Vor dem Niedersachsenduell Hannover 96 gegen den VfL Wolfsburg (Sonntag, 18 Uhr) hat Trainer André Breitenreiter mehrere Möglichkeiten, Hannovers Aufstellung anzupassen.
Dass Breitenreiter überhaupt die Startelf vom Schalke-Auswärtsspiel (1:1) ändern muss, liegt an der fünften gelben Karte für Julian Korb. Der Rechtsverteidiger darf beim Spiel gegen die „Wölfe“ nicht auflaufen.
Möglicherweise ist das aber gar nicht so schlimm, denn sowohl beim Spiel gegen Mainz als auch in den ersten Minuten gegen Schalke agierte die Fünferkette mit Sorg, Korb, Anton, Sané und Ostrzolek eher unglücklich. Gegen Mainz stelle Breitenreiter deshalb um und wechselte Julian Korb früh aus. Gegen Schalke änderte Breitenreiter ebenfalls während des Spiels die Formation und gab die Fünferkette auf – mit Erfolg.
Möglicherweise wählt Breitenreiter gegen Wolfsburg eine offensivere Variante und schickt Martin Harnik von Anfang an als zweiten Stürmer aufs Feld. Das wäre insofern plausibel, als dass Wolfsburg über die drittbeste Abwehr der Liga verfügt: Der VfL kassierte bisher 24 Gegentore, nur Bayern München und Eintracht Frankfurt stehen defensiv noch sicherer.
Im Falle der Harnik-Variante würde Breitenreiter auf eine Viererkette in der Abwehr umstellen: Sorg würde Rechtsverteidiger spielen, Anton und Sané wie gewohnt die Innenverteidigung übernehmen.
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Denkbar wäre aber auch, dass Breitenreiter an der Fünferkette festhält. Immerhin tat er dies zunächst auch gegen Schalke, obwohl im Spiel zuvor gegen Mainz die Fünferkette nicht gerade souverän agierte. In diesem Fall würde der Neuzugang Josip Elez zu seinem Bundesligadebüt kommen. Elez könnte die Position von Sorg als halbrechter Innenverteidiger übernehmen, Sorg würde dann nach rechtsaußen rücken. Diese Variante erscheint jedoch eher unwahrscheinlich, da Breitenreiter für gewöhnlich seine Neuzugänge zunächst im Laufe des Spiels einwechselt, um sie behutsam aufzubauen. So tat er es zuvor bereits mit Ihlas Bebou in der Hinrunde: Der Togolese wurde in seinen ersten drei Bundesliga-Spielen eingewechselt, bevor er am sechsten Spieltag dann endlich auch in der Startelf stand.
Und auch eine dritte Variante ist nicht ausgeschlossen: Breitenreiter könnte sich dazu entschließen, mit Bakalorz oder mit Karaman zusätzlich das Mittelfeld zu stärken. Der Vorteil hierdran: Falls Hannover mal wieder in Rückstand gerät, hätte der 96-Trainer mit Martin Harnik noch einen starken Joker für eine Aufholjagd in der Hinterhand.
Eine mutmachende Statistik: 96 verlor keines der letzten fünf Heimspiele und schoss in den letzten beiden Heimspielen sieben Tore. Die Woflsburger sind in der Fremde seit 320 Minuten ohne Torerfolg. Mit ihrem Trainer Martin Schmidt gewannen sie noch keine Auswärtspartie.
Im Blickfeld vor der Partie gerät der Block N2 in der Nordkurve: Beim letzten Heimspiel hatte der Mainzer Leon Balogun sich über rassistische Affenlaute von 96-Anhängern aus dem Block N2 beschwert. Einige 96-Anhänger warfen ihm daraufhin in den sozialen Netzwerken vor, Balogun hätte „Bebou“-Anfeuerungsrufe mit Affenlauten verwechselt, was Balogun jedoch explizit verneinte. Ob der Rassismus-Vorfall in N2 ein Einzelfall war oder ob es ein strukturelles Problem mit rechtsextremen Gedankengut in N2 gibt, bleibt ungeklärt. Ein 96-Fan äußerte sich kritisch über eine rechtsradikale Gruppe, die sich in N2 aufhält.
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