Ein Sieg für Genki

Haraguchi war am gestrigen Samstag erneut der Unterschiedsspieler - Die Zeichen stehen jedoch auf Abschied

Eine konstante Formkurve findet Hannover 96 nicht. Der Jahresauftakt war mit drei Siegen aus vier Spielen und 14 erzielten Toren nahezu perfekt, dennoch ist die unglückliche Heimniederlage gegen Pauli nach wie vor ein Dorn im Auge. Ich persönlich schließe mich der Meinung von Ex-Coach Breitenreiter an und sage: „der Aufstieg ist noch nicht abgehakt“. Allen voran in Anbetracht der gezeigten Leistungen in 2021.

Am morgigen Mittwoch besteht die Chance aus dem „noch nicht abgehakt“ ein „wir sind wieder oben dran“ zu machen. Das wäre auch zwingend notwendig, denn inzwischen stellen schon die eigenen Spieler ein Ultimatum. Es weiß jeder, dass der Themenkomplex Vertragsverhandlungen bzw. Verlängerung im Lager der Roten ein sehr komplizierter ist. Einer, der schon länger auf ein etwaiges Angebot warten muss, ist Genki Haraguchi. Der Mittelfeldmotor und (neben Marvin Ducksch) treibende Kraft in dieser Spielzeit hat nur noch ein gültiges Arbeitspapier bis zum 30. Juni dieses Jahres.  Eine mögliche Verlängerung wurde gefühlt ewige Zeiten nicht forciert. Das neue Ultimatum: Der Japaner will bleiben, aber nur bei einem Aufstieg ins Oberhaus. Dies geht zumindest aus diversen Quellen hervor.

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Der Aufstieg ist unausweichlich – zumindest wenn es mit Haraguchi weitergehen soll

An eben dieser Mission kann der offensive Mittelfeldspieler in der Rückrunde effektiv mitwirken. Gegen Nürnberg konnte er bereits seinen dritten Treffer in diesem Jahr markieren, zuvor schnürte er einen Doppelpack gegen St. Pauli. Mit insgesamt neun Scorerpunkten avanciert er zum zweitbesten Scorer der Roten und ist aufgrund seines feinen Fußes sowie seinem geschulten Auge unverzichtbar für die erste Elf. Das Gleiche gilt für Topscorer (14 Scorerpunkte) Marvin Ducksch, welcher in 2021 bereits fünf Treffer beisteuerte. Das Zweiergespann hat damit einen hochprozentigen Anteil daran, dass die Formkurve der Niedersachsen stark nach oben zeigt.

Auch auf dem Flügel gibt es Lichtblicke. Sulejmani und Schindler liefen in den letzten Wochen nur nebenher, die jüngst gezeigten Leistungen von Twumasi und Muslija lassen auf einen Wechsel schließen. Trainer und Präsident lobten zuletzt die „Power aus der zweiten Reihe“, nun sollte man der Garde auch die Chance von Beginn an geben. Mit Schindler und Sulejmani hätten man dann zwei gute Backup Optionen für die finale Spielphase.

Daran, dass das Ansehen von Hannover-Spielen aktuell Spaß macht, trägt auch die Defensive eine „Mitschuld“. Neben den gewohnt starken Auftritten von Esser und Hübers steht hier das Duo Franke/Bijol im Fokus. Beide stabilisieren die Hintermannschaft ungemein, weisen starke Zweikampfwerte auf und kehren gegen den KSC zurück. Die Sperre hatte einen Vorteil: Am Mittwoch können beide frisch und mit neuem Elan auflaufen – ihnen steckt die englische Woche nicht in den Knochen.

Der Gegner hat seinerseits ebenfalls einen Lauf. Aus den letzten vier Partien holten die Karlsruher zehn Punkte, mit elf Treffern ist auch ihre Offensive on fire. Gegen Darmstadt sprachen alle vom Duell Ducksch gegen Dursun. Nun heißt es Ducksch gegen Hofmann. Der Stoßstürmer und Shootingstar des KSC trägt mit 13 Scorerpunkten die Hauptverantwortung am siebten Tabellenplatz seiner Mannschaft – Alles spricht für ein erneut spektakuläres Spiel.

Die Lieblingsfolgen vom 96Freunde-Podcast mit Altin Lala, Florian Fromlowitz und Ewald Lienen. Viel Spaß beim Reinhören!

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