Hannover 96 gewinnt souverän gegen völlig überforderte Magdeburger und belohnt sich hinterher noch mit einem Geburtstagsgeschenk der besonderen Art. Sich belohnen und die verdiente Ernte einfahren, so wichtig!
Es ist 00:01 Uhr am Samstagmorgen nach dem Spiel, als unser gerade 18 Jahre jung gewordenes Talent Nicolo Tresoldi seinen ersten Profivertrag unterschreiben darf! Startelfdebüt, Volljährigkeit, Geburtstagstorte, und ein schicker Vertrag mit 4 Jahren Laufzeit für unseren neuen Publikumsliebling, das alles innerhalb von nur 5 1/2 Stunden! Happy Birthday, Nicolo, wir sind unheimlich stolz auf Dich 🖤⚪💚
Doch nicht nur ein Noch-17jähriger Rohdiamant wurde in Magdeburg für seinen Fleiß und Einsatz belohnt. Auch die Mannschaft als Ganzes beschenkte sich für die harte Arbeit und den holprigen Start der letzten Wochen. Trainer Stefan Leitl freute sich über die endlich umgesetzte Gier und Griffigkeit, und zeigte sich trotz nur 37 Prozent Ballbesitz zufrieden. Hannover überließ dem 1.FCM den Ball, ließ aber wenig zu und zeigte sich vor dem Kasten äußerst effektiv. Durch hohes Anlaufen und Stressen der blauweißen Defensive entstanden sofort Ballverluste und somit Chancen für Beier, Nielsen und Co. Alle vier Tore waren am Ende toll erzwungen und „die Ernte für harte Arbeit“, wie es der Cheftrainer auf den Punkt brachte.
Insgesamt ein feiner Trick unseres Trainers, auf der einen Seite die eigene Abwehr immer kompakt zu halten, und andererseits mit schnellen Bällen von Köhn, Muroya und dem glänzend aufgelegten Enzo Leopold in die freien Räume zu kommen. Hier bewies Stefan Leitl, daß er sehr wohl doch über Alternativen zu seinem favorisierten Spielsystem verfügt!
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Mit den Siegen gegen Regensburg und Magdeburg zeigt sich 96 nun gereift an Mentalität und Spielstärke. Die Ansprachen des Trainers scheinen endlich zu fruchten. Jetzt noch weiterer Feinschliff zuhause gegen Buli-Absteiger Fürth, und danach die formstarke Kogge in Rostock versenken, dann ist 96 auf allen Ebenen gerüstet für DAS Derby gegen Peine Ost!
Das Auftaktprogramm der Roten war auch ein großes Stück weit eine Frage der Bereitschaft, den Kampf und die Griffigkeit der 2. Liga an zu nehmen. Dies scheint nun besser in den Köpfen der Kicker angekommen zu sein. Hier und da war eine disziplinarische Auswechslung oder Pause auf der Bank nötig, um den eigenen Einsatz zu reflektieren. Im Großen und Ganzen wächst aber die von Stefan Leitl geforderte Gier und jeder hat Bock, in diesem Team Leistung zu bringen. Ein gutes Beispiel dafür war Freitag der zuletzt gescholtene Max Besuschkow: eingewechselt in der 77. Minute erreichte er durch kluges Passspiel noch eine sehr gute Bewertung auf den Analyseportalen. Und auch Antonio Foti nutzte seine nur 5 Minuten Einsatzzeit, um am Ende noch einen Traumpaß auf Cedric Teuchert zu chippen, der dann das 0:4 brachte. Wer so viel Willen und Können von der Bank bringen kann, zudem sich auf Talente verlassen kann, die noch locker U19 spielen dürften, der kann sich verdammt glücklich schätzen!
Leitl implizierte Anfang der Saison ein neues System, zeigte sich nun in Magdeburg aber auch variabel, passte Taktik an und baute Spieler um. So flexibel sich der Trainer präsentierte, so klar war doch sein Plan. Und seine Spieler setzen den Matchplan mit Herzblut um. Aus der 4er Kette mit hochstehenden Außenverteidigern bastelt er eine 3er Kette (Kranjic, Börner, Neumann) und lässt Muroya und Köhn im Mittelfeld nach Vorne pressen. Gegen den Ball zogen sich die beiden sogenannten Schienenspieler dann auch zurück und fungierten zusammen mit Fabian Kunze als Wegputzer vor der 3er Abwehr. Dadurch konnte Magdeburg erst gar nicht sein geliebtes Tempospiel entwickeln. Und wenn die Sachsen-Anhalter doch mal durch kamen, hatten wir mal wieder einen Ron-Robert Zieler in Bestform im Tor!
Ok, MD war schwach und kommt in Liga 2 überhaupt nicht in Fahrt. Während in Liga 3 alles rasiert wurde und man souverän aufstieg, scheint man in Liga 2 noch total überfordert zu sein. Aber egal, auch solche Underdogs mußt Du erstmal schlagen, vor allem Freitag abends unter Flutlicht in einem Irrenhaus wie der MDCC Arena!
Wo 96 beim anderen Aufsteiger in Kaiserslautern noch zu nervös und lasch agierte, und sich überrumpeln ließ, tritt man mittlerweile viel abgezockter, aber auch physischer auf. Da wird der Gegenspieler auch mal über die Seitenauslinie gecheckt oder ein taktisches Foul gezogen. Mit jedem weiteren Spiel, jeder neuen Herausforderung, entwickeln Stefan Leitl und die Mannschaft ihre DNA und ihr Selbstvertrauen weiter. Das macht grad richtig Bock zu beobachten!
Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!
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