer wieder neue Lösungen zu finden. Leider blieben die gewohnt spielerisch starken Lösungen der Köpenicker aus, um die schnellen Skrybski und Hedlund offensiv in Szene zu setzten. Die langen diagonalen Bälle auf Polter und Kreilach hatten wohl den Sinn, mit den flinken Außen ( Skrybski und Hedlund) den zweiten Ball durch energisches nachschieben zu attackieren und Hannover keine Zeit zur Verwertung zu geben. Durch die tiefere Staffelung der Außenbahnspieler von den Roten, ließen sich die diagonalen Bälle auf die hoch aufgeschlossenen Außenverteidiger der Unioner leichter verteidigen.

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Führung legt Kräfte frei

Dadurch gelangte Hannover allgemein zu wesentlich mehr Kompaktheit. Die Entstehung des Führungstores für 96 war insofern bezeichnend, als es nach einem zweiten Ball im Zentrum, dem perfektem Lauf von Harnik, einer tollen Flanke und einem guten Abschluss von Niclas Füllkrug, 1:0 für die Hausherren stand. Nach dem Führungstreffer intensivierte sich das Spiel, was jedoch nicht zu einem Ungleichgewicht im Kräfteverhältnis führte. Union blieb jedoch weiterhin nicht zwingend genug im Aufrücken und im Pressing.

Kleines Schlusswort:

Alles in allem kann man natürlich mit dem Ausgang des Spiels und dem damit verbundenen Mentalitätsschub im Hinblick auf die kommenden Spiele zufrieden sein. Überbewerten würde ich das Gesehene jedoch nicht. Es ist trotz der drei Punkte noch an einigen Dingen zu arbeiten. Es funktioniert außerdem definitiv noch nicht alles so, wie man sich das so vorstellt. Aber, der Mannschaft scheint irgendeine Last von Schultern gefallen zu sein. Selbst bisher verteufelte Spieler wie Prib, Albornoz und Sorg lieferten eine doch sehr ordentliche Partie ab. Eventuell ist es ja so, dass sich viele Leute das Fußballgeschäft viel zu einfach vorstellen. Und vielleicht ist es so, dass Sorg gar nicht so schlecht ist, wie er im Netz oft gemacht wurde. Möglicherweise ist es auch so, das Edgar Prib über Monate die komplett falsche Position gespielt hat. Und es könnte ja auch sein, dass es im Bereich des Möglichen liegt, dass Miiko Albornoz eigentlich gar nicht so eine Graupe ist, zu der ihn viele in Fan-Foren machen. Komischerweise wechselt Hannover 96 den Trainer und alle drei können plötzlich Fußball spielen. Da liegt der Verdacht doch nahe, dass man das als Fan die tatsächliche Leistung der Spieler gar nicht so gut beurteilen kann.

NiemalsAllein zum großen Ziel

Und im Grunde genommen, geht es auch überhaupt nicht darum. Es geht doch viel mehr darum, dass wir alle als Einheit hinter dem großen Ziel stehen. Wir wollen wieder aufsteigen und deshalb bitte ich euch: Besorgt euch Eintrittskarten gegen Stuttgart, Düsseldorf, Nürnberg und Peine-Ost. Die Mannschaft verdient es, dass das Stadion jedes Spiel so laut wie noch nie und prall gefüllt ist. Und hier, wie versprochen, Hannoverliebt von Sonntag:

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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